Ministerpräsident Albig wirbt mit Sønderborg um den Kulturhauptstadt-Titel
Ministerpräsident Albig hat heute vor einer international besetzten Jury dafür geworben, dem dänischen Sønderborg zusammen mit dem deutsch-dänischen Grenzland 2017 den Titel der europäischen Kulturhauptstadt zu verleihen. „“Unsere Kunst- und Kulturgeschichte ist bis ins 19. Jahrhundert eine gemeinsame gewesen. Uns verbindet heute ein reges gemeinsames Kulturleben. Mit der Kulturhauptstadt wollen wir einen Quantensprung vollziehen und unsere gemeinsame Kulturgeschichte fortschreiben. Sønderborg2017 soll zur Initialzündung werden, die weit nach 2017 nachhallt und die die gesamte Region nachhaltig prägt““, sagte Albig am 23. August vor den vier Juroren im dänischen Nordborg.
Die Bewerbung Sønderborg2017 gehe weit über Kulturpolitisches hinaus. Sie habe eine weitreichende europäische Dimension. „“Der Nationalismus des 19. und 20. Jahrhunderts hat die Region und die Menschen gespalten. Heute hat längst ein Prozess des kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Wieder-Zusammenwachsens eingesetzt. Was viele Jahrhunderte lang eine Gemeinschaft war und immer wieder durch Kriege getrennt wurde, findet jetzt auf eine neue, friedliche und freundschaftliche Art zusammen. Wir leben zusammen und empfinden das jeweils andere als Bereicherung. Wir praktizieren im deutsch-dänischen Grenzland schon längst, was andere bislang nur als abstrakte europäische Idee kennen““, hob der Ministerpräsident hervor. Die Bewerbung Sønderborgs sei eine große Chance, noch enger zusammenzurücken.
Das Projekt „Sønderborg2017 – mit Sønderjylland Schleswig“ konkurriert mit der zweitgrößten dänischen Stadt Aarhus um den begehrten Kulturhauptstadt-Titel. An der heutigen Präsentation für die Jury nahmen neben dänischen und deutschen Vertretern der Region sowohl Ministerpräsident Torsten Albig als auch die Kultur- und Europaministerin Anke Spoorendonk teil. Die Entscheidung wird am 24. August am späten Nachmittag in Kopenhagen verkündet.