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Veranstaltungen

Meldungen MHL November

Der Klarinettist Krzysztof Grzybowski erhält den diesjährigen Kiwanis-Preis. Im Preisträgerkonzert am Freitag, 7. November um 20 Uhr stellt der 23-Jährige sich mit einem Soloprogramm im Kammermusiksaal der Musikhochschule Lübeck (MHL) vor.

Mit Werken von Schumann, Rossini, Lutoslawski und Gershwin überwiegen im ersten Konzertteil die klassischen Töne.  Im zweiten Teil sind mit den Préludes für Klarinette und Klavier von George Gershwin und dem „Carneval di Venezia“ des zeitgenössischen ungarischen Komponisten Béla Kovács  auch Anklänge an Jazz und Tango zu hören. Am Klavier begleitet Christian Ruvolo. Den mit 1.500 Euro dotierten Preis, der zum 22. Mal verliehen wird, überreicht Andreas Pahlke, Präsident des Kiwanis Club Lübeck-Hanse.

Der gebürtige Pole Grzybowski studierte zunächst in Warschau und wechselte im Oktober 2013 an die MHL in die Klasse der Professoren Sabine Meyer und Reiner Wehle. In seinem Heimatland wurde er bereits mit zahlreichen Auszeichnungen und Stipendien bedacht. Er konzertierte mit vielen polnischen Orchestern und trat als Solist und Kammermusiker auch in Europa auf. Im Januar 2015 wird er als Solist mit der Academy St. Martin in the Fields in London musizieren. Der junge Klarinettist, der im dritten Semester des Masterstudiengangs „Musikpraxis“ studiert, zu seiner Auszeichnung: „Der Preis ist für mich ein sehr großer Erfolg, weil er meine intensive Arbeit honoriert. Und er gibt mir die Motivation, mich als Musiker immer weiter zu entwickeln. Dank des Preises werde ich nun an weiteren Wettbewerben teilnehmen können.“ Seit 22 Jahren unterstützt der Kiwanis Club Lübeck-Hanse e.V. Studierende der MHL und zeichnet sie jährlich mit einem Förderpreis aus. Seitdem wurden 53.000 Euro Fördergelder vergeben.

Der Eintritt zum Preisträgerkonzert kostet 10 Euro. Karten sind im Vorverkauf bei der Konzertkasse im Hause Hugendubel, im Klassik-Kontor sowie im LN-Pressehaus erhältlich. Restkarten gibt es eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn an der Abendkasse.

 

Sa, 8.11., 15 Uhr

Eschenburg-Trio präsentiert Klaviertrios

Das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck (MHL) lädt am Samstag, 8. November um 15 Uhr im Rahmen seiner Reihe „Musik im Museum“ zum Kammermusik-konzert mit dem Eschenburg Trio in die Villa Eschenburg ein.

Das Eschenburg Trio mit John Doig (Violine), Victoria Harrild (Violoncello) und Violetta Khachikyan (Klavier) stellt Klaviertrios von Johannes Brahms und Huw Watkins einander gegenüber. Auf dem Programm steht das H-Dur-Trio op. 8 von Brahms, das es in zwei unterschiedlichen Fassungen gibt. Es erklingt in der späteren Version von 1889, zu der der Komponist an seinen Verleger Simrock ironisch schrieb: „Wegen des verneuerten Trios muß ich noch ausdrücklich sagen, daß das alte zwar schlecht ist, ich aber nicht behaupte, das neue sei gut! Was Sie mit dem alten anfangen, ob Sie es einschmelzen oder auch neu drucken, ist mir, im Ernst, ganz einerlei.“

Der zeitgenössische englische Komponist Huw Watkins, 1976 in South Wales geboren,  interpretiert in seinem 2009 entstandenen Klaviertrio die Gattung neu, ohne jedoch mit Anspielungen an die klassisch-romantische Tradition zu sparen. Stefan Weymar moderiert das Konzert und führt im Anschluss durch die aktuelle Ausstellung „Konstellationen. Mendelssohn und Brahms“.

