Peter Liese (CDU): „Die Amerikaner dürfen sich jetzt keinen schlanken Fuß machen, die müssen liefern“
Berlin (ots) – Der gesundheitspolitische Sprecher der Europäischen Volkspartei im EU-Parlament, Peter Liese, sieht in der Ankündigung der US-Regierung, für Corona-Impfstoffe das Patentrecht auszusetzen, ein „Ablenkungsmanöver“. „Die Amerikaner haben bisher keinen Impfstoff exportiert, noch nicht mal nach Mexiko“, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag im ARD-Mittagsmagazin. Das sei auch ein Grund, warum es mit dem Impfen in den USA viel schneller gehe als in anderen Ländern, aber „die Amerikaner dürfen sich jetzt keinen schlanken Fuß machen, sondern die müssen jetzt wirklich helfen“, so Liese und fordert ein Ende des Exportverbots von der US-Regierung. Da die Herstellung des Impfstoffes komplex sei, könne kurzfristig in den Ländern vor Ort die entsprechende Infrastruktur nicht aufgebaut werden, das dauere mindestens ein halbes Jahr, selbst wenn man mit den Herstellern eng zusammenarbeite. „Ich habe große Sorge, dass selbst wenn die Patente jetzt frei sind, kein Impfstoff hergestellt wird in Indien oder in Südafrika. (…) Da müssen wir vielleicht auch Steuergelder in die Hand nehmen und das Ganze in Kooperationen hinkriegen“, so Liese. „Aus humanitären Gründen – aber auch, weil wir, wenn wir die Situation in diesen Ländern nicht in den Griff kriegen, immer wieder Mutationen haben werden und auch selber nicht damit fertig werden.“ Deshalb brauche es neben dem Technologietransfer jetzt schnelle Hilfe direkt vor Ort. Pressekontakt: Rundfunk Berlin- Brandenburg ARD-Mittagsmagazin Tel.: 030 – 97993 – 55504 mima@rbb-online.de www.mittagsmagazin.de Original-Content von: rbb – Rundfunk Berlin-Brandenburg, übermittelt durch news aktuell
Quelle: presseportal.de