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Politik & Wirtschaft

OH – Bad Schwartau: Zwei Tatverdächtige nach vier Brandstiftungen in Untersuchungshaft

“Zum Bilderbogen”

Fotos: TBF/Holger Kröger – In der Zeit vom 25. September bis 16. Oktober 2012 kam es in Bad Schwartau zu vier Bränden, bei denen es sich in allen Fällen um Brandlegung handelte. Die Ermittler der Kriminalpolizei Bad Schwartau konnten die Fälle schnell aufklären und zwei Tatverdächtige vorläufig festnehmen. Beide sind Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr Bad Schwartau bzw. Rensefeld.Der erste Fall ereignete sich am Dienstag, 25. September 2012, gegen 03.00 Uhr. Der Holzschuppen an einem Mehrfamilienhaus brannte nahezu vollständig nieder. Wir berichteten: Es hatte die Gefahr bestanden, dass das Feuer auf das angrenzende Haus übergreift. Dabei wurde die Außenfassade des Hauses ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Bei diesem Brand entstand ein Sachschaden von etwa 35.000 Euro

Die nächsten beiden Brände wurden in der Nacht zum 16. Oktober gelegt. Gegen 03.10 Uhr brannte zunächst ein abgestellter Lkw-Anhänger in einem Gewerbegebiet in Bad Schwartau. Der Anhänger war mit Holzteilen und Zeltplanen beladen und wurde durch die Brandlegung fast vollständig zerstört. Der Sachschaden beläuft sich hier auf etwa 30.000 Euro.

Keine zwanzig Minuten später wurde ein Feuer in der so genannten Waldhalle, dem ehemaligen Hauptbahnhof, gemeldet. Hier entstand durch den Brand, der sich weit ausgebreitet hatte, ebenfalls ein erheblicher Sachschaden, der sich auf etwa 20.000 Euro beläuft. Wegen starker Rauchentwicklung musste die nahe gelegene Bahnstrecke zeitweise gesperrt werden. Autofahrer auf der A1 wurden per Rundfunkdurchsage gewarnt.

Das letzte Feuer, was den Tatverdächtigen zugeordnet werden kann, entstand vergangenen Freitag, 26. Oktober 2012. Kurz nach 02.10 Uhr hatte ein Brennholzstapel vor einer Carport-Innenwand gebrannt. Auch in diesem Fall bestand die Gefahr, dass sich die Flammen auf das angrenzende Endreihenhaus hätte ausbreiten können. Eine Jugendliche musste vorsorglich mit dem Verdacht einer Rauchgasvergiftung in das UKSH Lübeck gebracht werden. Die 15-Jährige konnte das Krankenhaus aber noch am selben Tag wieder verlassen. Der Sachschaden liegt hier bei etwa 10.000 Euro.

Vergangenen Freitag, 26.10.12, konnten Ermittler der Kriminalpolizei zwei 20- und 23 Jahre alte Tatverdächtige vorläufig festnehmen. Beide sind Angehörige der Feuerwehr Bad Schwartau bzw. Rensefeld. Das Duo war den Feuerwehrkameraden durch sein auffälliges Verhalten aufgefallen. Dies hatten die Feuerwehrleute den Ermittlern mitgeteilt und damit den entscheidenden Hinweis gegeben.

Umfangreiche polizeiliche Ermittlungen erhärteten den Tatverdacht, so dass für die jungen Männer, die bisher polizeilich nicht in Erscheinung getreten waren, auf Antrag der Staatsanwaltschaft Lübeck Haftbefehle erlassen worden waren.

Bei der Verkündung am vergangen Samstag durch den Haftrichter wurde die Haftbefehle gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt.