Neue Perspektiven für die Breitbandversorgung in Schleswig-Holstein: Minister de Jager schaltet Glasfaseratlas frei
Digitaler Atlas NordPer Klick auf die Grafik gelangen Sie zum Digitalen Atlas Nord. Quelle: Breitband-Kompetenzzentrum SH
Gemeinsam mit den Glasfasernetz-Anbietern E.ON Hanse, der Deutschen Bahn, der AKN sowie den Unternehmen GlobalConnect und GasLine hat Wirtschaftsminister Jost de Jager am 16. Juli den Glasfaseratlas Schleswig-Holstein frei geschaltet. „“Schleswig-Holstein ist das erste Bundesland, das über einen solchen Glasfaseratlas verfügt. Damit eröffnen wir zusätzliche Möglichkeiten, vorhandene Infrastrukturen für einen Ausbau der Breitbandversorgung zu nutzen““, sagte de Jager. Der Atlas beinhaltet über 2.500 Kilometer Glasfasertrassen von den fünf teilnehmenden Anbietern sowie die Standorte von fast 15.000 Verteilereinrichtungen der Deutschen Telekom.
Nach den Worten von de Jager scheitert die Bereitstellung schneller Internetverbindungen oft an der hierfür nötigen zusätzlichen Glasfaserkabel-Verlegung. Diese Kosten machen rund 70 Prozent der Gesamtkosten aus. „“Der Glasfaseratlas bietet nun Transparenz über vorhandene Infrastrukturen, die kostengünstig für den Ausbau mit genutzt werden können““, so der Minister. Schleswig-Holstein sei bundesweiter Vorreiter bei der Bereitstellung solcher Daten. Zwar habe der Bund Ende des letzten Jahres einen Infrastrukturatlas erstellt, dieser sei aber nur über eine schriftliche Abfrage bei der Bundesnetzagentur verfügbar. Der Glasfaseratlas Schleswig-Holstein sei dagegen eine Online-Version, die allen Interessierten direkt über das Internet zugänglich ist. Das Land werde nunmehr weitere Anbieter ansprechen und um Unterstützung werben, damit sie ihre für den Breitbandausbau relevanten Infrastrukturen für den Atlas zur Verfügung stellen.
„“Ich danke den Anbietern, die sich als Pioniere bereit erklärt haben, diesen Weg in Schleswig-Holstein mitzugehen““, sagte de Jager. Daneben arbeite man gemeinsam mit dem Breitband-Kompetenzzentrum an einer Baustellendatenbank, um eine kostengünstige Mitverlegung von Breitbandinfrastrukturen bei größeren Bauprojekten zu ermöglichen. Das Land habe auch dafür gesorgt, dass der jetzt beginnende Ausbau des Netzes für den digitalen Polizeifunk und des Landesdatennetzes für eine Mitverlegung von Leerrohren und Kabeln genutzt werden kann. „“Solche Synergieeffekte helfen uns, den Breitbandausbau im ländlichen Raum voranzutreiben““, so de Jager.