Karten für acht, ermäßigt fünf Euro sind im Vorverkauf ausschließlich bei der Konzertkasse im Hause Hugendubel erhältlich. Restkarten gibt es ab 14 Uhr an der Tageskasse. Ab 14 Uhr werden im Wintergarten Kaffee und Kuchen serviert (nicht im Eintrittspreis enthalten).

 

Sa, 8.11., 19.30 Uhr

Stipendiaten der Marie-Luise Imbusch-Stiftung musizieren

Die Stipendiaten 2014 der Marie-Luise Imbusch-Stiftung stellen sich am Samstag, 8. November um 19.30 Uhr im Großen Saal der Musikhochschule (MHL) vor. Sie präsentieren sich solistisch und im Ensemble mit Musik aus vier Jahrhunderten. Es stehen Werke unter anderem von Tallis, Poulenc, Schumann, Grieg, Reger und Mack auf dem Programm.

Als Preisträger des Deutschen Musikwettbewerbs zeichnete die Stiftung den Pianisten Martin Klett und das Ensemble Nobiles  aus. Das 2006 von fünf ehemaligen Thomanern gegründete Vokal-Ensemble präsentiert Chorsätze von Tallis und Poulenc. Die russische Organistin Albina Gayfutdinova  aus der Klasse von Prof. Arvid Gast, eine der fünf MHL-Studierenden, die Monats- und Jahresstipendien erhalten, bringt Alains „Litanies“ zu Gehör. Der israelische Klarinettist Or Posti und die kasachische Pianistin Anastassiya Dranchuk stellen sich mit Robert Schumanns Fantasiestücken op. 73 vor. Das Klarinettentrio „Clamor Hospes“ mit Ivo und Ilja Ruf sowie Nikolai Gast präsentiert das Stück „Trio Infernale“ von MHL-Professor Dieter Mack. Das Quartett „Passion du Saxophon“ schließlich bringt einen Rag des Zeitgenossen Jean Matitia zu Gehör. Unter den Stipendiaten sind auch 15 junge Musiker aus Schleswig-Holstein, die sich einen Preis beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ erspielt haben. Dazu gehören Violinistin Frederike Gast sowie die Flötisten Charlotte Vera Susanna Kuffer und Theodor Squire, alle drei Schüler am Institut für schulbegleitende Musikausbildung der MHL. Prof. Rico Gubler, Präsident der MHL, wird die jungen Musiker begrüßen, die Preise überreicht am Ende des Konzertes Hans-Jörg Niether, Vorstandsvorsitzender der Marie-Luise Imbusch-Stiftung. Insgesamt vergab die Imbusch-Stiftung in diesem Jahr Fördergelder in Höhe von 32.000 Euro an 26 Stipendiaten. In über 20 Jahren förderte sie rund 350 junge Musikerinnen und Musiker. Die Stiftung geht auf die Lübecker Kauffrau Marie-Luise Imbusch zurück, die mit ihrem Vermögen begabte junge Musiker fördern wollte. Sie verfügte 1982, dass der Stiftungsvorstand jährlich die Stipendiaten aus Studierenden der MHL, Preisträgern des Deutschen Musikrates und Preisträgern des Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert“ auswählen solle. Aktuell gehören Rechtsanwalt und Notar Hans-Jörg Niether, MHL-Präsident Prof. Rico Gubler und Wirtschaftsprüfer Dr. Stefan Schreiber zum Vorstand.

Der Eintritt zum Stipendiatenkonzert ist frei.

 

So, 9.11., 17 Uhr und Mo, 10.11. 20 Uhr

„Frisch vom Blech“: junge Profis der MHL präsentieren sich in Itzehoe und Kiel in der Reihe ‚Wir in Schleswig-Holstein‘

Frische Blechbläserklänge präsentieren Studierende der Bläserklassen der Musikhochschule Lübeck (MHL) am Sonntag, 9. November um 17 Uhr im Kulturhof Itzehoe und am Montag, 10. November um 20 Uhr im Kieler Opernhaus. Die Konzerte unter dem Motto „Frisch vom Blech“ sind Teil der Konzertreihe, mit der die MHL, einzige Musikhochschule Schleswig-Holsteins, ihre Arbeit auch außerhalb ihres Lübecker Stammsitzes vorstellt.

