Mobiler Service statt Amtsstube
Mobiler Service statt Amtsstube – Zur Entscheidung der Bürgerschaft, einen mobilen Bürgerservice in Lübeck ab 2018 anzubieten, erklärt der finanzpolitische Sprecher der GRÜNEN Bürgerschaftsfraktion, Thorsten Fürter: „Alle Meldebehörde im Land arbeiten jenseits der Belastungsgrenze.
Grund hierfür ist insbesondere ein Zuwachs an Fallzahlen wegen der Zuwanderung durch Flüchtlinge. Dies führt zu langen Wartezeiten für alle Bürgerinnen und Bürger. Der Ärger hierüber ist verständlich und verlangt entschlossenes Handeln der Politik – auch in Lübeck.
Deshalb hat die Bürgerschaft mit Unterstützung der Grünen acht zusätzliche Stellen für den Bürgerservice beschlossen. Wir appellieren an Bürgermeister Bernd Saxe, diese Stellen zügig zu besetzen, damit lange Wartezeiten schnell der Vergangenheit angehören. Wer so tut, als sei die Öffnung von Stadtteilbüros eine Lösung des Problems, täuscht die Menschen vorsätzlich. Denn neue Büros ändern am Personaldefizit überhaupt nichts.
Zudem sind Stadtteilbüros in Amtsstuben kein moderner, sondern ein altbackener Ansatz für den Bürgerservice. Wir wollen die Dienstleistungen der Stadt mobil in alle Stadtteile bringen. Räumlichkeiten hierfür sind zum Beispiel in den Schulen, Stadtteilbibliotheken und Jugendzentren vorhanden. Die Verwaltung soll in alle Stadtteile kommen und dort mittels moderner Technik möglichst viele Gänge zum Amt überflüssig machen. Zugleich werten wir Schulen, Stadtteilbibliotheken und Jugendzentren so als Orte der Kommunikation vor Ort auf. Ein guter Ansatz, etwas in Lübeck zu bewegen, der offenbar für einige traditionell eingestellte Parteien und Kandidaten in der Stadt zu modern ist.“