Michael Imhof: Operation Gesundheit

Michael Imhof: Operation Gesundheit
Pattloch Verlag, 384 Seiten
ISBN 978-3-629-02195-3 , ¤ (D) 18,00
»Gebt der Medizin die Menschlichkeit zurück!« Das fordert der Chirurg und Medizingutacher Michael Imhof in seiner Streifschrift über unser Gesundheitssystem, das seine moralischen Grundsätze mehr und mehr der Wirtschaftlichkeit opfert. Imhofs Buch nähert sich dem Thema erstmals ganzheitlich, indem es neben den wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Aspekten vor allem die ethischen Probleme diskutiert, die der medizinische Fortschritt mit sich bringt, sei es bei der Stammzellenforschung, bei der Gentechnik, bei der vorgeburtlichen Diagnostik oder bei der Sterbehilfe.
* Ein Thema, das vor dem Hintergrund explodierender Krankenkassenbeiträge aktueller denn je ist
* Ein Beitrag, der in aller Offenheit die technologischen, wirtschaftlichen und ethischen Risiken der modernen Medizin beschreibt
* Ein Autor, der wissenschaftlich-medizinische Fachkompetenz mit einem hohen ethisch-moralischen Anspruch verknüpft
Michael Imhof, Chirurg und einer der führenden Medizingutachter Deutschlands, stellt in seiner faktenreichen Streitschrift Operation Gesundheit eine vernichtende Diagnose: Das deutsche Gesundheitssystem wird beherrscht von den Kartellen der Gesundheitsbürokratie, der kassenärztlichen Vereinigungen, der Krankenkassen und der Krankenhausbetreiber. Das ist nicht nur nachteilig für den Patienten, sondern auch für den Arzt, meint Imhof: „Der Arzt ist auf dem Wege vom Halbgott in Weiß zum Deppen der Nation.“
Imhofs Therapieempfehlung: Wir brauchen einen neuen Eid des Hippokrates, der die ethischen Maßstäbe medizinischen Handelns wieder klar stellt. Denn in den letzten Jahrzehnten hat zwar der wissenschaftliche und technische Fortschritt die Medizin zwar wunderbar revolutioniert, doch ökonomischer und bürokratischer Druck drohen unserem Gesundheitssystem den letzten Rest von Menschlichkeit zu nehmen. Darunter leiden nicht nur die Patienten, sondern auch die Ärzte, die sich nur noch finanziell attraktiven Patienten mit einfachen Fallgeschichten leisten können und für die die Beherrschung von verwaltungstechnischen Codierungsverfahren zunehmend wichtiger ist als ärztliches Können. Die Frage nach den ethischen Maßstäben stellt sich außerdem umso dringlicher, wenn es zunehmend auch um Stammzellenforschung, Gentechnik, vorgeburtliche Diagnostik und Sterbehilfe geht.
