Pressekonferenz „Atlas der Versklavung“ am 10.11. um 10h ist abgesagt
Berlin (ots) – Die für den 10. November 2021 um 10 Uhr im Tagungszentrum der Bundespressekonferenz in Berlin geplante Vorstellung des „Atlas der Versklavung – Daten und Fakten über Zwangsarbeit und Ausbeutung“ ist abgesagt. Der Atlas wird zum genannten Zeitpunkt unter www.rosalux.de/atlasderversklavung zum Bestellen und Download bereitstehen. Er kann für Unterrichtszwecke auch klassensatzweise bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung bestellt werden. Zitate: Daniela Trochowski, Geschäftsführerin der Rosa-Luxemburg-Stiftung: „Sklaverei erscheint den meisten Menschen als Relikt aus vergangenen Zeiten. Und wenn nicht das, dann zumindest als abstraktes und weit entferntes Phänomen. Aber sie ist ganz nah, im Palmöl unserer Kosmetika, unserer Kleidung und den Rohmaterialien in unseren Smartphones. Häufig folgt die Versklavung von Menschen auf ihre soziale Ausgrenzung, Einkommensverlust, Analphabetismus, staatliche Instabilität oder einen unsicheren Einwanderungsstatus. Diese extreme Ungleichheit macht Menschen verwundbar und unterdrückbar. Sklaverei kann nur dadurch beendet werden, dass die Wirtschaft reguliert, der Zugang zu sozialen Rechten verbessert und legale Formen der Migration ermöglicht werden.“ Kim Weidenberg von „Arbeit und Leben Berlin Brandenburg“: „Zwangsarbeit und Arbeitsausbeutung finden auch in Deutschland in vielen Branchen statt. Das geschieht unter Ausnutzung einer persönlichen oder wirtschaftlichen Notlage, der Unkenntnis von Sprache und Arbeitsrechten, mittels Täuschung und Drohungen – unsichtbar und ganz ohne Ketten. Es ist wichtig, dass der Zugang zu Rechten für die Betroffenen gewährleistet ist durch einen flächendeckenden Ausbau und langfristige Finanzierung von Fachberatungsstellen. Subunternehmerketten begünstigen ausbeuterische Arbeitsverhältnisse und sollten branchenübergreifend unterbunden werden. Regelmäßige Kontrollen des Zolls können Arbeitsausbeutung entgegenwirken.“ Pressekontakt: Jannine Hamilton Presse | Politische Kommunikation | Rosa-Luxemburg-Stiftung Straße der Pariser Kommune 8A | 10243 Berlin E-Mail: jannine.hamilton@rosalux.org Telefon: 030-44310-479 | Mobil: 0173-6096103 Original-Content von: Rosa-Luxemburg-Stiftung, übermittelt durch news aktuell
Quelle: presseportal.de