Saisonende zeigt sich auf dem Arbeitsmarkt
Im Gesamtbezirk der Arbeitsagentur Lübeck, der die Hansestadt Lübeck und die südliche Umlandgemeinden im Kreis Herzogtum Lauenburg sowie den Kreis Ostholstein umfasst, ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat gestiegen und zum Vorjahr zurückgegangen. „Der Arbeitsmarkt in Ostholstein ist von starken Saisonschwankungen geprägt. Im Laufe des Sommers ging die Arbeitslosigkeit um 40 Prozent zurück und steigt nun zum Saisonende allmählich wieder an. Die konjunkturelle Entwicklung ist weiterhin positiv. Im Vergleich zum Vorjahr hat Ostholstein bereits den zweiten Monat in Folge den stärksten Rückgang in Schleswig-Holstein. Und die Hansestadt Lübeck weist erneut die niedrigste Arbeitslosenquote der kreisfreien Städte aus“, erklärt Wolfgang Werner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lübeck.
Im Gesamtbezirk waren 17.583 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 602 (3,5 Prozent) mehr als im Vormonat. Der Rückgang zum Vorjahr fällt mit 11,8 Prozent (‑2.357) am stärksten in Schleswig-Holstein aus.
Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen stieg im Vergleich zum Oktober 2010 um 0,3 Prozentpunkte auf 8,2 Prozent. Im November 2009 betrug sie 9,7 Prozent. Im Berichtsmonat wurden 893 Stellen neu zur Besetzung gemeldet, 246 oder 38,0 Prozent mehr als im Vorjahr.
Im Rechtskreis SGB III (Betreuung durch die Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 4.866, das sind 633 mehr als im Vormonat und 226 weniger als im Vorjahr. Die anteilige SGB III‑Arbeitslosenquote lag bei 2,3 Prozent.
Im Rechtskreis SGB II (Betreuung durch die Arbeitsgemeinschaften) gab es 12.717 Arbeitslose. Das ist ein Minus von 31 gegenüber Oktober 2010 und 2.131 zum November 2009. Die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote betrug 6,1 Prozent.
Arbeitsmarkt Regional
Im Vergleich zum Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit in allen Regionen zurück. Im Vergleich zum Vormonat gab es in den ostholsteinischen Bezirken Eutin, Neustadt, Oldenburg und Timmendorfer Strand einen Saisonanstieg.
Im Bezirk der Hauptagentur Lübeck nahm die Arbeitslosigkeit von Oktober auf November um 173 (1,5 Prozent) auf 11.679 Personen ab. Das waren 1.505 Arbeitslose (11,4 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug im November 9,0 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 10,2 Prozent. Dabei meldeten sich 3.073 Personen arbeitslos und gleichzeitig beendeten 3.231 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber meldeten im November 661 neue Stellen.
Im Bezirk der Arbeitsagentur Eutin waren im November 1.689 Arbeitslose gemeldet. Ihre Zahl stieg um 17 oder 1,0 Prozent gegenüber dem Vormonat und fiel um 253 (13,0 Prozent) gegenüber dem Vorjahreswert. Die Arbeitslosenquote betrug im November 7,2 Prozent (Vorjahr 8,4 Prozent). Dabei meldeten sich 499 Personen arbeitslos, während gleichzeitig 483 Personen ihre Arbeitslosigkeit beendeten. 47 neue Stellen wurden im Laufe des Monats angeboten.
Im Bezirk der Arbeitsagentur Neustadt ist die Arbeitslosigkeit von Oktober auf November um 271 (31,3 Prozent) auf 1.137 Personen angestiegen. Das waren 197 Arbeitslose (14,8 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug im November 7,4 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 8,8 Prozent. Dabei meldeten sich 501 Personen arbeitslos und gleichzeitig beendeten 231 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber meldeten im November 53 neue Stellen.
Im Bezirk der Arbeitsagentur Oldenburg waren im November 2.017 Arbeitslose gemeldet. Ihre Zahl stieg um 347 oder 20,8 Prozent gegenüber dem Vormonat an und ging um 360 (15,1 Prozent) gegenüber dem Vorjahreswert zurück. Die Arbeitslosenquote betrug 8,3 Prozent (Vorjahr 9,9 Prozent). Dabei meldeten sich 750 Personen arbeitslos, während gleichzeitig 402 Personen ihre Arbeitslosigkeit beendeten. 52 Stellen wurden im Laufe des Monats neu zur Besetzung angeboten.
Im Bezirk der Agentur Timmendorfer Strand ist die Arbeitslosigkeit von Oktober auf November um 140 (15,2 Prozent) auf 1.061 Personen gestiegen. Das waren 42 Arbeitnehmer (3,8 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 7,3 Prozent (Vorjahr 7,5 Prozent). Dabei meldeten sich 375 Personen arbeitslos und gleichzeitig beendeten 248 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber meldeten im November 80 neue Stellen.
In der Hansestadt Lübeck waren Ende November 10.658 Arbeitslose gemeldet, 170 (1,6 Prozent) weniger als vor einem Monat und 1.344 (11,2 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ging gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf 10,1 Prozent (Vorjahr 11,5 Prozent) zurück.
2.209 Arbeitslose und damit 33 (1,5 Prozent) weniger als im Vormonat und 97 (4,2 Prozent) weniger als im Vorjahr waren dem Rechtskreis des SGB III zuzuordnen.
8.449 Arbeitslose wurden bei der Arbeitsgemeinschaft Lübeck geführt. Ihre Zahl nahm innerhalb Monatsfrist um 137 (1,6 Prozent) ab und lag um 1.247 (12,9 Prozent) unter dem Vorjahreswert.
