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Lübeck Lupe

Oldenburg ist „Stadt der Wissenschaft 2009“

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Nun teilt auch das Presseamt der Hansestadt Lübeck ihrerseits mit: Die niedersächsische Stadt Oldenburg hat das Rennen um den Titel „Stadt der Wissenschaft 2009“ gewonnen und die Hansestadt Lübeck sowie die Bodenseemetropole Konstanz in der Endausscheidung hinter sich gelassen.Vorangegangen war die Entscheidung des ausrichtenden Stifterverband heute am frühen Nachmittag. Wie mitgeteilt wird, hatten die drei Städte n ihre Konzepte im Jenaer Volksbad unter Führung ihrer (Ober-) Bürgermeister vor der vom Stifterverband eingesetzten Jury präsentiert. Rund 250 Vertreter aus den Bewerberstädten und der amtierenden Stadt der Wissenschaft Jena verfolgten die „abwechslungsreichen und originellen Präsentationen“, so der Juryvorsitzende Joachim Treusch.

Bei der Preisverleihung überreichte der Präsident des Stifterverbandes, Arend Oetker, die Siegerurkunde Gerd Schwandner, Oldenburgs Oberbürgermeister. Mit der Auszeichnung ist eine Förderung in Höhe von bis zu 250 000 Euro verbunden.

Oldenburg hatte sich als „Übermorgenstadt“ beworben. Der Vorsitzende der Jury, Joachim Treusch, Präsident der Jacobs University Bremen, sagte: „Der Entscheid war so schwierig wie noch nie.“ Die Jury diskutierte kontrovers und benötigte für ihre Beratungen deutlich mehr Zeit als vorgesehen. „Der Stifterverband ermutigt alle drei Städte, ihre überzeugenden Ideen so zu verwirklichen wie geplant“, sagte Stifterverbandsgeneralsekretär Andreas Schlüter.

„Das ist ein Riesenerfolg für unsere Stadt, ich bin restlos begeistert“, sagte Oldenburgs Oberbürgermeister Gerd Schwandner. Er lobte die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur, Bildung und Medien in seiner Stadt. Gemeinsam hatten alle Akteure ein Jahr an der zweiten Bewerbung Oldenburgs und ihrer Kampagne gearbeitet. Der Wettbewerb war seit Monaten unter großer Anteilnahme der Bevölkerung mit außerordentlichem Engagement, Aufwand und Professionalität vorbereitet worden.
Die Jury beurteilte die Bewerbungen nach folgenden zehn Kriterien:
1. Vielfalt der geplanten Aktivitäten
2. Zielgruppenorientierung
3. Originalität des Konzepts
4. Interdisziplinäre Aktivitäten
5. Kooperationen zwischen Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen
6. Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft
7. Kooperationen zwischen Wissenschaft und Kunst/Kultur
8. Realisierbarkeit
9. Nachhaltiger Aufbau des Netzwerkes
10. Interesse der Stadt
Der Stifterverband hatte den Wettbewerb „Stadt der Wissenschaft“ für das Jahr 2009 zum fünften Mal ausgelobt. Insgesamt haben sich an dem Wettbewerb in den ersten fünf Wettbewerbsrunden über 50 Städte beworben. Mit dem Wettbewerb möchte der Stifterverband dazu beitragen, dass die Städte sich ihres Potenzials bewusst werden, sich für die Schaffung von Netzwerken, insbesondere zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und zwischen Wissenschaft und Kultur, aktiv einsetzen und durch die Öffnung der Wissenschaft für die Bürger der Stadt einen Identifikationswert schaffen.

Im Jahr 2010 wird der Stifterverband den Wettbewerb für ein Jahr aussetzen und nach fünf Jahren eine erste Bilanz der in den Bewerberstädten und den Siegerstädten bewirkten Veränderungen ziehen. Für das Jahr 2011 will er den Wettbewerb mit veränderten Bewerbungsmodalitäten und zusätzlichen Kriterien erneut ausschreiben.