MuK: NDR-Sinfonieorchester mit 1. NDR-Sinfoniekonzert
Sonnabend, 22.09.2007, 19.30 Uhr: Das NDR-Sinfonieorchester spielt Ludwig van Beethovens Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-moll op. 37 und Josef Suks Sinfonie Nr. 2 c-moll op. 27 „Asrael“. Dirigent: Kirill Petrenko – Solist: Olli Mustonen Klavier
Foto (MuK) Olli Mustonen
Karten im Vorverkauf ab Anfang September von 11,50 bis 31,00 EUR zzgl. Gebühren.Olli Mustonen – anerkannter Komponist, Gründer des Helsinki Festival Orchestra und Chefdirigent der Tapiola Sinfonietta – gehört mit seiner brillanten Technik und seinen mitreißenden Interpretationen zu den international gefragtesten Pianisten unserer Zeit. Im September wird der vielseitige Musiker beim NDR Sinfonieorchester in Hamburg und Lübeck erwartet, wo er den Solopart in Beethovens „heroischem“ 3. Klavierkonzert c-moll übernehmen wird.
Im zweiten Konzertteil hat Kirill Petrenko, langjähriger Generalmusikdirektor an der Komischen Oper Berlin sowie regelmäßiger Gast an internationalen Opernhäusern und bei renommierten Sinfonieorchestern, ein selten zu hörendes Werk aufs Programm gesetzt: Josef Suks nach dem Todesengel der islamischen und jüdischen Mythologie benannte „Asrael“-Sinfonie, die nach dem Tod Antonín Dvoráks (Suks Lehrer und Schwiegervater) sowie dem Tod von Suks Frau Otylka (die nur vierzehn Monate nach ihrem Vater an den Folgen einer Herzkrankheit starb) entstanden ist.
Suk avancierte frühzeitig zu einem der bedeutendsten tschechischen Komponisten der Moderne. Indem er ausgehend von der Dvorák’schen Tonsprache die Tradition eines nationalen Musikidioms fortsetzte, fand er zu einer Ausdrucksweise, für die eine erweiterte Harmonik, eine äußerst dichte thematische Arbeit sowie eine polyphone Stimmführung charakteristisch sind. Dass in seiner „Asrael“-Sinfonie das Moment der Trauer – umgesetzt mit Hilfe von Zitaten (aus seinen und Dvoráks Werken) und leitmotivischen Wendungen sowie durch traditionelle musikalische Metaphern und allgemein verständliche symbolische Bedeutungsträger – einen großen Raum einnimmt, wundert angesichts der Entstehungsumstände wenig. Dennoch endet die Sinfonie in aufgehellter Durtonart: „Weißt Du“, schrieb Suk nach Jahren an seinen Freund Otakar ¦ourek, „was ich durchmachen musste, bis ich dieses letzte C-Dur erreichte? Nein, es ist kein Werk des Schmerzes – sondern ein Werk übermenschlicher Kraft.“
Quelle: Veranstalter