Steckdose für Schiffe reduziert Luft-und Lärmbelästigung in Häfen
Kiel ½ Europaminister Uwe Döring hat sich heute (14. August) in Lübeck über den Stand des Projekts „New Hansa of sustainable ports and cities “ (Neue Hanse nachhaltiger Häfen und Städte) informiert. „Wir wollen die Ostsee zur maritimen Modellregion Europas und zum saubersten Meer Europas machen,“ sagte Döring. An dem New-Hansa-Projekt, das mit 560.000,–Euro EU-Mitteln mitfinanziert worden ist, sind Häfen und Städte aus Deutschland, Polen, Dänemark, Schweden und Finnland beteiligt, die damit die Verminderung von Luftbelastung, Abfällen und Wasserverschmutzung umsetzen wollen. Treibende Kraft sind die Stadtwerke Lübeck.
So soll die Luft-und Lärmbelastung in Häfen mit so genannten „Steckdosen für Schiffe“ spürbar reduziert werden. Da gegenwärtig Schiffe ihre Stromversorgung während der Liegezeiten im Hafen üblicherweise über die Schiffsmotoren versorgten, komme es gerade in hafennahen Städten zu sehr hohen Luftbelastungen, die den des Straßenverkehrs oder der Industrie um ein Vielfaches überstiegen. So würden in Travemünde 95 Prozent der Schwefelemissionen und 78 Prozent der Stickoxidemissionen durch Schiffe verursacht.
„Das New Hansa-Projekt ist exemplarisch für eine zukünftige Europäische Meerespolitik“, sagte Döring. „Deshalb will ich das auch am 21. und 22. September bei der Konferenz des Ostseeraums zum Grünbuch Europäische Meerespolitik im Kieler Landeshaus thematisieren.“
Das Grünbuch stellt die Vorstellungen der Europäischen Kommission für dieses neue Politikfeld dar, das auch auf Initiative und unter Mitwirkung der schleswig-holsteinischen Landesregierung derzeit in Brüssel entwickelt wird.
„New Hansa ist ein gutes Beispiel für den Nutzen der von der EU geförderten transnationalen Zusammenarbeit im Ostseeraum“, sagte der Europaminister. „Das trägt zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes bei und bildet die Grundlage für die Entstehung neuer Arbeitsplätzen.“