Zwei Bläser-Ensemble der MHL unter Leitung von Matthias Krebber und Michael Ranzenberg bringen in „Frisch vom Blech“ Bläsermusik aus mehr als vier Jahrhunderten zum Klingen.  Moderiert von Sönke Behrens spielen die zwanzig jungen Musiker Werke von Samuel Scheidt, Johann Sebastian Bach, Benjamin Britten, Erik Morales, Paul Tanner und David Uber. Auf dem Programm steht auch Brittens festliche „Fanfare for St. Edmundsbury“, die er für einen großen Festakt in der Kathedrale 1959 komponierte. Drei Solotrompeter stellen ihre Motive zunächst getrennt voneinander vor. Wenn sie anschließend zeitgleich spielen, entsteht in der Klangmischung ein neues Hörerlebnis. Das Trompetenquintett „Cityscapes“ von Erik Morales besticht durch Melodiereichtum, große Virtuosität und den ungewöhnlichen Einsatz der Instrumente: durch rhythmisches Schlagen auf das Mundstück entsteht ein ungewohnter Trompetenklang. Vom zeitgenössischen amerikanischen Komponisten James Christensen ist „Paris at Rest“ zu hören. Er arbeitet als Arrangeur und Komponist für Disney und entlehnt seine kompositorischen Motive vielfach aus Fabelwelten und Mythen. Im abwechslungsreichen Programm fehlen auch klassische Bläserwerke nicht: „Drei Überraschungen“ von Johann Sebastian Bach kündigt das Programm an. Welche Stücke sich dahinter verbergen, wollen die jungen Musiker allerdings noch nicht verraten, nur soviel: „Die Stücke gehören zur Hitparade der Klassik.“

Das Konzert am Sonntag, 9. November findet um 17 Uhr im Kulturhof Itzhoe in der Dorfstraße 4 statt. Karten für 13 Euro, ermäßigt 9 Euro, sind im Vorverkauf in der Itzehoer Musikalienhandlung „Dur und Moll“ (Dorfstr. 4, Telefon 04821/799937) erhältlich. Am Montag, 10. November sind die jungen Musiker um 20 Uhr zu Gast im Opernhausfoyer Milchstraße im Theater Kiel. Karten für 13 Euro (ermäßigt 9 Euro) sind im Vorverkauf bei den Kieler Theaterkassen im Opern- und Schauspielhaus (Rathausplatz 4 und Holtenauer Straße 103, Telefon 0431/901901) erhältlich. Restkarten gibt es jeweils eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn an der Abendkasse.

 

Fr, 14.11., 20 Uhr

Studierende treten zusammen mit NDR Chor auf

Zum  Abschlusskonzert eines Chorworkshops unter Leitung von Michael Gläser lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) am Freitag, 14. November um 20 Uhr in den großen Saal ein. Rund 50 Gesangsstudierende der Musikhochschulen Lübeck und Hamburg stehen dabei mit den Profisängerinnen und -Sängern des NDR Chores, einem der führenden deutschen Kammerchöre, zusammen auf der Bühne.

Michael Gläser (München), einer der renommiertesten deutschen Chordirigenten und Chorleitungsprofessoren, hat mit den Sängerinnen und Sängern  A-cappella-Werke aus drei Epochen einstudiert. Unter anderem stehen Stücke aus Distlers Mörike-Chorliederbuch, Mendelssohns Motette „Jauchzet dem Herrn alle Welt“ und Morten Lauridsens „O Magnum Mysterium“ auf dem Programm. Weitere Werke erklingen von Brahms, Reger, Wolff und Gallus. Der Workshop ermöglicht Gesangsstudierenden einen Einblick in den Beruf des professionellen Chorsängers. Sängerinnen und Sänger des NDR Chors, haben Gläser bei der Erarbeitung des rund 45-minütigen Programms unterstützt. Die Studierenden mussten sich wie in einem professionellen Rundfunkchor zuvor mit einem Vorsingen für die Teilnahme qualifizieren. Martin Hundelt, Vizepräsident und Gesangslehrer an der MHL: „Ein so reiz- und anspruchsvolles Berufsfeld aus erster Hand am eigenen Leib, also mit der eigenen Stimme kennenzulernen, ist für unsere Studierenden eine große Bereicherung“.  Der Workshop vermittelt den Studierenden, was es bedeutet in einem professionellen Chor zu singen: sich in einen Gesamtklang zu integrieren, aufgrund der Repertoirefülle perfekt vom Blatt zu singen und bei der Artikulation der eigenen Stimme stets das gemeinsam künstlerische Ergebnis im Auge zu behalten. Dazu Marita Prohmann, Managerin des NDR Chores: „Wir wollen das Berufsbild mit seinen ganz spezifischen Anforderungen bekannter machen. Der Workshop soll auch zeigen, dass wir höchst attraktive Arbeitsplätze für ausgebildete Gesangssolisten zu bieten haben. Selbst das Solosingen muss bei uns niemand aufgeben!“ Michael Gläser, Professor für Dirigieren an der Hochschule für Musik und Theater München, ist einer der profiliertesten deutschen Chordirigenten mit großer Erfahrung in der musikalischen Arbeit mit jungen Sängern.

