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Politik & Wirtschaft

„Stoppt die Wende!“ vor dem Landtag

Plakataktion gegen das neue SchulgesetzDie Junge Union Schleswig-Holstein hat sich heute vor dem Landeshaus zur aktuellen Landtagssitzung mit einer Plakataktion gegen die geplante Änderung des Schulgesetzes ausgesprochen. Unter dem Motto „Stoppt die Wende“ macht sich die Junge Union Schleswig-Holstein für den Bestand eines differenzierten Schulsystems stark. Am kommenden Donnerstag findet die erste Lesung des Schulgesetzentwurfes in der Plenarsitzung statt. Die Kampagne „Stoppt die Wende“ wurde zum Ende der Sommerferien, u.a. mit einem Offenen Brief an die Ministerin Wende, ins Leben gerufen.

Zu der Aktion erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Jungen Union Schleswig-Holstein, Hannah Wadephul: „Die Bildungsministerin ist mit ihrem Gesetzentwurf auf dem besten Weg zu einer Einheitsschule. Durch die Schwächung der Gymnasien, die durch die Einführung von G8 erfolgt, und die Abschaffung der Regionalschulen stärkt Frau Prof. Dr. Waltraut „Wara“ Wende die Gemeinschaftsschulen. Es werden verstärkt Oberstufen an Gemeinschaftsschulen gegründet, an denen man nach 9 Jahren das Abitur absolvieren kann. An diesen Schulen wird in binnendifferenzierter Form unterrichtet, sodass viele Schüler unterschiedlichster Leistungsniveaus in einer Klasse gemeinsam lernen. Hierbei kann nicht sichergestellt werden, dass alle Schüler gemäß ihrer Fähigkeiten und Begabungen gefördert und gefordert werden. Diese Anforderungen kann nur ein differenziertes Schulsystem erfüllen.

Die Lehreramtsstudenten werden zu Einheitslehrern ausgebildet, müssen aber an Gemeinschaftsschulen und Gymnasien sehr unterschiedlichen Aufgaben nachkommen. Die Bildungsministerin schafft damit eine Einheitsschule mit Einheitslehrern, Einheitskinder gibt es aber nicht. Deshalb spricht sich die Junge Union Schleswig-Holstein für ein differenziertes Schulsystem, das auf Chancengerechtigkeit und Leistungsbereitschaft basiert.

Ergänzend erklärt Tobias Loose, stellv. Landesvorsitzender der Jungen Union Schleswig-Holstein und Leiter der Kampagne: „Wir wollen mit der Aktion ein Zeichen setzen und deutlich machen, dass die größte politische Jugendorganisation in Schleswig-Holstein den Kurs der Bildungsministerin Wende nicht mitträgt. Insbesondere glauben wir, dass der Gesetzesentwurf nicht dazu beiträgt, einen dauerhaften Schulfrieden in Schleswig-Holstein herzustellen. Das Ergebnis der Bundestagswahl hat gezeigt, dass die CDU in Schleswig-Holstein mit Abstand die stärkste politische Kraft ist und die Mehrheit der aktuellen Landesregierung nicht auf sicheren Füßen steht. Es mag zwar ein, zwei „rote“ Städte geben, aber das Land ist „schwarz“.  Umso mehr wäre es wünschenswert gewesen, dass die parteilose Bildungsministerin auch das Gespräch mit der CDU über eine erneute Schulreform gesucht hätte und nicht blind den Koalitionsvertrag der Dänenampel umsetzt. Insbesondere, wenn man sich als Landesregierung mit besonderer Dialogbereitschaft rühmt.“