Ostküstenleitung: Hiller-Ohm setzt sich für Teilerdverkabelung ein
Der Ausbau der Stromnetze wird in den kommenden Wochen wieder den Bundestag beschäftigen. Für den Lübecker Raum wird es dabei auch um die Ostküstenleitung gehen. Die Lübecker Bundestagsabgeordnete Gabriele Hiller-Ohm (SPD) setzt sich im Bundestag für die so genannte Teilerdverkabelung ein: „Die Diskussion um den Ausbau der Stromnetze ist in vollem Gange. Für Lübeck und seine Umgebung stellt sich nicht mehr die Frage, ob eine neue Stromleitung gebraucht wird, sondern wie sie gebaut wird. Die so genannte Ostküstenleitung soll Strom von den Windrädern in Ostholstein und Importe aus Skandinavien zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern bringen. Unser Ministerpräsident Torsten Albig hat sich im Bundesrat für die Teilerdverkabelung der Ostküstenleitung stark gemacht. Ich werde mich in meiner Fraktion und auch in der Koalition im Bundestag dafür einsetzen, dass die Ostküstenleitung als Pilotstrecke für eine Teilerdverkabelung aufgenommen wird.
Lübeck und seine Umgebung wären stark durch eine Freileitung benachteiligt. In der Vergangenheit gab es große Diskussionen um den Welterbestatus Lübecks wegen verbauter Sichtachsen durch Windenergieanlagen. Eine Freileitung wäre auch in diesem Zusammenhang nicht sinnvoll. Noch dazu wäre die Belastung in Teilen Lübecks und seines Umlands unzumutbar, wenn zu Straßen und Schienenwegen noch eine 380 kV-Höchstspannungsleitung als Freileitung hinzukäme. Diese Probleme ließen sich mit einem Erdkabel gut und sicher umgehen.
Die Energiewende funktioniert nur mit einer hohen Akzeptanz. Mit einem Erdkabel würden viele wichtige Punkte positiv miteinander verknüpft werden: Gute Energieversorgung mit maximaler Unterstützung durch die Bevölkerung. Gleichzeitig bleibt das Landschaftsbild erhalten, das Lübeck und seine Umgebung für den Fremdenverkehr interessant macht. Somit wäre die Region Lübeck – nicht nur technisch – in einer Vorreiterrolle und könnte mit dem Pilotprojekt der Teilerdverkabelung der Ostküstenleitung Vorbild für viele andere Regionen werden. Genau dafür setze ich mich im Bundestag ein.“