Rezension zu Martin Rupps: HELMUT SCHMIDT
Bild und Text: Dr. Christoph Gaudecki
„Die Souveränität, die der Elder Statesman Helmut Schmidt ausstrahlt, wirkt umso einnehmender, je größer der zeitliche Abstand zu seiner Kanzlerschaft wird. Während seiner Jahre im Kanzleramt selbst war der Nimbus, den er in der Öffentlichkeit und selbst der eigenen Partei genoss, im Vergleich viel bescheidener“. Martin Rupps veröffentlichte eine jüngste Biografie über den fünften Kanzler der Bundesrepublik Deutschland…„Beeinflusst durch seiner Elternhaus und den Krieg steigt Helmut Schmidt aufgrund seiner persönlichen Ausstrahlung und der brillanten fachlichen Fähigkeiten in der SPD schnell auf“, so Dr. Christoph Gaudecki. „In hervorragender Weise analysiert Martin Rupps die Ursachen der einzigartigen Karriere dieses Hamburger Sozialdemokraten“.
Die Biografie des Freiburger Politikwissenschaftlers Martin Rupps erschien rechtzeitig zum Geburtstag des Altbundeskanzlers. Helmut Schmidt gehörte seit 1953 dem Deutschen Bundestag an. Es folgte Stationen als Innensenator der Hansestadt, als Fraktionschef der SPD im Bundestag, Bundesminister im Kabinett Willy Brandt und ab 1974 als Bundeskanzler.
„Martin Rupps beschreibt die großen Aufgaben, die der Sozialdemokrat Helmut Schmidt in seiner achtjährigen Kanzlerschaft bewältigte“, analysiert Christoph Gaudecki. „Eine besondere Herausforderung für den fünften Bundeskanzler waren das erfolgreiche Krisenmanagement anlässlich der Entführung und Ermordung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer (1977) sowie die Umsetzung des NATO-Doppelbeschlusses (1981/82).“
„Diese Biografie analysiert in inhaltlich hervorragender und sprachlich beeindruckender Weise den politischen Weg dieses großen Hamburger Sozialdemokraten“, so Dr. Christoph Gaudecki. „Leider ist die Betrachtungsweise überwiegend auf die Zeit dessen Kanzlerschaft bezogen.“
Hohenheim Verlag, Stuttgart 2004, 488 Seiten, 24,90 Euro