Das Vokalprogramm wird ergänzt vom Ensemble für Alte Musik der MHL unter Leitung von Prof. Hans-Jürgen Schnoor. Sie spielen Bachs Konzert für Oboe, Violine und Orchester c-Moll sowie „Der Winter“ aus Vivaldis „Vier Jahreszeiten“. Als Solisten präsentieren sich drei Studierende der MHL: Azadeh Maghsoodi und Juliane Färber (Violine) sowie Valerie Colen (Oboe).

Karten für 10  und 15 Euro, ermäßigt  5 und  8 verkauft „Die Konzertkasse“ im Hause Hugendubel, das LN-Pressehaus und das „Klassik-Kontor“. Restkarten sind an der Abendkasse in der MHL eine Stunde vor Konzertbeginn erhältlich.

 

Di, 18.11 und Mi, 19.11.

51. Possehl-Musikwettbewerb: 23 Studierende wetteifern um Preis

Am Dienstag 18. und Mittwoch 19. November bietet die Musikhochschule Lübeck (MHL) wieder die Möglichkeit, ihre besten Studierenden im musikalischen Wettstreit zu erleben. 23 Studierende verschiedener Fächer, darunter drei Ensembles, treten dann im Großen Saal mit rund halbstündigen Programmen in zwei Runden gegeneinander an.

Der erste Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Weitere 5.000 Euro stellt die Possehl Stiftung für den zweiten und dritten Preis sowie für zwei Prämien zur Verfügung.  Zu den Juroren gehören in diesem Jahr als Vertreter der Possehl-Stiftung Dr. Ole Krönert (Vorsitz) und Prof. Inge-Susann Römhild. Als Vertreter der MHL sitzen Präsident Prof. Rico Gubler sowie die Professoren Angela Firkins und Barbara Westphal in der Jury. Weitere Juroren sind die Musikredakteure Jürgen Feldhoff (Lübecker Nachrichten) und Dr. Christian Strehk (Kieler Nachrichten) sowie Prof. Gerd Uecker, Vorsitzender des Hochschulrats und ehemaliger Intendant der Semperoper Dresden.

Beim Preisträgerkonzert am Donnerstag, 15. Januar 2015 um 19.30 Uhr werden die Preisträger ihre künstlerischen Fähigkeiten im Großen Saal der MHL noch einmal öffentlich unter Beweis stellen. Den Possehl-Musikpreis verleiht die Jury seit 1962 an Studierende, die mindestens ein Semester an der MHL studiert haben und aufgrund ihrer „Begabung, ihrer Leistungen, ihrer künstlerischen Aussage und ihrer Persönlichkeit“ besondere Anerkennung und Förderung verdienen. Renommierte Solisten und Ensembles, wie die Klarinettistin Shirley Brill, der Cellist Thomas Grossenbacher und das Artemis-Quartett waren Preisträger des Wettbewerbs, Preisträger 2013 war der Bratschist Tomek Neugebauer. Wann der Wettbewerb an beiden Tagen startet, gibt die MHL kurzfristig per Aushang bekannt. Der Eintritt ist frei.

