Politik & Wirtschaft

Pflegeplatzgarantie ist abhängig von Fachkräftesicherung / bpa lobt Bekenntnis Bayerns zur Pflege und fordert konkrete Maßnahmen zur Gewinnung von zusätzlichen Fachkräften

München (ots) – Als erstes Bundesland bekennt Bayern sich im Koalitionsvertrag von CSU und Freien Wählern zur Sicherstellung eines flächendeckenden Angebotes für pflegebedürftige Menschen. Dieses wichtige Signal verspricht auch Wettbewerbsvorteile für Bayern bei der Entscheidung über den Wohn- und Arbeitsort vieler Familien. Zentrale Aufgabe wird dabei die Fachkräftegewinnung sein, macht der Landesvorsitzende des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) Kai A. Kasri deutlich: „Die neue Staatsregierung bekennt sich mit dem Recht auf einen Pflegeplatz eindeutig zur Pflege. Damit greift sie ein zentrales Thema auf, denn die demografische Entwicklung in Bayern verläuft rasant. Die Staatsregierung muss die Pflegeeinrichtungen sofort und mittelfristig bei der Gewinnung zusätzlicher Pflegefachkräfte unterstützen. Nur so kann das Versprechen eingelöst werden. Die Mitgliedseinrichtungen des bpa stehen als Kooperationspartner bereit“, betont Kasri. Die Zahl der Pflegebedürftigen im Freistaat wird bis 2021 von heute etwa 370.000 auf 410.000 Menschen ansteigen. Die Staatsregierung geht dabei von bis zu 250.000 Pflegebedürftigen aus, die durch ambulante oder stationäre Pflegeeinrichtungen versorgt werden müssen. „Schon heute übernehmen die 1.300 bayerischen Mitgliedseinrichtungen des bpa in allen Landkreisen täglich die Pflege und Betreuung von etwa 60.000 Menschen in deren eigener Häuslichkeit, in der Tagespflege oder auch in Pflegeheimen. Obwohl wir in den letzten Jahren bundesweit 100.000 zusätzliche Arbeitsplätze in der Altenpflege besetzen konnten, wächst die Zahl der pflegebedürftigen Menschen absehbar schneller und führt zu Versorgungsengpässen. Insofern ist die politische Unterstützung bei der Personalgewinnung der Schlüssel zu einem verlässlichen und bedarfsdeckenden Angebot für pflegebedürftige Menschen“, hebt Kasri hervor. Positiv sei, dass die Staatsregierung in den nächsten fünf Jahren branchenübergreifend insgesamt 250.000 Fachkräfte gewinnen wolle und dabei auch auf die Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland setze, so der Leiter der bayerischen bpa-Landesgeschäftsstelle Joachim Görtz. Bei qualifizierter Zuwanderung sei auch eine zügige und verlässliche Berufsanerkennung entscheidend, so Görtz, der hinzufügt: „Die Behörden müssen im Anerkennungsverfahren schneller werden und sowohl der Freistaat als auch die Kommunen insbesondere in Ballungsräumen eine finanzielle Unterstützung von Wohnraum für Pflegekräfte leisten. Die Ankündigung aus dem Koalitionsvertrag, zur Anwerbung gezielte Anreize und Vergünstigungen für die Pflegekräfte schaffen zu wollen, nehmen wir deshalb sehr ernst und werden ganz besonders die Anerkennungsstellen daran messen.“ Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) bildet mit mehr als 10.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon 1.300 in Bayern) die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 305.000 Arbeitsplätze und circa 23.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das investierte Kapital liegt bei etwa 24,2 Milliarden Euro. Pressekontakt: Für Rückfragen: Joachim Görtz, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle, Tel.: 089/890 44 83 20, www.bpa.de Original-Content von: bpa – Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V., übermittelt durch news aktuell

Quelle: presseportal.de