Politik & Wirtschaft

Nur noch zu zweit auf die Toilette – Aprilscherz oder Totalversagen?

Auf die wiederholten Proteste von Grundschuleltern gegen die katastrophalen hygienischen Zustände auf den Schultoiletten an den Hamburger Grundschulen hin hat die Schulbehörde gestern über die Medien verlauten lassen, dass Kinder zukünftig nur noch zu zweit auf die Toilette geschickt werden sollen, damit sie sich dort gegenseitig beim „Nutzungsverhalten“ kontrollieren. Aus Sicht der CDU ist dieser gegenseitige Spitzelauftrag beim Toilettengang nicht hinnehmbar. Stattdessen müssen die unzureichenden Reinigungsintervalle in den Schultoiletten im Ganztagsbetrieb erhöht werde.

Dazu erklärt Karin Prien, schulpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Anstatt endlich die Reinigungsintervalle an den Ganztagsschulen zu erhöhen, treibt die Verwaltung des Mangels bei der SPD inzwischen bedenkliche Blüten. Nun sollen sich also ernsthaft Grundschüler beim Toilettengang gegenseitig bespitzeln. Das geht gar nicht! Gegen diese Aushöhlung der Privatsphäre der Kinder bestehen erhebliche rechtliche bedenklich. Der Schulsenator sollte anstatt solche absurden Vorschläge zu machen, endlich seine Arbeit tun und sicherstellen, dass die Schultoiletten an den Ganztagsschulen zweimal täglich gereinigt werden.“