 

Fr, 21.11. und Sa,22.11., jeweils 17 Uhr

„Ost trifft West“ – Studierende präsentieren Rock- und Popsongs

Studierende der Gesangsklassen Britta Rex und John Lehman stellen am Freitag, 21. und Samstag, 22. November jeweils um 17 Uhr im Kammermusiksaal deutsche Rock- und Popsongs vor.

Zu hören sind deutsche Liedtitel, darunter auch von Künstlern und Bands der ehemaligen DDR. Stücke unter anderem von Veronika Fischer, Renft, Jule Neigel, Pohlmann, Joy Delalany, Dirk Michaelis, Ulla Meineke, Luxuslärm, Gregor Meyle und Ina Müller werden von den Gesangsstudierenden und Instrumentalisten der MHL neu interpretiert. Darunter sind bekannte Songs wie „Weil ich dich Liebe“, „Gibt mir dein Feuer“, „Au Revoir“, „Kribbeln im Bauch“, „Star Wars“ und „Über Sieben Brücken musst du geh’n“. Es singen Svenja Glöckner, Yiman Liu, Iga Osowka, Konstantin Busack, Ariane Jahn, Katharina Horst de Cuestas und Frederik Schlender. Der Eintritt ist frei.

 

Fr, 21.11., 19.30 Uhr

„Tango at its best“: Raul Jaurena und Bernd Ruf gastieren mit MHL Tango-Group im Kulturforum Schwimmhalle

Neue und klassische Tangoklänge sind am Freitag, 21. November um 19.30 Uhr im Kulturforum Schwimmhalle Schloss Plön zu hören. In der Konzertreihe „Wir in Schleswig-Holstein“ spielt die Tango-Group der Musikhochschule Lübeck (MHL) unter Leitung von Bernd Ruf zusammen mit dem renommierten Bandoneonisten Raul Jaurena (Montevideo).

Auf dem Programm stehen Tango-Klassiker unter anderem von Hanibal Troilo und Osvaldo Pugliese sowie Kompositionen von Astor Piazzolla. Sieben Studierende der MHL entfachen Tango-Fieber an Violinen, Kontrabass, Flöte, Klarinette, Piano und Bandoneon. Dass Latin Grammy Gewinner Raul Jaurena die Arrangements speziell für die MHL-Tango-Group angefertigt hat, garantiert einen authentischen Tango-Sound. Weiterhin präsentieren sich Jaurena und Ruf als Duo mit ihrem „Jaurena Ruf Project“. Auf dem Programm stehen neben klassischen Kompositionen von Piazzolla auch neue Tangoklänge von Jaurena.  Das Duo spielte auf den großen Tango-Festivals in Montevideo und Buenos Aires, trat in New York, Tiflis, Wien und Berlin auf und wurde für seine Tango-CD-Produktionen mehrfach ausgezeichnet. Es präsentiert musikalische Geschichten rund um das Leben: poetisch und sinnlich, klangliche Gespräche, die in ihrer Intimität, Eindrücklichkeit und Offenheit berühren wollen.

Dazu Projektleiter Bernd Ruf: „Als ich vor zehn Jahren den internationalen Bandoneon-Meister Raul Jaurena an die MHL einlud, konnte niemand ahnen, wie tief sich der mitgebrachte Tango-Virus von einer zur nächsten Studentengeneration überträgt.“ Im Abstand von ein bis zwei Jahren begeisterte der Latin Grammy Gewinner Jaurena in einwöchigen Workshops die jungen Musiker für den Tango.

Karten für 15 Euro, ermäßigt 10 Euro sind im Vorverkauf in der Buchhandlung Schneider (Lübecker Str. 18, Telefon 04522/789939) und in der Tourist Info (Bahnhofstraße 5, Telefon 04522/50950) erhältlich.

 

So, 23.11., 17 Uhr

Resonanzen – Musikprojekt mit schwerkranken Menschen

Am Sonntag, 23. November lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) um 17 Uhr zur Abschlusspräsentation „Resonanzen“ ein. Damit findet ein außergewöhnliches Projekt öffentliche Resonanz. Schwer erkrankte Menschen, deren Angehörige und in der Pflege tätige Menschen stehen im Mittelpunkt.

