Mobile Spezialmaschinen von FORUS sind weltweit im Einsatz Glawe: Export sichert wirtschaftliche Basis und Fachkräfte
Eine weitere Station der Export-Tour des Landes führte heute in die FORUS GmbH Waren (Müritz). Unternehmer im Land wollen gemeinsam mit Wirtschaftsminister Harry Glawe und erfahrenen Exportfachleuten ihr Know-how im Außenhandel weitergeben, Fördermöglichkeiten aufzeigen und Mut ma-chen, den Schritt auf fremde Märkte zu wagen.Die Export-Tour ist eine Anfang des vergangenen Jahres ge-startete Initiative des Wirtschaftsministeriums zur Ankurbelung der Exportaktivitäten im Land. Aufgrund der positiven Reso-nanz wurde die Infotour mit branchenspezifischen Veranstal-tungen in diesem Jahr fortgesetzt. „Wir wollen informieren, die Chancen sichtbar machen und konkret unterstützen“, betonte Wirtschaftsminister Harry Glawe. „Mit Blick auf die demografi-sche Lage und die schrumpfenden Binnenmärkte kommt dem Auslandsgeschäft künftig eine noch größere Bedeutung zu.“
Ein Postulat, dem sich der heutige Gastgeber, die FORUS GmbH, aus voller Überzeugung verschrieben hat. Das Unter-nehmen aus Waren mit aktuell 25 Mitarbeitern stellt Anlagen zur Zerkleinerung, Trennung und Aufbereitung von Holz, Ge-werbe- und Haushaltsmüll her. Bis zu 28 Tonnen schwere, mobile Brecheranlagen bereiten Bäume, Wurzeln, Abbruch-holz, Grünschnitt und alle Arten von Müll für den weiteren Verarbeitungsprozess vor. Große Baumstämme brechen wie Strohhalme; ganze Waschmaschinen werden im Handumdre-hen in ihre Einzelteile zerlegt und sortiert. FORUS-Anlagen ermöglichen so eine optimale Nutzung unserer Ressourcen: Schwerer Maschinenbau – und ein grünes Produkt aus der Mitte Mecklenburgs.
Die aktuelle Schwäche des deutschen Binnenmarkts kompen-siert das junge Unternehmen mit internationalem Geschäft. Allein in diesem Jahr gingen 20 der bislang gebauten Shred-der-Anlagen ins Ausland. Japan ist dabei nur ein Abnehmer unter 16 weiteren Exportländern.
Nach einer Durststrecke im Jahr 2009 ist das Unternehmen wieder auf Wachstumskurs und konnte im Januar eine neue Fertigungsstätte im Warener Industriegebiet beziehen. Aktiv wirbt FORUS heute um neue Märkte und auch qualifiziertes Personal. „Das einzige, was wir nicht bieten können, ist Lan-geweile. FORUSianer brauchen das Entdecker-Gen“, ist sich FORUS-Geschäftsführerin Cathrin Wilhelm sicher.
Die Besonderheit der Export-Tour liegt darin, dass die Veran-staltungen jeweils in einem exporterfahrenen Betrieb stattfin-den und dass die jeweils gastgebenden Unternehmen über ihre sehr individuell geprägten Exporterfahrungen berichtet. So braucht jedes Land und jedes Produkt eine spezifische Betreuung, wenn es erstmals auf ausländischen Märkten an-geboten wird. „Insofern gibt es auch keine einfachen allge-meingültigen Ratschläge, wenn neue Märkte erschlossen werden sollen“, erläutert Minister Glawe weiter. „Man kann nur versuchen, aus den bereits gemachten authentischen Erleb-nissen anderer Unternehmer zu lernen.“
Russland ist Exportland Nr. 1 für MV
Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet im Vergleich zu den anderen neuen Bundesländern einen deutlich geringeren Ex-port. Dies liegt zu einem großen Teil an der kleinbetrieblichen Wirtschaftsstruktur des Landes, insbesondere im ländlichen Raum. In den vergangenen zehn Jahren entwickelte sich der Außenhandel des Landes dennoch grundsätzlich positiv. Während auf Grund der weltweiten Finanz- und Wirtschafts-krise 2009 ein Rückgang des Ausfuhrvolumens zu verzeich-nen war, konnten im Jahr 2011 erstmalig Güter im Wert von 7,2 Mrd. Euro exportiert werden. Zu den Hauptexportländern Mecklenburg-Vorpommerns zählen Russland, Schweden und Polen.
„Viele Unternehmen haben bereits die Bedeutung überregio-naler Märkte für Wachstum und Wertschöpfung erkannt“, ist sich Glawe sicher. „Der sprichwörtliche Blick über den Teller-rand ist wichtig; nur gesunde Unternehmen können gute Löh-ne zahlen und qualifizierte Fachkräfte anwerben und damit die Abwanderung aus unserem Land stoppen. Mit der Export-Tour verfolgen wir also ein ehrgeiziges Ziel: kleine und mittle-re Unternehmen aus unserem Land verstärkt an den Export heranzuführen.“
Das Land hält eine Bandbreite von Unterstützungsmöglichkei-ten für das Auslandsgeschäft parat. Für 2012 stehen für die Außenwirtschaftsförderung Finanzmittel in Höhe von 1,5 Milli-onen Euro zur Verfügung. Die Unterstützung erfolgt unter anderem aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). 650.000 Euro werden beispielsweise für die einzelbetriebliche Messeförderung eingesetzt. Hierbei werden Firmen unterstützt, die sich auch auf Messen außer-halb von MV präsentieren.
Weitere Maßnahmen der Außenwirtschaftsförderung sind die Förderung von Unternehmerdelegationen, Firmengemein-schaftsstände auf Messen oder Beratungsdienstleistungen für die Erarbeitung von Konzepten für Produktpräsentationen auf Messen sowie für Marketingstrategien.
Weitere Informationen unter: www.export-tour.de
Gemeinsam neue Märkte öffnen
Das Informationsheft „Gemeinsam neue Märkte öffnen“ wurde neu aufgelegt (41 Seiten).
Der erste Teil der Broschüre informiert über Förderprogramme von Land und Bund für die Markterschließung. Im zweiten Teil stellen kurze Porträts die wichtigsten Akteure und Ansprech-partner im Bereich Außenwirtschaft vor. Auf der letzten Seite finden sich als separates Faltblatt die geplanten In- und Aus-landsmessebeteiligungen für das Jahr 2013.
Download : http://service.mvnet.de/_php/download.php?datei_id=66478