Rücktritt von Bischöfin Käßmann – Nordelbische Kirche: Menschen nicht an einer einzigen Tat messen
Kiel (nr). Die Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche hat mit Betroffenheit und Respekt auf den Rücktritt der Ratsvorsitzenden der EKD, Landesbischöfin Margot Käßmann, reagiert. „Wir bedauern diesen Schritt jedoch zutiefst, weil sie als Bischöfin und Mensch in beachtenswerter Weise authentisch ist. Dies hat nicht zuletzt ihr mit Würde vorgetragener Rücktritt gezeigt. Wie stark das Vertrauen in die Person der Ratsvorsitzenden ist, lässt sich an der einmütigen Vertrauensbekundung des 14köpfigen Rates der EKD ebenso ablesen wie an vielen sie jetzt stützenden Äußerungen aus allen Teilen der Gesellschaft“, sagte Ulrich am Nachmittag in Kiel.Wer Schuld auf sich geladen hat und Buße tut, dem wird vergeben werden – so heißt es in der Bibel. Margot Käßmann hat sich zweifellos rechtlich und moralisch schuldig gemacht“, sagte der Bischof weiter. Sie habe sich dazu selbst auch öffentlich bekannt und werde für diese Schuld einstehen. „Es ist aber nicht in Gottes Wille, dass der Mensch an einer einzigen Tat gemessen wird. Als Christen sind wir aufgerufen, Mitmenschen, die gefehlt haben, zu vergeben. Ich bitte darum, diese christliche Verpflichtung auch ihr zuteil werden lassen und sie nicht vorschnell moralisch zu verurteilen“, sagte der Vorsitzende der Kirchenleitung. Der zweifellos schlimme Fehler von Bischöfin Käßmann könne und dürfe nicht entwerten, was sie als Seelsorgerin und Bischöfin für unsere Evangelische Kirche getan habe.
Die Bischöfin, Frau Käßmann hat einen Fehler gemacht den Sie zu tiefst bereut. Was sie veranlasst hat ihre Rolle als Vorbildfunktion kurzfristig zu verlassen, kann nur sie selbst wissen. Ihr ist hoch anzurechnen, dass sie die Konsequenzen zieht und zurücktritt.
Frau Käßmann ist keine Heilige, will keine sein und hat gegen von Menschen gemachte Gesetze, die für alle Menschen gleich gelten, verstoßen. Dafür muß sie die srafrechtliche Konsequenz tragen.
Ein vorbildhaftes Verhalten der Kirchen-Menschen, die was zu sagen haben, wäre, wenn Sie Jesus folgen würden und Sie bitten würden, zu bleiben „Geh hin und sündige nicht mehr!“….Wir sind noch nicht im Paradies, wir sind immer noch Menschen… und Menschen machen Fehler… menschliche Größe wäre, diese Fehler zu verzeihen…. Vergebung der Sünden.. nicht nur von Gott, sondern auch von Menschen untereinander… Die Chance des Bereuens und des Neubeginns geben….
und offen und ehrlich zu sein….
wir haben keine bessere… bitte bleiben Sie und setzen ihre christlich geprägten Vorstellungen um…wir stehn hinter Ihnen und begleiten Sie auf ihrem Weg… seien Sie weiterhin authentischer Mensch mit Ecken und Kanten und seien Sie Nachfolgerin von Jesus, in dem Sie seine (r)evolutionären Gedanken (ich denke dabei hauptsächliche an die Bergpredigt) in die heutige Sprache und heutige notwendige Verhaltensmuster übersetzen… Jesus ist aktueller denn je… Die Zeit ist entfernter von seinen rettenden Konzepten als je zuvor… Frau Käßmann kann diesen Teufelskreis durchbrechen, in dem sie möglichst viele Menschen (Christen und Nicht-Christen) durch glaubhafte Überzeugungsarbeit aktiviert.
ich bin dabei.
Rainer Grauer