Beiträge von 30 Teilnehmern reflektieren Erinnerungen, Krankheitsverlauf und den Umgang mit der Krankheit. So wurden Texte, die die Erkrankten geschrieben haben, von Prof. Franz Danksagmüller, Professor für Orgel und Improvisation an der MHL  und seinen Studierenden in Klänge umgesetzt. Einige der am Projekt beteiligten Personen wirken aktiv an der Aufführung mit. Das musikalische Konzept  haben Prof. Franz Danksagmüller und Kirchenmusikstudentin Anne Michael in Zusammenarbeit mit den Teilnehmern erarbeitet. Weitere Beiträge stammen von Lars Schwarze, Fabian Luchterhandt, Lauren Newton (vocalist), David Cariano Timme und Roman Schlonski (Schlagzeug). Die Stimmkünstlerin Lauren Newton kommentiert und erweitert die von den Teilnehmern erzeugten Klänge.

Das Publikum erwartet eine Kombination aus Konzert, Ausstellung und Videoinstallationen. Dazu Projektleiter Prof. Franz Danksagmüller: „Menschen in dieser Situation sind mit den wesentlichen Fragen des Lebens konfrontiert. Die daraus entstandenen Erkenntnisse und Einsichten sind der Ausgangspunkt für unser Projekt. Ein Ziel ist es, sie einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“ Die Beiträge zu diesem Projekt entstanden in vielen Gesprächen, die im vergangenen Jahr mit Betroffenen geführt wurden. Eine Besonderheit werden sogenannte Sonifikationen von Laborwerten und Krankendaten sein. Dabei werden Tabellen entweder als Partituren verwendet oder die Messwerte in Klänge umgewandelt. Die Videointerviews der Teilnehmer gewähren einen tiefen Einblick in ihr Leben und ihren persönlichen Umgang mit der Krankheit. Der aus den Teilnehmern gebildete Chor unter Leitung von Kirchenmusikstudentin Anne Michael thematisiert nicht nur die mit der Erkrankung verbundenen Emotionen, sondern steht auch für den Zusammenhalt der Betroffenen.

Unterstützt wird das Projekt es von Ärzten und Therapeuten des Palliativnetzwerks Travebogen, der Uniklinik, der Sana Kliniken, der Caritas, der Muschel in Bad Segeberg und dem Friedrich Ebert Krankenhaus in Neumünster. Der Eintritt zu „Resonanzen“ ist frei.

 

Mi, 26.11., 18 Uhr

Von der Klaviervirtuosenausbildung zum Lehramt in Musik und Latein – neuer Vortrag der Förderergesellschaft

Am Mittwoch, 26. November lädt die Förderergesellschaft der Musikhochschule Lübeck (MHL) um 18 Uhr im Hörsaal der Holstentorhalle zu einem weiteren Vortrag ein. Referent ist diesmal Christian Reisser, Konzertpianist und Lehrer an der Lauenburgischen Gelehrtenschule in Ratzeburg.

Im Vortrag wird er von seinem persönlichen Weg „Von der Konzertpianistenausbildung zum Lehramt in Musik und Latein“ berichten. Reisser hat an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. James Tocco Klavier studiert und die Prüfungen bis zum Solistenexamen mit großem Erfolg absolviert. Mit einem anschließenden Zweitstudium der lateinischen Sprache hat er dann jedoch einen anderen Berufsweg eingeschlagen und ist nun als Studienrat für Musik und Latein am Gymnasium in Ratzeburg tätig. Dem Konzertbetrieb hat er sich inzwischen wieder zugewendet und tritt in Deutschland und in seiner österreichischen Heimat, unter anderem in Wien, als Pianist auf. So wird er am 16. November eine Konzertmatinee im Lübecker Kolosseum geben. Christian Reissers Vortrag wendet sich nicht nur an ein musikalisch interessiertes Laienpublikum, sondern in besonderer Weise auch an Lehrende und Studierende. Er wird einen Rückblick auf seine Studienzeit und seine Ausbildung werfen aus persönlicher Erfahrung ebenso spannende wie realistische Ausblicke auf die sehr verschiedenen Berufsperspektiven und Lebensentwürfe eines Musikers bieten. Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit zu Fragen und zur Diskussion. Der Eintritt ist frei.

