Neue Erkenntnisse über den Bildschnitzer Benedikt Dreyer
„Benedikt Dreyer – Das Werk des spätgotischer Lübecker Bildschnitzers“ heißt ein Buch von Tamara Thiesen, das am Freitag, 8. Februar 2008, 17 Uhr, im Lübecker St. Annen-Museums vorgestellt wird. Die Kunsthistorikerin hat darin das Werk des spätgotischen Lübecker Bildschnitzers Benedikt Dreyer einer kritischen Betrachtung unterzogen.Diese Analyse bildet die Grundlage für eine Untersuchung zum Gesamtwerk von Dreyer, das insbesondere dessen charakteristische Figurenkonzeption herausarbeitet.
Die Leiterin des Museums, Dr. Hildegard Vogeler, wird die Gäste begrüßen. Prof. Dr. Uwe Albrecht vom Kunsthistorischen Institut der Universität Kiel spricht im Rahmen der Veranstaltung über „Die jüngsten Forschungen zur norddeutschen Holzskulptur und Fassmalerei“ und die Autorin selbst über „Benedikt Dreyer und sein Werk“.
Der spätgotische Bildschnitzer Benedikt Dreyer lebte bis 1555 in Lübeck. Der von ihm geschaffene Antonius-Altar (ca. 1522) aus der abgerissenen Kirche des Burgklosters ist heute Bestandteil der großartigen Sammlung mittelalterlicher sakraler Kunst im St. Annen-Museum in Lübeck.
Anlass für das Buch von Tamara Thiesen war nach eigenen Aussagen der widersprüchliche Kenntnisstand zum Werk des Bildschnitzers, der kurz vor Einführung der Reformation einen neuen Heiligentypus kreierte, der außerordentlich expressiv war und dabei das Wesen der Dargestellten mit großer Sensibilität zum Ausdruck brachte. Das Buch von Thiesen beleuchtet zudem Dreyers Umgang mit künstlerischen Vorbildern. Ausführlich wird auch die Frage nach den Auftraggebern der Kunstwerke behandelt.
Die Gäste dürfen sich auf eine hochinteressante Präsentation und einen intensiven Austausch mit Fachleuten freuen. Der Eintritt ist frei.