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Umwelt & Sport

Neue Allianz macht den Weg frei: In Reetmeere auf Föhr entsteht neues Refugium für Bekassine, Moorfrosch und Co.

Neue Lebensräume für Moorfrosch, Teichmolch, Bekassine, Rohrweihe und seltene Pflanzen entstehen im Gebiet Reetmeere bei Alkersum auf der Insel Föhr. Um die Flächen für das Federvieh und die kleinen Quaker attraktiver zu machen, soll mehr Wasser im Gelände gehalten werden. Grundlage des Artenschutzprojektes ist eine neue Allianz aus Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, Gemeinde Alkersum und Verein Elmeere, die gemeinsam ihre Flächen für die Wiedervernässung zur Verfügung stellen. Finanziert werden die Renaturierungsmaßnahmen aus Ausgleichsmitteln des Kreises Nordfriesland. „Unser Entwicklungskonzept sieht vor, den natürlichen Wasserhaushalt in dem zehn Hektar großen Feuchtgebiet wiederherzustellen“, sagt Christof Martin, Biologe und Bauleiter für die Stiftung Naturschutz. „Wir nehmen hier gleich ein ganzes Bündel von Maß-nahmen in die Hand: Einerseits werden neue Gewässer für das Laichgeschäft der Amphibien angelegt und bestehende optimiert. Anderseits werden die Entwässerungsgräben aufgestaut und die Grabenböschungen abgeflacht, um das Regenwasser länger in dem Gebiet zu speichern“. Darüber hinaus sorgt ein extra aufgeschobener Wall am Rand des neuen Refugiums dafür, dass die die benachbarten Flächen von dem erhöhten
Wasserstand nicht beeinträchtigt werden. Begeistert von dem Projekt zeigt sich Bürgermeister Karl-Heinz Juhl: „Wir
wollten hier schon in der Vergangenheit den Wasserstand anheben. Das scheiterte aber bislang an den Eigentumsverhältnissen. Die neuen Partner ziehen aber jetzt an einem Strang und haben mit dem Kreis ein potenten
Finanzier gefunden, der das nötige Geld beisteuert.“ In die gleiche Kerbe schlägt auch Stefanie Vogel von der Unteren
Naturschutzbehörde aus Husum: „Die Mittel kommen aus dem Topf der Ausgleichsgelder des Kreises. Sie werden dafür verwendet, ein Stück intakte Natur wiederherzustellen, die bei Baueingriffen andernorts zerstört wurde. Schon seit 1982 versuchen wir, das Gebiet Reetmeere wieder zur renaturieren. Ich freue mich daher sehr, dass es nun endlich losgeht.“