 

Mi, 26.11., 19 Uhr

Themenabend zu Felix Mendelssohn in der Villa Eschenburg

Am Mittwoch, 26. November, lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) um 19 Uhr zu einem Themenabend mit Werken von Felix Mendelssohn in die Villa Eschenburg ein.

Es spielen der Cellist Ulf Tischbirek und der Pianist Konrad Elser, beide Professoren an der MHL. Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts an der MHL moderiert das Konzert und führt im Anschluss durch die aktuelle Ausstellung „Konstellationen. Felix Mendelssohn und Johannes Brahms“.

Auf dem Konzertprogramm steht die Violoncellosonate B-Dur op. 45, über die Robert Schumann 1838  in der Neuen Zeitschrift für Musik begeistert schrieb: „Die Sonate ist reinste, durch sich selbst gültigste Musik, eine Sonate, wie sie irgend je aus großen Künstlerhänden hervor-gegangen, im Besonderen wenn man will, eine Sonate für feinste Familienzirkel, am besten etwa nach einigen Goethe’schen oder Lord Byron’schen Gedichten zu genießen“. Sie ist nicht das einzige Werk dieser Besetzung, das aus der Feder des großen Hamburgers in der Villa Eschenburg erklingt. Passend zur aktuellen Ausstellung stellen Ulf Tischbirek und Konrad Elser weitere Duos für Violoncello und Klavier von Mendelssohn vor: die Sonate D-Dur op. 58, die „Variations concertantes“ op. 17 und das „Lied ohne Worte“ D-Dur op. 109.

Karten für 8, ermäßigt 5 Euro sind im Vorverkauf ausschließlich bei der Konzertkasse (im Hause Hugendubel) erhältlich. Restkarten gibt es ab 18 Uhr an der Abendkasse.

 

Fr, 28.11., 20 Uhr

„Junge Künstler live“: Nachwuchsförderung mit dem Mikrofon

Am Freitag, 28. November um 20 Uhr heißt es aus dem Großen Saal der Musikhoch-schule Lübeck (MHL) wieder: „Start – Junge Künstler live“. In der von NDR Kultur live übertragenen Radiosendung präsentieren sich herausragende Studierende aller Aus-bildungsbereiche der MHL, moderiert von Eva Schramm und Kamilla Kaiser.

NDR Kultur stellt die derzeit besten Musikstudierenden Lübecks vor und wirft dabei einen Blick in die verschiedenen Ausbildungsbereiche der MHL. Solobeiträge, Kammermusik, Alte Musik, Oper und Operette stehen auf dem Programm. Unter anderem wird sich das Ensemble für Alte Musik unter Leitung von Prof. Hans-Jürgen Schnoor mit Bachs drittem Brandenburgischen Konzert präsentieren. Gesangsstudierende stellen Auszüge aus Lortzings Oper „Der Wildschütz“ und Offenbachs Operette „Die Insel Tulipatan“ vor, die im Rahmen der Musiktheaterszenen im Januar 2015 auf dem Spielplan stehen. Zu Gast ist auch die Pianistin, Komponistin und Klangkünstlerin Ulrike Haage. Die Grenzgängerin gehört zu den vielseitigsten Künstlerinnen in Deutschland und wurde unter anderem mit dem Deutschen Jazzpreis, dem Hörspielpreis der Kriegsblinden, dem Prix Italia und dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.

Mit der Sendereihe „Start – Junge Künstler live“ stellt das Radioprogramm NDR Kultur des Norddeutschen Rundfunks herausragende Studierende der norddeutschen Musikhochschulen in Lübeck, Rostock, Hannover und Hamburg vor. Die Sendung ermöglicht es jungen Talenten,  sich einer breiten Hörerschaft zu präsentieren und Mikrofonerfahrungen zu sammeln. Ein Live-Auftritt bei „Start“ ist begehrt: Nur künstlerisch weit fortgeschrittene Studierende werden von ihren Professoren ausgewählt und auf die „Start“-Bühne geschickt. Karten sind im Vorverkauf bei der Konzertkasse Weiland für 8 Euro, für Inhaber der NDR Kultur Karte für 6,40 Euro erhältlich, ermäßigte Karten für 4 Euro gibt es ausschließlich an der Abendkasse. Die Live-Übertragung beginnt um 20 Uhr, weshalb Publikum nur bis 19.55 Uhr eingelassen werden kann.

