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Regionale Stärke trifft auf globale Herausforderungen

Grüne Woche in turbulenten Zeiten: Lage der Ernährungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern.

Die Ernährungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern, eine der tragenden Säulen der regionalen Wirtschaft, steht weiterhin vor großen Herausforderungen. Geopolitische Krisen, steigende Kosten und der Fachkräftemangel belasten die Branche nachhaltig. Doch gleichzeitig erweisen sich die Unternehmen als resilient und innovativ, insbesondere durch ihre verstärkten Bemühungen um Nachhaltigkeit, Digitalisierung und die Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten.

Anlässlich der Grünen Woche 2025, die vom 17. bis 26. Januar in Berlin stattfindet, rückt die Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. (AMV) die Bedeutung der regionalen Lebensmittelproduktion und -vermarktung in den Fokus. Der AMV präsentiert sich gemeinsam mit acht Ausstellern in Halle 5.2b auf einem Gemeinschaftsstand.

Die Lage der Ernährungswirtschaft: Zwischen Druck und Perspektiven

Die Unternehmen der Ernährungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern kämpfen weiterhin mit erheblichen wirtschaftlichen Belastungen. Laut einer aktuellen Umfrage des AMV (September 2024) berichten 60 % der Unternehmen von einer Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Lage im Vergleich zum Vorjahr. Besonders gestiegene Rohstoff- und Energiekosten sowie der anhaltende Fachkräftemangel stellen zentrale Herausforderungen dar. Ein zentrales Problem sind außerdem die gestiegenen bürokratische Prozesse. Viele Unternehmer fordern Bürokratieabbau, da z.B. Lebensmittelkennzeichnungen immer komplizierter werden.

  • Kosten und Preisgestaltung: Fast 45 % der Betriebe können gestiegene Produktionskosten nur teilweise weitergeben, was zu erheblichem finanziellem Druck führt.
  • Personal und Unternehmensstruktur: Die Zahl der Betriebe, die Personal abbauen oder umstrukturieren müssen, hat sich im Vergleich zum Vorjahr mit 34,94 % fast verdoppelt.
  • Innovationen und Kooperationen: 68,67 % der Unternehmen suchen verstärkt nach neuen Absatzmöglichkeiten und Vermarktungspartnern. 50,60 % setzen auf Digitalisierung und Energieeffizienz als zentrale Elemente ihrer Strategie.

„Die vergangenen Jahre haben gezeigt, wie wichtig eine starke regionale Ernährungswirtschaft für die Versorgungssicherheit ist. Politik und Wirtschaft müssen gemeinsam an Lösungen arbeiten, um die Branche langfristig zu stabilisieren und zukunftsfähig zu machen“, erklärt Tobias Blömer, Vorsitzender des AMV.

Mecklenburg-Vorpommern auf der Grünen Woche 2025

Die Grüne Woche bietet den Unternehmen der Ernährungswirtschaft eine zentrale Plattform, um ihre Produkte einem breiten Publikum zu präsentieren. Der AMV-Gemeinschaftsstand in Halle 5.2b ermöglicht es auch kleineren Betrieben, sich auf einer internationalen Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau zu zeigen. Dank eines Wechselstand-Konzepts können die teilnehmenden Unternehmen flexibel zwischen den Messetagen rotieren.

Aussteller am Gemeinschaftsstand:

  • Stand 207: Hof Silberkuhle (17.–26.01.2025)
  • Stand 208: dePrie GmbH (17.–21.01.), Kräutergarten Pommerland eG (22.–23.01.), Erste MAENNERHOBBY GmbH (24.–26.01.)
  • Stand 209: Molkerei Naturprodukt GmbH (17.–21.01.), Hofgenuss MV GmbH (22.–23.01.), Ostsee-Probiotika GmbH (24.–26.01.)
  • Stand 210: Zum Honigdieb (17.–26.01.2025)

„Wir freuen uns, die kulinarische Vielfalt Mecklenburg-Vorpommerns einem internationalen Publikum zu präsentieren. Von regionalen Spezialitäten bis zu innovativen Produktideen ist für jeden Geschmack etwas dabei“, so Blömer.

Einladung an die Besucher

Die Marketinggesellschaft lädt alle Besucherinnen und Besucher ein, die Stände in Halle 5.2b zu besuchen und die hochwertigen Produkte aus Mecklenburg-Vorpommern zu entdecken. „Die Grüne Woche ist eine Chance, die Stärken unserer Region zu zeigen und den Dialog über die Zukunft der Ernährungswirtschaft zu führen“, so Blömer.

Mit einem optimistischen Blick nach vorn und dem klaren Ziel, die Herausforderungen der Branche gemeinsam zu meistern, setzt Mecklenburg-Vorpommern ein starkes Zeichen auf der Grünen Woche 2025.