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Verkehr

Priwall: Neuer Fährtarif belastet einseitig

Die CDU-Fraktion in der Lübecker Bürgerschaft begrüßt die vorgesehenen Fährtarifentlastungen für die Priwallbewohner, äußert allerdings auch Kritik am neuen Tarifsystem. Hierzu erklärt der Stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion, Klaus Petersen:

„Der Aufsichtsrat des Stadtverkehrs hat endlich einer Tarifsenkung für die Bewohnerinnen und Bewohner des Priwalls zugestimmt. Wir begrüßen dieses Ergebnis, weil es nicht zuletzt auch aufgrund unseres stetigen Werbens in der Bürgerschaft zustande gekommen ist.Kritisieren müssen wir dagegen die Umsetzung der neuen Tarifstruktur. So geht die Entgeltfreiheit für die Priwallbewohner eindeutig zu Lasten von Familien. Wenn ab 2012 eine vierköpfige Familie mit PKW für 200 Meter Seeweg hin und zurück 14,40 Euro ausgeben muss, kann man nicht mehr von einem ausgewogenen Verhältnis sprechen.

Dass diese Preisgestaltung sich wohl auch zum Nachteil der touristischen Zielgruppe auf dem Priwall und seines Feriendorfes auswirken wird, ist eindeutig. Schließlich werden hiermit gemeinsame Ausflüge nach Travemünde und Lübeck, sei es für Besichtigungen oder Einkäufe, mit erheblichen Kosten belastet.

Überrascht hat uns auch die zusätzliche Belastung für Radfahrer, die zukünftig für eine Jahreskarte nicht nur die eigenen Kosten von 179 Euro gegenüber bisher 65 Euro, sondern zusätzlich auch für das Fahrrad noch 130 Euro aufbringen müssen. Wir empfinden es durchaus als außergewöhnlich, dass ausgerechnet eine linke Mehrheit in Bürgerschaft und Aufsichtsrat jährliche Kosten von 309 Euro für Fahrradfahrer beschließt.

Wir stimmen daher der Einschätzung des Stadtverkehr-Geschäftsführers Willi Nibbe zu, der jetzt schon von der Notwendigkeit des Nachsteuerns spricht. Von der Bürgerschafts- und Aufsichtsratsmehrheit erwarten wir, dass die einseitige Belastung von Touristen, Familien und Radfahrern noch vor Inkrafttreten der nächsten Preisstufen zurückgenommen wird.“