POL-HL: Polizeidirektion Lübeck / Polizeiliche Bilanz der Silvesternacht
Lübeck (ots) – Zum Jahreswechsel hatten die Einsatzkräfte der Polizeidirektion Lübeck eine Vielzahl von Einsätzen zu bewältigen.
Im Kreis Ostholstein kam es im neuen Jahr gegen 01.25 Uhr in Neustadt i.H., Lübsche Mühle, aus noch ungeklärter Ursache zu einem Feuer in einem Stallgebäude mit zwei Einliegerwohnungen. Personen
oder Tiere kamen glücklicherweise nicht zu Schaden. Die Gesamtschadenshöhe steht bislang noch nicht fest. Die örtliche Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. In der Hansestadt Lübeck kam es in der Zeit von 18.00 Uhr bis 05.00 Uhr im gesamten Stadtgebiet zu insgesamt 45 kleineren Feuereinsätzen. Ursache waren brennende Papiercontainer, Mülltonnen, Hecken, gelbe Säcke sowie Bäume. Personen wurden hierbei nach
bisherigen Informationen nicht verletzt. Größere Schäden wurden jedoch nicht gemeldet.
Im Zeitraum von 21.00 Uhr bis 05.00 Uhr wurden die
Streifenwagenbesatzungen der vier Lübecker Polizeireviere zu insgesamt 30 Körperverletzungsdelikten gerufen. In vier Fällen kam es
zu gefährlichen Körperverletzungen. Die beteiligten Personen wurden in der überwiegenden Zahl der Fälle nur leicht verletzt. Eine Person wurde vorsorglich in ein Lübecker Krankenhaus gebracht.
Fünf Verkehrsteilnehmern wurden die Führerscheine abgenommen, da sie alkoholisiert mit dem Auto unterwegs waren.In einem Fall kam es um 01.46 Uhr im Westpreußenring in Lübeck-Kücknitz zu einem Verkehrsunfall. Nach bisherigen Erkenntnissen befuhr ein 59-jähriger Lübecker mit seinem VW Polo den
Westpreußenring in Richtung Roter Hahn. Hier verlor der Fahrer vermutlich infolge seiner Alkoholisierung von 1.79 Promille die Kontrolle über sein Fahrzeug und stieß frontal in den Audi eines entgegenkommenden 39-jährigen Lübeckers. Dieser erlitt durch den
Zusammenprall ein Schleudertrauma. Der Polo-Fahrer blieb offenbar unverletzt. Beide Autos mussten abgeschleppt werden. Der Sachschaden wird auf rund 15.000 Euro geschätzt. Für den 59-jährigen Lübecker
endete der Jahreswechsel auf der Polizeidienststelle, die er erst nach einer Blutprobenentnahme und der Beschlagnahme seines Führerscheins wieder verlassen durfte.
Gegen 00.40 Uhr wurden in der Glockengießerstraße drei Männer aus Groß Grönau festgenommen, nachdem diese hier vor ein Taxi gesprungen waren. Einer der Männer warf aus noch ungeklärten Gründen eine
teilgefüllte Bierkiste in die Frontscheibe des Fahrzeugs, während die anderen beiden Personen gegen die Außenspiegel und Verkleidung des Taxis traten. Anschließend flüchtete das Trio.
Ein 28-jähriger Polizeimeister der Lübecker Einsatzleitstelle und seine beiden Freunde, ein 23-jähriger Berliner Polizist sowie sein 30-jähriger Kollege aus der Einsatzhundertschaft Eutin, bemerkten den Vorfall, als sie hier privat an einer Silvesterfeier teilnahmen. Die drei jungen Polizisten gaben sich sofort als Polizeibeamte zu erkennen und nahmen die Verfolgung auf. kurz darauf gelang ihnen die
Festnahme des geflüchteten Männertrios. Da sich diese durch Schläge und Fußtritte der Festnahme widersetzen wollten, setzte der Berliner
Kollege privates Tierabwehrspray ein. Bei der Festnahme wurde der Berliner Kollege leicht am Knie verletzt. Die Festgenommenen wurden anschließend den angeforderten Einsatzkräften des 1. Polizeireviers
Lübeck übergeben. Gegen die Männer aus Groß Grönau wurden Strafanzeigen wegen Sachbeschädigung, gefährlichen Eingriff in den
Straßenverkehr und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte gefertigt.
Der Taxifahrer und sein Fahrgast blieben unverletzt. Die Schadenshöhe steht noch nicht fest.