»Sie haben es nicht verstanden« – Piratenpartei bedankt sich für massive Wahlwerbung Handelsblatt macht sich zum Sprachrohr der Verwertungsindustrie
In einer Sonderausgabe des Handelsblatt positionieren sich Künstler, Politiker, Wissenschaftler und Lobbyisten unter dem Motto »Mein Kopf gehört mir« gegen die Forderungen der Piratenpartei zum Urheberrecht. Die dort vorgebrachten Anschuldigungen ignorieren dabei mehrheitlich die beschlossenen Programmpunkte der PIRATEN und bedienen sich stattdessen altgedienter Klischees von »Kostenloskultur« und »geistigem Eigentum«.»Unter den 160 veröffentlichten Stimmen finden sich nur wenige, die tatsächlich Urhebern gehören, wie z. B. Autoren oder anderen Künstlern. Das ist bezeichnend für die Urheberrechtsdebatte: Nur vordergründig werden ›Interessen von Kreativen‹ vertreten. Medienkonzerne, die den Anschluss an die moderne Informationsgesellschaft verpasst haben, wollen um jeden Preis ihre Verwertungsrechte aus der physischen Welt unverändert auf die Netzwelt anwenden und die Urheber weiterhin in restriktive, umfassende und einseitige Vertragsabhängigkeiten zwingen«, kommentiert Musiker, Labelchef und Pirat Bruno Kramm. »Die von uns angestrebten Reformen begrenzen Verwerterrechte, da nach unserer Überzeugung das Urheberrecht in erster Linie den Urhebern und der Allgemeinheit zu dienen hat.«
Bernd Schlömer, stellvertretender Vorsitzender der Piratenpartei stellt klar: »Wer die Forderungen der Piratenpartei fälschlicherweise auf ein ›wir wollen alles umsonst‹ reduziert, handelt entweder aus Unwissenheit oder verfolgt eigene Interessen. Ich würde mir wünschen, dass das Handelsblatt seine journalistische Expertise nutzt und einen konstruktiven Dialog mit den Piraten eingeht. Wir stehen diesem jederzeit offen gegenüber, dieser muss aber auch mit den Urhebern geschehen, nicht über sie.«
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Allgemeine Informationen zur Piratenpartei:
Die Piratenpartei Deutschland (PIRATEN) beschäftigt sich mit entscheidenden Themen des 21. Jahrhunderts.
Das Recht auf Privatsphäre, eine transparente Verwaltung, eine Modernisierung des Urheberrechtes, freie Kultur, freies Wissen und freie Kommunikation sind die grundlegenden Ziele der PIRATEN.
Bei der Bundestagswahl im September 2009 erreichte die Piratenpartei aus dem Stand 2,0 Prozent bzw. 845.904 Stimmen. Im Vergleich zur Europawahl im Juni 2009 (0,9 Prozent, 229.464 Stimmen) konnten die Piraten die Zahl ihrer Stimmen sogar fast vervierfachen.
Die Piratenpartei hat mittlerweile über. 20.000 Mitglieder. Die PIRATEN haben Sitze in den Kommunalparlamenten von elf Bundesländern und sind seit 2011 im ersten Landesparlament bundesweit in Berlin vertreten, wo sie erstmalig mit 8,9% und 15 Abgeordneten eingezogen sind. IIm Saarland mit 7,4% und 4 Sitzen.
Die Piratenpartei hebt sich gegenüber den traditionellen Parteien durch ihre Ansprüche an die Transparenz des politischen Prozesses ab.
So kann jeder interessierte Bürger bundesweit an allen Angeboten und Diskussionen der politischen Arbeit im Internet (http://www.piratenpartei.de) und bei den regelmäßigen Stammtischen in seiner Region (http://wiki.piratenpartei.de/Treffen) teilnehmen. Damit ist gesichert, dass Interessen und Probleme der Wähler aufgenommen und vertreten werden können und nicht an ihren Bedürfnissen vorbeigeplant wird“.