Osterpredigt: Bischof Ulrich erinnert an Soldaten und ihre Familien
Schleswig (tk). Bischof Gerhard Ulrich hat in seiner Predigt am Ostermontag (5. April) mehr Solidarität mit den Bundeswehrangehörigen in Afghanistan und mit ihren Familien gefordert. „Wie gehen sie zu auf diese Tage, nach diesem Karfreitag?“, fragte der Vorsitzende der Nordelbischen Kirchenleitung mit Bezug auf das Attentat in Kundus, bei dem am Freitag drei deutsche Soldaten getötet und weitere verletzt worden waren. Bei den Angehörigen wie auch bei den Soldaten selbst wachse die Unsicherheit, sagte der Bischof in seiner Predigt im Dom zu Schleswig. „Wir sind denen die Osterbotschaft schuldig, die nicht wissen, wohin mit ihrer Trauer, ihrer Angst. Den Aufstand des Lebens gegen alle Gewalt sind wir ihnen schuldig.“Auch die Soldaten, die gegenwärtig in Afghanistan Dienst tun, bräuchten Unterstützung und klare Ziele, sagte Bischof Ulrich: „Seht auf uns, haben mir Soldaten in der vergangenen Woche gesagt, die in Afghanistan und an anderen Orten im Einsatz waren und wieder sein werden: Lasst uns nicht allein mit den Waffen, mit denen ihr uns da hinschickt.“ Dazu gehöre auch, dass der Auftrag der Bundeswehr dort klar definiert werde.