Remter-Konzert im St.Annen-Museum zu Lübeck mit drei Sonaten von Ludwig van Beethoven
Lutz Gallinat · Es war eine anspruchsvolle und abwechslungsreiche Soiree im Rahmen der erfolgreichen Veranstaltungsreihe „Remter-Konzert“. Am 30.Juni 2022 wurden im reichlich gefüllten St.Annen-Museum zu Lübeck nach einführenden Worten von Hans Jürgen Schnoor Sonaten von Ludwig van Beethoven geboten.Am Anfang standen die „Sonata in C-Dur op. 102,1- 1815“ mit den Satzbezeichnungen Andante- Allegro vivace; Adagio-Tempo d`Andante- Allegro vivace und die „Sonata in D-Dur op.102, 2-1815“ mit den Satzbezeichnungen Allegro con brio; Adagio con molto sentimento d`affetto; Allegro fugato.
Es folgte die „Sonata in A-Dur op.69 -1808/09“ mit den Satzbezeichnungen „Allegro ma non tanto; Scherzo.Allegro molto; Adagio cantabile – Allegro vivace.
Die Cellosonate op.69 entstand während der Hauptarbeit an der fünften Sinfonie (musikalisch steht sie allerdings mehr der Pastoralsinfonie nahe, mit der sie das lyrisch-melodische Sich-Ausbreiten gemeinsam hat). Beethoven widmete sie dem mit ihm befreundeten Freiherrn Ignaz von Gleichenstein (1778-1828), der ein guter Cellist war.1) Harenberg S.88
Der Erstdruck erschien 1809 mit falscher Werkzahl (als op.59), und Beethoven regte sich über die vielen Stichfehler auf, die erst in späteren Auflagen korrigiert wurden. Zwischen den beiden Cellosonaten op.5 (1796) und den beiden, in ihrer Sprödigkeit das Spätwerk ankündigenden Sonaten op.102 (1815) steht die A-Dur-Sonate als formal ausladendste, aber auch ausgewogenste und melodischste. Kein Wunder, dass sie heute die meistgespielte Cellosonate Beethovens ist. 2) Harenberg S.89
Daniel Wachsmuth , Violoncello, und Hans Jürgen Schnoor, Hammerklavier, spielten virtuos und brillant und meisterten auch die schwierigsten Passagen mit Bravour. Beide Instrumente dialogisierten dabei exzellent.
Beide Künstler wurden schließlich von den zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörern mit sehr viel Beifall bedacht.