Im Kreis Ostholstein waren Ende November 6.800 Arbeitslose gemeldet, das waren 766 (12,7 Prozent) mehr als im Oktober und 980 (12,6 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg gegenüber dem Vormonat um 0,8 Prozentpunkte auf 6,9 Prozent (Vorjahr 8,0 Prozent).
2.592 Arbeitslose wurden bei den Arbeitsagenturen in Ostholstein im Rechtskreis des SGB III betreut, 658 (34,0 Prozent) mehr als im Oktober und 112 (4,1 Prozent) weniger als vor einem Jahr.
Bei der Arbeitsgemeinschaft Ostholstein (Rechtskreis SGB II) waren 4.208 Arbeitslose gemeldet, das waren 108 (2,6 Prozent) mehr als im Vormonat und 868 (17,1 Prozent) weniger als vor einem Jahr.
Bestand an Arbeitslosen und Arbeitslosenquoten nach Kreisen | |||||||||
November 2010 | |||||||||
Kreis | Berichts-monat | Veränderung zum | Arbeitslosenquoten in % bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen |
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Vormonat | Vorjahres- monat |
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absolut | in % | absolut | in % | Ber.-monat | Vor-monat | Vorj.-monat | |||
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | ||
Flensburg | 5.212 | 50 | 1,0 | -254 | -4,6 | 12,0 | 11,9 | 12,7 | |
Kiel | 12.999 | 72 | 0,6 | 314 | 2,5 | 10,4 | 10,4 | 10,3 | |
Lübeck | 10.658 | -170 | -1,6 | -1.344 | -11,2 | 10,1 | 10,3 | 11,5 | |
Neumünster | 4.315 | -10 | -0,2 | 53 | 1,2 | 10,8 | 10,8 | 10,8 | |
Kreisfreie Städte | 33.184 | -58 | -0,2 | -1.231 | -3,6 | 10,6 | 10,6 | 11,1 | |
Dithmarschen | 4.983 | 160 | 3,3 | -529 | -9,6 | 7,7 | 7,4 | 8,6 | |
Herzogtum Lauenburg | 5.664 | 37 | 0,7 | -513 | -8,3 | 5,8 | 5,8 | 6,4 | |
Nordfriesland 1) | 5.758 | 883 | 18,1 | -378 | -6,2 | 7,1 | 6,0 | 7,8 | |
Ostholstein | 6.800 | 766 | 12,7 | -980 | -12,6 | 6,9 | 6,1 | 8,0 | |
Pinneberg | 8.610 | -153 | -1,7 | -417 | -4,6 | 5,4 | 5,5 | 5,8 | |
Plön | 3.734 | 54 | 1,5 | -282 | -7,0 | 5,9 | 5,8 | 6,4 | |
Rendsburg-Eckernförde | 6.995 | -75 | -1,1 | -803 | -10,3 | 5,2 | 5,3 | 5,9 | |
Schleswig-Flensburg 1) | 8.073 | 9 | 0,1 | -144 | -1,8 | 8,6 | 8,6 | 8,8 | |
Segeberg | 6.614 | -180 | -2,6 | -560 | -7,8 | 4,8 | 4,9 | 5,2 | |
Steinburg | 3.811 | -51 | -1,3 | -72 | -1,9 | 5,6 | 5,7 | 5,8 | |
Stormarn | 4.683 | -62 | -1,3 | -295 | -5,9 | 3,9 | 4,0 | 4,3 | |
Kreise 1) | 65.725 | 1.388 | 2,2 | -4.973 | -7,0 | 5,9 | 5,8 | 6,4 |
Bestand nach Agenturbezirken | |||||||||
Agentur für Arbeit | Berichts-monat | Veränderung zum | Arbeitslosenquoten in % bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen |
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Vormonat | Vorjahres- monat |
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absolut | in % | absolut | in % | Ber.-monat | Vor-monat | Vorj.-monat | |||
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | ||
AA Bad Oldesloe | 10.153 | -22 | -0,2 | -772 | -7,1 | 4,8 | 4,9 | 5,3 | |
AA Elmshorn | 14.362 | -315 | -2,1 | -507 | -3,4 | 5,3 | 5,5 | 5,6 | |
AA Flensburg 1) | 18.094 | 781 | 4,5 | -783 | -4,1 | 8,7 | 8,3 | 9,2 | |
AA Heide 1) | 5.897 | 328 | 5,9 | -520 | -8,1 | 7,8 | 7,4 | 8,6 | |
AA Kiel | 19.224 | 176 | 0,9 | -234 | -1,2 | 8,0 | 7,9 | 8,2 | |
AA Lübeck | 17.583 | 602 | 3,5 | -2.357 | -11,8 | 8,5 | 8,2 | 9,7 | |
AA Neumünster 1) | 13.596 | -220 | -1,6 | -1.031 | -7,0 | 6,1 | 6,2 | 6,6 | |
Schleswig-Holstein 1) | 98.909 | 1.330 | 1,4 | -6.204 | -5,9 | 6,9 | 6,8 | 7,4 | |
Regionaldirektion Nord 1) | 269.297 | 5.717 | 2,2 | -20.512 | -7,1 | 8,4 | 8,2 | 9,1 |
1) Die Daten zur Arbeitslosigkeit speisen sich ab Oktober 2005 aus dem IT-Fachverfahren der BA, aus als plausibel bewerteten
Datenlieferungen zugelassener kommunaler Träger und – sofern keine Daten geliefert wurden – aus ergänzenden Schätzungen.