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Glaubhaft

Mexiko: Freispruch nach 17 Jahren Haft


Familien danken dem „Gott, der Wunder tut“ – (Open Doors) – Nach 17 Jahren Haft hat der Oberste Gerichtshof von Mexiko City Lorenzo Luis Vasquez für unschuldig erklärt. Am 12. November wurde er entlassen und von Open Doors Mitarbeitern zu seiner Familie zurückgebracht. Er war fälschlich zusammen mit 97 anderen Männern beschuldigt worden, im Jahr 1997 45 Menschen ermordet zu haben. 30 der damals inhaftierten Personen waren Christen. Der Fall wurde bis heute nicht aufgeklärt, und im Verlauf der Jahre rückten die Behörden immer weiter von ihrer ursprünglichen Linie ab.„Gottes Schafe“ im Gefängnis

Zusammen mit Vasquez wurden noch zwei weitere Beschuldigte entlassen, so dass sich mittlerweile nur noch zwei Christen aufgrund des genannten Falls im Gefängnis befinden. Zuletzt erhielt im April 2014 Pastor Antonio Perez seine Freiheit zurück. Er hatte auch während seiner fast 17-jährigen Haft seine geistliche Funktion weiter ausgeübt. Nicht lange nach seiner Verurteilung hatte er in seinem Schicksal eine Gelegenheit gesehen, die Gefängnisinsassen an Gottes Güte zu erinnern: „Ich habe immer gewusst, dass der Herr mich in diesem Gefängnis brauchte, um für seine Schafe zu sorgen“, blickt Perez zurück. Diese Verantwortung motivierte den Pastor viele Jahre lang und gab ihm Kraft, in seinem Glauben standhaft zu bleiben. Dass ihm der Abschied aus dem Gefängnis trotzdem nicht schwer fiel, war einem besonderen Umstand zu verdanken: „Ein paar Monate vor meiner Entlassung kam ein anderer Prediger ins Gefängnis und wir dienten den Männern gemeinsam. Als ich hörte, dass ich bald entlassen werden sollte, verstand ich, warum er gekommen war.“

Eine neue Heimat und eine Kirche für die Ex-Häftlinge

Nach der glücklichen Wiedervereinigung mit ihren Familien, mussten bislang alle freigesprochenen Häftlinge einen Umzug auf sich nehmen. Die Regierung verweigert ihnen aus Angst vor neuen Konflikten die dauerhafte Rückkehr an ihren ursprünglichen Wohnort. Sie hat für die Ex-Häftlinge und ihre Familien Land und Geldmittel bereitgestellt, um neue Häuser und eine neue Existenz aufzubauen. Pastor Antonio schildert das erste große Ziel der kleinen Gemeinschaft für ihr neues Leben: Eine eigene Kirche bauen.

Open Doors hat die Betroffenen durch Rechtsbeistand und praktische Hilfe unterstützt. Im Jahr 2005 waren Mitarbeiter aus Deutschland zu Besuch in dem Gefängnis, um die Christen zu ermutigen und sich ein Bild von ihrer Situation zu machen.

Mexiko wird aktuell nicht mehr auf dem Weltverfolgungsindex gelistet. Unter anderem aufgrund zahlreicher gewalttätiger Übergriffe gegen Christen in jüngerer Zeit, gehört das Land aber zu dem erweiterten Kreis der Länder, die von Open Doors beobachtet werden.
 

 

 

 

 

 

 

 

Familien danken dem „Gott, der Wunder tut“(Open Doors) – Nach 17 Jahren Haft hat der Oberste Gerichtshof von Mexiko City Lorenzo Luis Vasquez für unschuldig erklärt. Am 12. November wurde er entlassen und von Open Doors Mitarbeitern zu seiner Familie zurückgebracht. Er war fälschlich zusammen mit 97 anderen Männern beschuldigt worden, im Jahr 1997 45 Menschen ermordet zu haben. 30 der damals inhaftierten Personen waren Christen. Der Fall wurde bis heute nicht aufgeklärt, und im Verlauf der Jahre rückten die Behörden immer weiter von ihrer ursprünglichen Linie ab.„Gottes Schafe“ im Gefängnis

Zusammen mit Vasquez wurden noch zwei weitere Beschuldigte entlassen, so dass sich mittlerweile nur noch zwei Christen aufgrund des genannten Falls im Gefängnis befinden. Zuletzt erhielt im April 2014 Pastor Antonio Perez seine Freiheit zurück. Er hatte auch während seiner fast 17-jährigen Haft seine geistliche Funktion weiter ausgeübt. Nicht lange nach seiner Verurteilung hatte er in seinem Schicksal eine Gelegenheit gesehen, die Gefängnisinsassen an Gottes Güte zu erinnern: „Ich habe immer gewusst, dass der Herr mich in diesem Gefängnis brauchte, um für seine Schafe zu sorgen“, blickt Perez zurück. Diese Verantwortung motivierte den Pastor viele Jahre lang und gab ihm Kraft, in seinem Glauben standhaft zu bleiben. Dass ihm der Abschied aus dem Gefängnis trotzdem nicht schwer fiel, war einem besonderen Umstand zu verdanken: „Ein paar Monate vor meiner Entlassung kam ein anderer Prediger ins Gefängnis und wir dienten den Männern gemeinsam. Als ich hörte, dass ich bald entlassen werden sollte, verstand ich, warum er gekommen war.“

Eine neue Heimat und eine Kirche für die Ex-Häftlinge

Nach der glücklichen Wiedervereinigung mit ihren Familien, mussten bislang alle freigesprochenen Häftlinge einen Umzug auf sich nehmen. Die Regierung verweigert ihnen aus Angst vor neuen Konflikten die dauerhafte Rückkehr an ihren ursprünglichen Wohnort. Sie hat für die Ex-Häftlinge und ihre Familien Land und Geldmittel bereitgestellt, um neue Häuser und eine neue Existenz aufzubauen. Pastor Antonio schildert das erste große Ziel der kleinen Gemeinschaft für ihr neues Leben: Eine eigene Kirche bauen.

Open Doors hat die Betroffenen durch Rechtsbeistand und praktische Hilfe unterstützt. Im Jahr 2005 waren Mitarbeiter aus Deutschland zu Besuch in dem Gefängnis, um die Christen zu ermutigen und sich ein Bild von ihrer Situation zu machen.

Mexiko wird aktuell nicht mehr auf dem Weltverfolgungsindex gelistet. Unter anderem aufgrund zahlreicher gewalttätiger Übergriffe gegen Christen in jüngerer Zeit, gehört das Land aber zu dem erweiterten Kreis der Länder, die von Open Doors beobachtet werden.

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