phoenix plus: Abchasien – Die abtrünnige Republik
Bonn (ots) – Abchasien – eine Region, die weltweit nur fünf Länder als eigenen Staat anerkennen. Laut Völkerrecht ist Abchasien ein Teil Georgiens, hat sich aber mit russischer Hilfe für unabhängig erklärt. Ein bis heute ungelöster Konflikt. Der Krieg zwischen Georgien und Abchasien Anfang der 90er Jahre brachte große Teile der Industrie zum Erliegen. Die große Stadt Tqwartschal zum Beispiel ist heute eine Geisterstadt, nachdem das Kohlekraftwerk geschlossen wurde und die Menschen wegziehen mussten. ARD-Korrespondent Demian von Osten hat sich im international isolierten Abchasien umgeschaut. Der russische Einfluss ist überall gegenwärtig. Tausende russische Soldaten sind in Abchasien stationiert und kontrollieren die Grenzen. Knapp zwei Drittel des Staatshaushalts kommen aus Moskau. Georgien und weite Teile der internationalen Gemeinschaft sehen Abchasien deshalb als ein von Russland besetztes Gebiet an. Für die georgische Minderheit in Abchasien keine einfache Situation: Hunderte Georgier aus Abchasien fahren jeden Tag auf die andere Seite zum Arbeiten und Einkaufen oder um Verwandte zu besuchen. Dazu brauchen sie einen georgischen Pass, den die abchasische Regierung aber nicht mehr ausstellen will. Als Zweitpass soll nur noch ein russischer erlaubt sein. Abchasien steckt in der Sackgasse. Ohne Russland kann es nicht überleben, völkerrechtlich gehört es zu Georgien, aber mit Georgien zusammenzugehen, kann sich dort auch kaum jemand vorstellen. Pressekontakt: phoenix-Kommunikation Pressestelle Telefon: 0228 / 9584 192 Fax: 0228 / 9584 198 presse@phoenix.de presse.phoenix.de Original-Content von: PHOENIX, übermittelt durch news aktuell
Quelle: presseportal.de