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Umwelt & Sport

Positive Halbzeitbilanz der Travemünder Woche

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TRAVEMÜNDE. Zu Beginn der zweiten Halbzeit waren bereits fast 800.000 Besucher auf der 120. Travemünder Woche zu Gast. Vor diesem Hintergrund zogen die Veranstalter vom Lübecker Yacht-Club eine positive Zwischenbilanz. Die als schönste Segelregatta der Welt bekannte und beliebte Großveranstaltung dauert in diesem Jahr ausnahmsweise 17 Tage. Grund: Deutschlands bester Segelnachwuchs kürt in der zweiten Woche seine Meister. Die Internationalen Deutschen Jugend- und Jüngstenmeisterschaften mit 900 Aktiven aus neun Nationen werden am Sonntagabend (26. Juli) um 19 Uhr feierlich eröffnet. Das begleitende Festival an Land mit allen Programmhöhepunkten dauert noch bis zum kommenden Sonntag (2. August).

„Wir sind mit dem Verlauf des ersten Teils unser Jubiläums-TW mehr als zufrieden, weil auf dem Wasser fast alle Wettfahrten ohne einen einzigen Ausfalltag absolviert werden konnten und uns das Publikum an Land trotz Schauerwetters die Treue gehalten hat“, resümierten die Geschäftsführer der Travemünder Woche, Andreas Stülcken und Claus-Dieter Stolze die ersten neun Tage. Im Laufe des Sonntagabends, an dem das erste atemberaubende Höhenfeuerwerk an der Nordermole das Bergfest des Geburtstagsevents symbolisiert, wurde der 800.000ste Besucher erwartet. „Damit liegen wir im Soll, um am Ende der 17 Tage die Rekordzahl von 1,3 Millionen zu erreichen“, bestätigte auch Uwe Bergmann aus Hamburg. Seine gleichnamige Eventagentur hat dafür gesorgt, dass Lübecks „fünfte Jahreszeit“ in diesem Jahr auf 80.000 Quadratmetern Festivalgelände in die Verlängerung geht.

Die Organisationsleitung stellte in ihrer Halbzeitanalyse außerdem den fröhlich-friedlichen Verlauf der 120. Travemünder Woche heraus. Der eine oder andere Gewitterschauer, die laut Vorhersage bis auf weiteres abgezogen sein sollen, habe der ausgelassenen Stimmung vor den sieben Bühnen, in den sechs Beachclubs und an den 160 Gastronomie- und Verkaufsständen kaum einen Abbruch getan. Polizei und Sicherheitsdienste meldeten keine ersthaften Zwischenfälle oder Ausschreitungen. Das Konzept des glasfreien Strands und der präventiven, mobilen Kontrollen gegen Jugendalkoholismus gehe auf.

Viel Lob von den Zuschauern aus nah und fern erntete die Laser- und Pyroperformance „Duell der Elemente“. „Das Wechselspiel von Feuer, Wasser und Licht rund um die wundervolle ‚Passat‘ mit der Musik dazu ist einzigartig“, schwärmte Emily Weingarten aus Österreich, „das ist der krönende Abschluss eines abwechslungsreichen Tags in Travemünde.“ Die Show an der historischen Viermastbark wird von Montag bis Sonnabend jeweils nach 22.45 Uhr fortgesetzt, wenn die letzte Großfähre die Trave passiert hat. Am nächsten Sonntagabend wird ein zweites Höhenfeuerwerk die größte, längste und schönste Travemünder Woche aller Zeiten beenden.

Doch bis dahin dürfen es sich die See- und Sehleute noch richtig gut gehen lassen. Der klassische TW-Tag beginnt auch in der zweiten Woche um 10 Uhr vormittags, wenn die Standbetreiber ihre Vorhänge öffnen. Die Shoppingmall in der Berlingstraße bildet das Eingangstor vom Strandbahnhof aus, die Trelleborgallee mit Kunsthandwerk und Kurzweil traveseitig von der Außenallee her. Der CITTI-Park (13 bis 19 Uhr) im Brügmanngarten verstärkt sein Spiel- und Sportangebot durch ein zweites Bungee-Trampolin. Auf der Festivalbühne nebenan stehen Rock- und Popbands im Mittelpunkt, darunter United Four im Kuhoutfit am Mittwoch (29. Juli) und Kurt „Supermax“ Hauenstein als Topact am Donnerstagabend (30. Juli).

Auch für die Eltern und Großeltern der Segeljugend bleibt gesorgt. Wenn sich die Aufregung des Wettfahrttags gelegt hat, darf an der Holsten Sailors Bar im Seglervillage beim Sundowner weiter gefachsimpelt werden. Tipp für den klaren Kopf: der alkoholfreie Cocktail „Ipanema“. Keine 100 Meter traveauswärts bitten LN und NDR zu jazzigen Klängen und lukullischen Köstlichkeiten in ihr Medienzelt. Funkhausdirektor Friedrich Wilhelm Kramer brachte es schon am Freitag (24. Juli) vor der Halbzeit ohne Pause auf den Punkt: „Die schlechte Nachricht ist, dass die erste Travemünder Woche vorbei geht; die gute aber bleibt, dass es nahtlos mit der zweiten Woche weitergeht!“