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Politik & Wirtschaft

STEPS-Projekt startet: Grenzüberschreitende Berufsorientierung für junge Talente in der digitalen Wirtschaft

Das neue EU-Projekt STEPS macht junge Menschen in Deutschland und Dänemark auf vielversprechende digitale und technologische Berufe aufmerksam und bereitet sie auf die Anforderungen des Arbeitsmarkts vor – über die Grenzen hinweg. Durch innovative, praxisorientierte Bildungsangebote wird das Projekt Jugendlichen grenzüberschreitend Orientierung und Wissen zu den beruflichen Chancen in der deutsch-dänischen Region vermitteln.Der Fachkräftemangel in den digital-technischen Branchen stellt eine ernsthafte Herausforderung für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und Dänemark dar. Besonders junge Menschen müssen frühzeitig Zugang zu Informationen und praxisorientierten Lernmöglichkeiten bekommen, um eine Karriere in diesen Zukunftsbranchen in Betracht zu ziehen. Das Projekt STEPS setzt hier an, indem es bereits ab der Primarstufe eine kontinuierliche Berufsorientierung mit einem klaren Fokus auf digitale Berufe und MINT-Ausbildung bietet. (MINT-Fächer: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik)

„Mit dem STEPS-Projekt leisten wir einen entscheidenden Beitrag dazu, den Fachkräftemangel zu bekämpfen. Wir wollen den jungen Menschen die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten auf beiden Seiten der Grenze näherbringen und ihnen die notwendigen digitalen und interkulturellen Kompetenzen vermitteln“, erklärt Stefan Leyk, Kreistagsabgeordneter für den Kreis Plön und deutscher Vorsitzender des Interreg-Ausschusses. Der Ausschuss hat das Projekt STEPS in seiner Novembersitzung einstimmig genehmigt.

Innovative Pilotprojekte für eine grenzüberschreitende Berufsorientierung
STEPS wird grenzüberschreitende Pilotprojekte entwickeln, die den Schülern Wissen zu konkreten Beschäftigungsmöglichkeiten in digitalen Berufen vermitteln – sowohl in Deutschland als auch in Dänemark. Durch praxisorientierte MINT-Bildung und die Integration moderner Technologien wie Künstliche Intelligenz und Erneuerbare Energien werden die Jugendlichen optimal auf die Anforderungen des Arbeitsmarkts vorbereitet.

Ein weiteres Ziel ist es, die sprachlich-kulturellen Barrieren zwischen Deutschland und Dänemark zu verringern und so die Bereitschaft für eine grenzüberschreitende Karriere zu fördern.

„Es ist wichtig, den Jugendlichen Wissen zu konkreten Beschäftigungsmöglichkeiten in Unternehmen beiderseits der Grenze zu vermitteln. Nur wer weiß, welche beruflichen Chancen es in der Region gibt, kann sich optimal orientieren. Das Projekt wird dabei nicht nur den Jugendlichen zugutekommen, sondern auch den regionalen Unternehmen, die so frühzeitig als attraktive Arbeitgeber wahrgenommen werden“, betont Dr. Fabian Geyer, Oberbürgermeister der Stadt Flensburg und stellvertretender Vorsitzender des Interreg-Ausschusses.

Das Projekt wird mit einem Interreg-Zuschuss von 1,6 Millionen Euro unterstützt und wird langfristig eine nachhaltige Lösung für die Berufsorientierung in der deutsch-dänische Region etablieren und einen Beitrag gegen den Fachkräftemangel leisten.

Starke Partner aus Bildung und Wirtschaft
Das Projekt wird koordiniert vom IPN-Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik, Kiel. Weitere Partner aus Dänemark und Deutschland sind unter anderem die Syddansk Universitet, das Mærsk Mc-Kinney Møller Institut in Odense und die Europa-Universität Flensburg. Die enge Zusammenarbeit mit Unternehmen der Region stellt sicher, dass die Bildungsangebote praxisnah und bedarfsorientiert entwickelt werden.

Interreg unterstützt nachhaltige Entwicklung
Der Interreg-Ausschuss hat in seiner Sitzung am 13. November sechs neue grenzüberschreitende Projekte mit insgesamt ca. 8,1 Millionen Euro an Fördermitteln genehmigt. Mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung unterstützt Interreg Deutschland-Danmark nun insgesamt 30 deutsch-dänische Projekte, die einen Mehrwert für die Bürger schaffen und die nachhaltige Entwicklung in Deutschland und Dänemark vorantreiben.

STEPS ist ein konkretes Beispiel dafür, wie das EU-Förderprogramm die nachhaltige Entwicklung fördern und zu einer stärker vernetzten und zukunftsfähigen deutsch-dänischen Region beitragen kann.