Politik & Wirtschaft

Reform der Wasserstraßenverwaltung des Bundes: IHK Nord fordert Generaldirektion Küste

Die IHK Nord, der Zusammenschluss von 13 norddeutschen Industrie- und Handelskammern, fordert im Zuge der Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) des Bundes den Aufbau einer Generaldirektion Küste. Damit soll den nautischen und fachlichen Besonderheiten der Seeschifffahrt stärker Rechnung getragen werden. Bislang gebe es nur eine zentrale Generaldirektion in Bonn.

Die unterschiedlichen Anforderungen an die Seeschifffahrts- und Binnenwasserstraßen sollten nach Meinung der norddeutschen IHKs auch in der Organisation der WSV besser berücksichtigt werden. So seien zum Beispiel bei Binnengewässern wie dem Rhein oder der Donau andere nautische Anlagen (z.B. Schiffsradar) installiert   als seewärts an den deutschen Nord- und Ostseehäfen und dem Nord-Ostsee-Kanal. Auch mit Blick auf Verkehrsbetrieb sowie Ausbau- und Unterhaltungsmaßnahmen gebe es erhebliche Unterschiede zwischen den Binnen- und den Seeschifffahrtsstraßen.

Der Standort einer neuen Generaldirektion Küste sollte demnach auch in Norddeutschland liegen, um eine optimale Zusammenarbeit zwischen Reedern, Hafenwirtschaft und den örtlichen Wasser- und Schifffahrtsämtern zu gewährleisten. Die IHK Nord fordert, dass die bisherige Organisationsstruktur von der Bundesregierung zügig nachgebessert wird.

Die IHK Nord ist ein Zusammenschluss 13 norddeutscher Industrie- und Handelskammern aus Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Sie vertreten knapp 700.000 Unternehmen in Norddeutschland und stützen sich auf rund 20.000 ehrenamtlich engagierte Unternehmerinnen und Unternehmer. Arbeitsschwerpunkte sind die Hafenwirtschaft, die maritime Technologie, die Verkehrsinfrastruktur, die Tourismuswirtschaft und die Industrie. www.ihk-nord.de