 

 

MHL-Kirchenmusiker erhält Kompositionsauftrag von Londoner Temple Church

Unter dem Titel „The winter of the world“ widmet die Londoner Temple Church am 11. November, dem Jahrestag des Waffenstillstands, einen  ganzen Konzertabend den Ein-drücken und Berichten des Ersten Weltkrieges. Im Mittelpunkt  steht die Uraufführung eines Werkes, das zwei junge Komponisten als Auftragswerk geschrieben haben, da-runter ein Kirchenmusikstudent der MHL.

Die Temple Church in London, bekannt durch die Grabmale der Tempelritter oder als Dreh- und Handlungsort von Dan Browns „The Da Vinci Code – Sakrileg“, hat den Jahrestag des Waffenstillstandes  am Ende des Ersten Weltkrieges 1918 zum Anlass genommen, eine Auftragskomposition an zwei junge Komponisten zu vergeben: den Briten Gareth Treseder und den Deutschen Lars Schwarze, MHL-Student der Kirchenmusik im fünften Semester. Dabei war es ihr besonders wichtig, dass die gemeinschaftliche musikalische Zusammenarbeit der beiden jungen Komponisten mit der Symbolkraft der Versöhnung nach außen strahlt. So haben sie in Absprache mit Roger Sayer, Musikdirektor der Temple Church, jeweils zwei Verse von Martin Luthers bekanntem Kirchenlied „Ein feste Burg“ vertont, das mit seinem unerschütterlichen Bekenntnis zu Gott eine geeignete Text- und Melodiegrundlage war. Mit der Besetzung für Knabenstimmen, Orgel und Bariton Solo steht die entstandene rund fünfzehnminütige Komposition ganz in der Tradition der englischen Kirchenmusik. Für Lars Schwarze ist der Kompositionsauftrag das erste Projekt im neuen Kirchenmusikprofil „Improvisation, Komposition und Neue Medien“, das  Franz Danksagmüller, Professor für Orgel und Improvisation, 2014 an der MHL etabliert hat. Für den 23-Jährigen Schwarze, der seit Oktober 2012 in Lübeck Orgel bei Prof. Arvid Gast und Improvisation bei Prof. Franz Danksagmüller studiert, bedeutet das Projekt die Chance, sich international auszuprobieren und zu profilieren.

 

Neue Publikation der MHL: „Stunde Null“ – zur Musik um 1945

Prof. Dr. Volker Scherliess, langjähriger Dozent für Musikwissenschaft an der MHL, hat eine neue Publikation vorgelegt: „Stunde Null“ – zur Musik um 1945. Sie geht auf ein Symposium der Gesellschaft für Musikforschung zurück, das bereits 2003 in Lübeck stattfand und enthält darüber hinaus einige weitere Beiträge.

Die Aufsätze beschäftigen sich mit der musikalischen Situation zurzeit von Kriegsende und Wiederaufbau. Enthalten sind einerseits allgemeine  Aspekte zum Übergang und Neubeginn in Ost- und Westdeutschland, andererseits Spezialuntersuchungen zu Paul Hindemith, Eduard Erdmann, Bernd Alois Zimmermann und zum jungen Henze. Besonderes Gewicht kommt drei Berichten von Zeitzeugen zu: dem Eröffnungsvortrag von Peter Wapnewski, den autobiografischen Darstellungen des Frankfurter Musikhistorikers Peter Cahn sowie denen Walter Levins, langjähriger Primarius des Lasalle Quartetts und Lübecker Kammermusik-Lehrer. Der Band enthält auch einen Beitrag von Christoph Flamm, seit diesem Semester Professor für Musikwissenschaft an der MHL. Er ist im Bärenreiter-Verlag erschienen, umfasst 249 Seiten und kostet 39,95 Euro (ISBN 978-3-7618-2128-2). Bei großen Veranstaltungen ist er auch am Infostand im Konzertfoyer der MHL erhältlich.