Osterwünsche der Malenter Oberbürgermeisterin Tanja Rönck
Aus dem eigenen Garten wendet sich die Malenter Bürgermeisterin Tanja Rönck diesmal per Videobotschaft auf ihrer facebook-Seite an die Malenter Bürger und Bürgerinnen und bittet um Vernunft und Augenmaß über die Ostertage. Promenaden und Strände solle man besser meiden, stattdessen „Ostern einmal anders“ verbringen.Es gebe auch vieles, das Hoffnung mache, so Rönck. Ihr großer Wunsch an die Bürger und Bürgerinnen lautet „Unterstützt die heimische Wirtschaft“ – lokal kaufen und online Angebote nutzen. Die Gemeinde arbeitet gemeinsam mit der Malente Tourismus- und Service GmbH an der Plattform www.malente-hilft.de, auf der Angebote von Malenter Unternehmen gebündelt werden. Auch einen online-Shop für Malenter Produkte und Dienstleistungen soll es dort in Kürze geben.
Die Osterrede der Bürgermeisterin in voller Länge:
„Liebe Malenter*innen,
seit dem Wochenende ist der Frühling auch nach Malente gekommen, es sind Osterferien und viele haben Urlaub, die Ostertage stehen vor der Tür – aber dieses Jahr ist alles anders.5 Buchstaben und eine zweistellige Zahl haben unser aller Leben auf den Kopf gestellt: COVID-19. Nach den ersten Tagen der Verunsicherung, des Erschreckens und dem Verlust unseres liebsten Gutes, unserer Bewegungsfreiheit, ist zwar noch keine Normalität eingekehrt, aber es regt sich so etwas wie Aufbruch, eine neue Art des Miteinanders.
Um diese Pandemie in den Griff zu bekommen, sind die Einschnitte schmerzhaft und teilweise sogar existenzbedrohend. Auf der anderen Seite wünscht sich sicher niemand Zustände wie z.B. in Italien.
In Deutschland ist sicher nicht alles perfekt. Aber aktuell sieht es so aus, als dass wir die Lage nicht nur im Griff haben, sondern sie fängt auch an, sich zu verbessern. Für mich sind die Maßnahmen daher richtig, weil schlicht notwendig.
Ich finde, dass sich grade jetzt zeigt, dass auf uns Verlass ist. Bundes- und Landesregierung legen enorme Hilfspakete auf, um zumindest einen Teil der wirtschaftlichen Probleme für Selbständige, Unternehmen und Privatleute aufzufangen.
Auch die Gemeinde versucht unbürokratisch, Ihnen als Betroffenen erst einmal mit Stundungen, Aussetzungen, Reduzierungen von Gebühren etc. einen Teil des finanziellen Drucks zu nehmen. In diesen Tagen geht auch unsere Plattform für Unternehmen unter www.malente-hilft.de online, um Betrieben und Kunden den Weg zueinander so leicht wie möglich zu machen. Schauen Sie doch über die Feiertage mal dort vorbei!
Zudem arbeiten wir untereinander mit der Wirtschaft, privaten Leuten und sonstigen Unterstützern gemeinsam daran, mit direkten Hilfen wie Einkaufs- und Krankenfahrten, dem Nähen von Masken usw. die schlimmsten Beeinträchtigungen der Pandemie zu mildern. #nachbarschaftshilfemalente
Und auch Sie als Betroffene unterstützen uns – Sie halten sich an die Ratschläge, und, am wichtigsten: Sie bleiben im großen Maß zu Hause.
Besonders jetzt ist dies ein großes Opfer, wo schönstes Frühlingswetter uns nach draußen lockt. Und die Ferien- und Urlaubszeit, verbunden mit den Ostertagen, verstärken diese Sehnsucht noch.
Aber: draußen zu sein, Freunde zu treffen, und besonders zu Ostern Zeit mit der Familie zu verbringen ist ein Luxus, den wir uns in diesem Jahr nicht im gewohnten Umfang leisten können.
Es wird ein ruhigeres Ostern werden müssen als sonst. Mein Gruß an Sie ist daher wie ein bunter Forsythienstrauß mit Ostereiern, nur, dass diese Eier mit Bitten und Wünschen beschriftet sind:
Niemanden in Gefahr bringen, indem man Personen der Risikogruppen besucht, auch, wenn es „nur“ die Familie ist. Besuchen Sie Ihre Lieben besser per Videochat oder führen einen langen „Schnack“ am Telefon. Wenn Sie spazieren gehen möchten (oder einfach nur raus wollen), machen Sie dies in Ihrem häuslichen Umfeld.
Meiden Sie die Promenaden und Strände, denn hier werden (leider) viel zu viele Personen unterwegs sein.
Achten Sie auf den Sicherheitsabstand – das schützt Sie, Ihre Familie und andere vor einer Infektion.
Ziehen Sie das gemeinsam mit uns allen durch! Je konsequenter wir uns alle verhalten, desto eher werden die Infektionszahlen zurückgehen, und desto eher wird es möglich sein, die Einschränkungen zu lockern und so bald wie möglich auch wieder ganz aufzuheben.
Aber bitte: lassen Sie es, Nachbarn anzuschwärzen, Nummernschilder von Autos aufzuschreiben und Anzeigen zu verfassen, weil Sie jemanden bei einer nicht erlaubten Sache beobachtet haben. Es wird eine Zeit nach Corona geben, und diese wollen wir doch alle gemeinsam und miteinander (er)leben – da wirken Hetze, Nachreden und Anzeigen wie Gift für unsere Gemeinschaft.
Bleiben Sie gesund und passen Sie gut auf sich und andere auf!
Ostern passt übrigens perfekt auf diese besonderen Tage, denn das christliche Fest selber beinhaltet eine besondere Botschaft: es ist das Fest der Auferstehung Jesu Christi.
Meine schlichte Übersetzung: Diese Auferstehung steht für die Hoffnung. Hoffnung auf Veränderung und darauf, dass nach einer schlechten Zeit auch wieder eine Gute kommt.
Die Zeit nach COVID-19 wird kommen – wann das sein wird, haben wir alle maßgeblich mit in unseren eigenen Händen. Und was wir daraus machen, wie wir sie gestalten, das auch.
Das macht doch Hoffnung, oder?
Kommen Sie alle gut über die Feiertage, tanken Sie etwas Energie und Sonnenlicht, und nehmen Sie den oft zitieren Osterhasen als Vorbild: halten Sie die Ohren steif!
Herzlichst, Ihre Tanja Rönck“