Das interaktive Online-Magazin seit 1999

Aktuelle Nachrichten, lokale Themen aus Kultur, Wissenschaft, Sport, Politik, Wirtschaft, Rezensionen und Veranstaltungen

Politik & Wirtschaft

SPD STEHT HINTER DEN KLEINGÄRTNERN

Zu der laufenden Diskussion über die Verwaltungsvorlage zum Zukunftskonzept Lübeck 2030 erklären der umweltpolitische Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Marek Lengen, der baupolitische Sprecher, Harald Quirder und der Vorsitzende der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Jan
Lindenau: Die Kleingärtner in Lübeck sind verunsichert über die Zukunft ihrer Kleingärten in St. Lorenz und St. Jürgen, denn die Stadtverwaltung benannte mögliche Suchräume für neue Wohn- und Gewerbegebiete, die nun in den politischen Gremien diskutiert werden. Noch im März soll eine
Entscheidung gefunden werden, die Planungsmöglichkeiten für Neubauten – aber auch Bestandssicherungen für die nächsten 20 Jahre geben wird.
Klar ist, dass Lübecks Wachstumspotentiale hinsichtlich von Bevölkerungszahlen, aber auch mit Wohnbebauung und Gewerbe moderat wachsen soll – nicht zuletzt um die kommunalen Finanzeinnahmen zu erhöhen. Aber es müssen von den Einwohnern und Kleingärtnern akzeptierte Suchräume werden. Deshalb sprechen Vertreter von Kleingartenvereinen mit Politikern und Verwaltung, um tragfähige Lösungen zu finden. Ebenso gibt es Gespräche mit anderen Fraktionen, um möglichst interfraktionelle Änderungen in die März-Bürgerschaftssitzung zu geben. Kleingärten dürfen nicht in Gänze für Gewerbeflächen geopfert werden. Dies ist der SPD wichtig.

Deshalb sind für die SPD auch nur Veränderungen im Einvernehmen mit den Kleingärtnern machbar. In fast allen Stadtteilen gibt es seit vielen Jahren große und kleine Gartenanlagen, „grüne Oasen“ Lübecks, die von über 15.000 Lübeckerinnen und Lübeckern liebevoll gehegt und gepflegt sowie von noch mehr Bürgern als Naherholungsgebiet geliebt werden. Auch die soziale Komponente, wie Integrationskonzepte (z.B. Bielefeldt-Gärten) oder der Bedarf von sinnvoller Freizeitgestaltung mit Gemüse-/Früchteernte aus eigenem Anbau in fußläufig erreichbarer Lage zur eigenen Wohnung darf nicht unterschätzt werden. Wir brauchen einen Ausgleich im dicht besiedelten Stadtgebiet.

Aufgrund des angestrebten Wachstums in der Bevölkerungszahl von Lübeck benötigen wir allerdings auch angemessene Flächen für Mietwohnungsbau und Gewerbe. Im Einvernehmen mit Kleingärtnern, die zum Teil unverpachtete Flächen unterhalten müssen, sollten hier auch
Kompromisslösungen möglich sein.