Mobiles Web: Apps verdrängen Browser – Bequeme und schnelle Nutzung sind zentrale User-Kriterien
Apps-Hype: Das Surfen per Browser verliert an Bedeutung (Foto: Apple)
Dallas (pte/01.12.2010/11:20) – Wenn es um die Art und Weise geht, wie Verbraucher das mobile Internet nutzen, zeichnet sich ein grundlegender Paradigmenwechsel ab: Smartphone-User lassen den herkömmlichen Webbrowser zunehmend links liegen und weichen stattdessen auf mobile Applikationen aus, um unterwegs im Netz zu surfen. Wie aus einer aktuellen Untersuchung des US-Marktforschungsunternehmens Parks Associates http://www.parksassociates.com hervorgeht, zeigt sich dieser Trend besonders stark bei den jüngeren Zielgruppen unter 35 Jahren, die die zukünftige Entwicklung der Webnutzung entscheidend mitbestimmen werden.„Bei der mobilen Web-Erfahrung geht es in erster Linie um Bequemlichkeit und den sofortigen Einstieg in das Internet“, erklärt Harry Wang, Director im Bereich Mobile Product Research bei Parks Associates. In Anbetracht dieser spezifischen Ansprüche hätten Apps gegenüber einem Browser eindeutig die Nase vorne. „Apps verlangen vom Nutzer nicht, dass er eine bestimmte Webadresse eingibt und zwingen ihn nicht dazu, sich mit langsamen Browser-Geschwindigkeiten herumzuschlagen“, erläutert Wang.
Webseiten nicht für Handy ausgelegt
„Dass Apps gegenüber dem Webbrowser an Bedeutung gewinnen, liegt vor allem daran, dass sie speziell auf die Bedürfnisse der User angepasst worden sind, um diese schnell und bequem an ihr Ziel im Web zu führen“, stellt Rafalea Möhl vom Online-Handytarif-Berater Teltarif http://www.teltarif.de auf Nachfrage von pressetext klar. Die Browser-Variante habe hingegen damit zu kämpfen, dass viele Webseiten eigentlich nicht für das kleine Handy-Display ausgelegt sind. „Diese Seiten bauen sich dann nur sehr langsam auf, was das Surferlebnis der Konsumenten empfindlich beeinträchtigen kann“, schildert Möhl.
Obwohl die Webseitenbetreiber in dieser Hinsicht mittlerweile schon deutlich nachgebessert hätten und Kunden mit speziellen mobilen Versionen ihrer Internetauftritte locken würden, ist Möhl überzeugt davon, dass die Bedeutung von Apps auch in Zukunft noch weiter zulegen wird. „Ich glaube jedoch nicht, dass der Browser – zumindest in der nächsten Zeit – komplett verschwinden und von Applikationen verdrängt wird“, meint Möhl.
Apps nur auf bestimmten Geräten
Wer schlussendlich im Machtkampf der mobilen Webnutzung als Sieger hervorgehen wird, lasse sich derzeit noch nicht endgültig klären. „Wir dürfen bei dieser Diskussion nicht vergessen, dass sich Apps gegenwärtig nur auf bestimmten Geräten nutzen lassen, während ein Browser auf jedem internetfähigen Handy verwendet werden kann“, gibt Möhl zu bedenken. Verschiedene Initiativen, die auf eine Verschmelzung von Internet und TV hinarbeiten (pressetext berichtete: http://www.pte.at/news/101101004/), könnten aber schon bald dafür sorgen, dass die kleinen Smartphone-Programme künftig für wesentlich größere Nutzergrippen zur Verfügung stehen.