POL-HL: Polizeidirektion Lübeck / Neujahrsmeldung 2023: Erste polizeiliche Silvesterbilanz für die Hansestadt Lübeck
Lübeck (ots) – Insgesamt 215 Einsätze (2021/2022: 193) waren in der Silvesternacht durch die Beamtinnen und Beamten der Polizeidirektion Lübeck zu bewältigen. In der Zeit von 18:00 Uhr bis 06:00 Uhr entfielen 42 Einsätze mit direktem Silvesterbezug in den Bereich der Hansestadt Lübeck (2021/2022: 56) und 28 in den Kreis Ostholstein (2021/2022: 36).
Die Polizeidirektion Lübeck bilanziert im Vergleich zu den früheren Jahreswechseln eine verhältnismäßig ruhige Nacht ohne herausragende, polizeiliche Einsätze. Für die Wahrnehmung der zu bewältigenden Aufgaben konnte die in maximaler Dienststärke besetzte Regionalleitstelle insgesamt 41 Funkstreifenwagen (HL+OH) sowie Diensthunde einsetzen.Die zentralen Feierlichkeiten in der Stadt verliefen friedlich und ohne besondere Vorkommnisse. Am Holstentorplatz hielten sich in der Spitze zirka 1.000 Personen auf, um das Jahr 2023 zu begrüßen.
In den überwiegenden Fällen (17) mussten Polizei und Feuerwehr ausrücken, weil Container, Hecken oder Unrat in Brand geraten waren. Außerdem führte der unsachgemäße Umgang mit Böllern zu mehrfachem polizeilichen Einschreiten. In einem Fall erlitt ein 12-jähriger Junge leichte Verletzungen, nachdem Unbekannte, gegen 00:30 Uhr, in der Straße Achternhof gezielt einen Feuerwerkskörper in Richtung einer Personengruppe geworfen haben, der unmittelbar vor dem Kind zündete. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung. Etwa zur gleichen Zeit kam es zu einem Brandausbruch auf einem Balkon eines Mehrfamilienhauses im Schneewittchenweg.
Ersten Erkenntnissen zufolge gerieten Balkonmöbel infolge eines Knallkörperwurfes in Brand und verursachten eine erhebliche Rauchentwicklung.
Eine 25 Jahre alte Besucherin aus dem Kreis Pinneberg klagte über Atemwegsbeschwerden und musste medizinisch versorgt werden. Ebenfalls dreißig Minuten nach Mitternacht beschädigte unachtsam gezündetes Feuerwerk die Fensterscheibe eines Hauses in der Schönböckener Straße.
Die Anzahl der gemeldeten Ruhestörungen und Körperverletzungen beläuft sich im unteren einstelligen Bereich.
Im Folgenden werden einige Einsätze mit Silvesterbezug anhand der Protokolle der Regionalleitstelle dargestellt:
-20:11 Uhr: Scheteligstraße, Hecke in Brand geraten
-20:50 Uhr: Jerusalemsberg, Müllereimer brennt
-20:51 Uhr: Kohlmarkt, Passanten werden durch Jugendgruppe mit Böllern beworfen
-21:16 Uhr: Elmar-Limberg-Platz, Jugendlich bewerfen sich mit Böllern
-21:32 Uhr: Brockesstraße, Container brennt
-21:48 Uhr: Kahlhorststraße, Container brennt
-23:03 Uhr: Hirschpaß, Briefkasten durch Böller gesprengt
-23:20 Uhr: Ziegelstraße, Fahrzeugführer mit 1,71 Promille unterwegs, Blutprobenentnahme, Anzeige Verdacht der Trunkenheit
-23:33 Uhr: Fregattenstraße, Container brennt
-23:40 Uhr: Mühlenstraße, zwei männliche Personen schießen mit Schreckschusswaffe in die Luft
-23:56 Uhr: Behaimring, Container brennt
-00:18 Uhr: An der Untertrave, männliche Person schießt mit Schreckschusswaffe in die Luft
-00:24 Uhr: Schanzenweg, Böller werden gezielt gegen Fensterscheiben geworfen -00:30 Uhr: Hirschpaß, Raketen werden auf Passanten geschossen
-00:41 Uhr: Elbingstraße, sog. Polenböller werden auf Fahrzeuge geworfen
-01:02 Uhr: Rotkäppchenweg, Container brennt
-01:03 Uhr: Beckergrube, Mülleimer brennt
-01:25 Uhr: Fahlenkampsweg, 15-Jähriger findet alkoholbedingt den Heimweg nicht
-02:05 Uhr: Nibelungenstraße, Container brennt
-02:15 Uhr: Gneisenaustraße, laute Musik auf Privatfeier
-02:28 Uhr: Siebente Querstraße, Ruhestörung
-02:42 Uhr: Kronsforder Allee, Fahrzeugführer alkoholisiert (0,64 Promille gepustet), Ordnungswidrigkeitenanzeige
-03:40 Uhr: Helgolandstraße, Streit ufert in körperliche Auseinandersetzung aus