Obst und Gemüse à la Saison Erntekalender als Wegweiser
Das Erntedankfest steht jetzt im Kalender – traditionell zum Abschluss der Ernte Anlass für Feier und Dank. Erinnert wird dabei auch daran, dass die Nahrungsgewinnung in den Naturkreislauf eingebunden ist und wir übers ganze Jahr hinweg daraus schöpfen können. „Allein im Oktober könnte täglich ein anderes heimisches Gemüse oder Obst auf den Tisch kommen, ohne die Palette von 50 Sorten (!) auszuschöpfen“, wirft die Verbraucherzentrale NRW einen Blick in den Erntekalender. Weiterer Vorteil: Saisonobst und -gemüse ist weit gereisten Sorten überlegen – je kürzer der Weg von Beet, Strauch oder Baum in den Mund, desto gesünder. Die Verbraucherzentrale NRW gibt Tipps, um den Speiseplan mit Obst und Gemüse à la Saison gesund und abwechslungsreich zu gestalten:
* Auswahl von A bis Z: 36 Obst- und 46 Gemüsesorten sind hierzulande Garanten für Vielfalt je nach Jahreszeit. Von Garten-Brennessel über Rettich bis hin zu Quitten, Sanddornbeeren oder Schlehen reicht die Palette oftmals in Vergessenheit geratener heimischer Obst- und Gemüsesorten, die der saisonalen Küche Pfiff und Würze geben.
* Vorteil kurzer Wege: Das ganze Jahr über bietet der Handel Obst und Gemüse an, das bei uns nur zu bestimmten Jahreszeiten reift. Erkauft wird die dauerhafte Verfügbarkeit durch lange Transportwege – die Ware wurde noch unreif geerntet, aufwändig haltbar gemacht und hat dabei möglicherweise wertvolle Geschmacks- und Inhaltsstoffe verloren. Je kürzer also die Transportwege, desto größer die Chance auf frische Produkte. Denn durch Transport oder Lagerung können je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit zehn bis 20 Prozent der Vitamine verloren gehen. Außerdem: Saisonangebote gibt es häufig zu günstigen Preisen.
* Hochsaison für Lebensmittel aus der Region: Wer beim Direktvermarkter, bei Landwirten oder auf Bauernmärkten einkauft oder beim Verkauf ab Hof oder Feld Produkte ersteht, muss nicht lange nach Regionalem suchen. Denn hier werden in der Regel Waren aus dem eigenen Anbau angeboten. Eine andere Möglichkeit sind Abo-Kisten, die von biologisch wirtschaftenden Betrieben in einem kleinen Umkreis regelmäßig ausgeliefert werden. Das heimische Angebot wird in der Regel je nach Saison durch Zukaufware aus anderen Gegenden ergänzt. Das gilt auch für die Greenbag, die man in vielen Bioläden erhalten und eine Woche im Voraus bestellen kann.
Ein hilfreicher Begleiter rund ums Thema ist auch die neue Ratgeber-CD-ROM „Obst und Gemüse à la Saison“ der Verbraucherzentrale NRW: Sie präsentiert 82 heimische Obst- und Gemüseporträts und macht mit 999 Rezepten fürs ganze Jahr Appetit, ein ungewöhnliches Gemüse auszuprobieren oder ein vertrautes Gemüse mal anders zuzubereiten. Für 14,90 Euro gibt es die CD-ROM in allen Beratungsstellen der Verbraucherzentrale NRW. Für zusätzlich 2,50 Euro für Porto und Versand kommt sie – gegen Rechnung – auch ins Haus. Bestellmöglichkeiten: Verbraucherzentrale NRW, Zentralversand, Adersstr. 78, 40215 Düsseldorf oder unter www.vz-nrw.de/ratgeber. Oder telefonisch unter 01805/500 14 33.
