Neben der eigenen Familie können auch die Förderinstitute helfen
Förderinstitute des Landes warben um Aufmerksamkeit bei türkischstämmigen Unternehmensvertretern und Gründern
Mehr als 2.000 Unternehmen mit türkischem Hintergrund gibt es in Schleswig-Holstein. Diese Unternehmen beleben den Markt mit ihren Waren und Angeboten, bieten Arbeits- und Ausbildungsplätze und zahlen nicht zuletzt Steuern und Abgaben.
Sie sind in allen Branchen vertreten, wobei der Schwerpunkt im Dienstleistungssektor liegt. Geht es um Unterstützung, sei es beim Schritt in die Selbstständigkeit oder wenn Finanzierungsbedarf besteht, kommt die Hilfe nach wie vor sehr häufig aus dem familiären Umfeld.(Im Foto v.l.) Dr. Cebel Küçükkaraca, Landesvorsitzender der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein e.V. (TGSH); Turan Koç, Vorsitzender des Türkischen Arbeitgeber Bundes Kiel e.V.; Wirtschaftsstaatssekretärin Dr. Tamara Zieschang und Erk Westermann-Lammers, Vorstandsvorsitzender der Investitionsbank © Investitionsbank Schleswig-Holstein
Aus diesem Anlass warben am 23.06.2011 die Förderinstitute des Landes vor türkischstämmigen Unternehmensvertretern, Freiberuflern und Existenzgründern aus Schleswig-Holstein dafür, bei Beratungs- bzw. Finanzierungsbedarf auch die Förderangebote des Landes zu nutzen. Zur Veranstaltung, die in den Räumen der Investitionsbank in Kiel stattfand, hatten neben dem Wirtschaftsministerium und den Förderinstituten Schleswig-Holsteins der Türkische Arbeitgeber Bund Kiel e.V. sowie die Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein e.V. eingeladen.
Zieschang: Wirtschaftliche Potential ausschöpfen
„Es ist mir ein Anliegen, das wirtschaftliche Potenzial von Unternehmern mit Migrationshintergrund auszuschöpfen. Ihre Bedeutung für die ökonomische Leistungsfähigkeit des Standorts Deutschland wird zukünftig noch weiter steigen
„, betonte Wirtschaftsstaatssekretärin Dr. Tamara Zieschang. „Unser Treffen dient der erfolgreichen Vernetzung der Akteure, um dieses Ziel zu erreichen. Nutzen Sie die Angebote der landesnahen Förderinstitute
„, appellierte die Staatssekretärin.
Erk Westermann-Lammers, Vorstandsvorsitzender der Investitionsbank:
„Von türkischstämmigen Inhabern geführte Unternehmen bereichern das Wirtschaftsleben in Schleswig-Holstein. Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels kommt der Migration eine wichtige Bedeutung zu. Die Förderinstitute des Landes tragen mit maßgeschneiderten Produkten dazu bei, dass die Migration auch im Wirtschaftsleben gelingt. Veranstaltungen wie diese dienen dem gegenseitigen Verständnis und zeigen, wie sich durch Beratung und Förderung neue Wege eröffnen können.
“
Turan Koç, Vorsitzender des Türkischen Arbeitgeber Bundes Kiel e.V.: „Unternehmen mit türkischstämmigen Inhabern sind bereits lange Zeit Realität in unserer Gesellschaft, wobei sich die Betätigungsfelder in den letzten Jahren stark erweitert haben. Wichtig ist, den Migrationshintergrund nicht als ein Hindernis, sondern vielmehr als eine Zusatzqualifikation zu erkennen. Wir verstehen unsere Aufgabe darin, diesen Unternehmern ein aktives Netzwerk zu schaffen und durch unter anderem auch die heutige Veranstaltung Möglichkeiten und neue Wege der Kommunikation und Zusammenarbeit aufzuzeigen und zu erschließen.
“
Dr. Cebel Küçükkaraca, Landesvorsitzender der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein e.V. (TGSH):
„Aus Sicht der TGSH haben sich die Unternehmen nicht deutscher Herkunft im Bereich der beruflichen Ausbildung zu einem wichtigen Partner entwickelt. Durch ihren Einsatz fördern sie nicht nur Arbeit und Bildung sondern auch das Zusammenwachsen. Sie eröffnen der jungen und nachrückenden Generation berufliche Perspektiven. Durch den Informationsaustausch tragen wir zur Erweiterung der Branchenvielfalt bei.
“
Die Förderlotsen der Investitionsbank, deren Service unentgeltlich ist, weisen den Weg bei der Suche nach den richtigen Fördermitteln und bereiten auf das Gespräch mit der Hausbank vor. Für jeden Finanzierungsanlass bieten Investitionsbank, Mittelständische Beteiligungsgesellschaft MBG und Bürgschaftsbank passgenaue Förder- und Finanzierungsangebote. Besonders hervorgehoben wurde das neue Mikrokreditprogramm in Schleswig-Holstein, das Gründerinnen und Gründern mit kleineren Darlehen bis zu 15.000 Euro den Start in die Selbstständigkeit ermöglicht.