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Kultur & Wissenschaft

Theater Lübeck: Ab sofort kann abonniert werden und andere Infos

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Die Spielzeit 2008/2009 verspricht nach dem Erscheinen des Spielzeitheftes sehr spannend zu werden. Bei vielen Vorstellungen kann es schwierig werden, wegen der großen Nachfrage Theaterkarten zu bekommen. Wer sich seinen Platz jetzt schon sichern möchte, kann dies ab sofort im Abo-Büro des Lübecker Theaters tun. Aber an dieser Stelle auch Infos zum Ablauf der jetzigen Spielzeit.Eine Vielzahl unterschiedlichster Abonnement-Reihen stehen zur Verfügung, sodass für jeden Theaterbesucher das richtige Abonnement gebucht werden kann. Das Abo-Büro (Beckergrube 16, Tel.-Nr. 0451-7088152) steht gerne mit Rat und Tat dienstags bis freitags von 10.00 bis 18.30 Uhr und samstags von 10.00 bis 13.00 Uhr zur Verfügung.

Produktionen im Theater Lübeck nur noch wenige Male zu sehen!
Die Spielzeit 2007/2008 nähert sich ihrem Ende und so sind verschiedene Produktionen im Theater Lübeck nur noch wenige Male zu sehen:
„Nellie Goodbye“ wird am Montag, 09. Juni um 20.00 Uhr zum letzten Mal zu sehen sein. Ebenfalls zum letzten Mal ist die Oper „Elegie für junge Liebende“ am Mittwoch, 11. Juni, im Großen Haus zu erleben. „Der Steppenwolf“, das Schauspiel von Hermann Hesse ist in dieser Spielzeit nur noch am Do., 12. Juni, und am Samstag, 21. Juni, jeweils um 20.00 Uhr in den Kammerspielen zu sehen. Am So., 15. Juni um 18.30 Uhr läuft „Kasimir und Karoline“ in der Inszenierung von Anna Bergmann ein letztes Mal in den Kammerspielen. Auch für die Verdi-Oper „Il Trovatore“ öffnet sich der Vorhang im Großen Haus nur noch am Sonntag, 22. Juni, um 18.00 Uhr.
Zu allen Vorstellungen könnten noch Eintrittskarten in allen Preisgruppen erworben werden.

Sonderkonzert Mozart-Gala
Freitag, 13. Juni 2008, 19.30 Uhr, Großes Haus
Höhepunkte aus Mozarts Opern erklingen bei der Mozart-Gala des Philharmonischen Orchesters der Hansestadt Lübeck am 13. Juni 2008, 19.30 Uhr im Großen Haus des Theater Lübeck. Arien und Ensembles aus den unsterblichen Opern „Die Entführung aus dem Serail“, „Zaide“, Le Nozze di Figaro“, „Don Giovanni“, „Così fan tutte“, „Die Zauberflöte“ und „La clemenza di Tito“ machen die einzigartige Kunst Mozarts, Menschliches und Zwischenmenschliches in Musik zu verwandeln, erlebbar. Die musikalische Leitung hat der junge Gastdirigent Chi-bun Jimmy Chiang. 1978 in Hong Kong geboren, studierte er in England und den USA, bevor er nach Wien kam, von wo aus er nun seine Laufbahn startet. Zuletzt gewann er im September 2007 den ersten Preis des renommierten internationalen Wettbewerbs „Lovro von Matacic“ für junge Dirigenten in Zagreb/Kroatien. Anfang dieser Spielzeit assistierte er dem GMD bei der Einstudierung von „Das Rheingold“. Als Solisten werden zu hören sein Anna Baxter als künftiges Ensemblemitglied sowie Chantal Mathias, Roswitha C. Müller, Andrea Stadel; Andreas Haller, Steffen Kubach, Daniel Szeili und Antonio Yang aus dem Lübecker Opernensemble.
Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck
Termin Freitag, 13. Juni, 2008, 19.30 Uhr, Großes Haus

Öffentliche Führung im Theater Lübeck
Das Theater Lübeck bietet wieder allen Interessierten einen Blick hinter die Kulissen an. Am Mo., 16. Juni, findet um 16.00 Uhr eine öffentliche Führung statt. Das Publikum wird durch die Werkstätten und auf die Bühnen des Theater geführt, also dorthin, wo dem Theaterbesucher eigentlich der Zutritt verweigert wird, der jedoch dringend erforderlich ist, um sich den Betrieb eines Stadttheaters vorstellen zu können. Treffpunkt ist die Theaterkasse des Großen Hauses. Eintritt 3,– ¤
Termin Montag, 16. Juni, 2008, 16.00 Uhr, Treffpunkt: Theaterkasse

8. Kammerkonzert
Im Wandel der Zeit
Werke von Händel, Mozart, Brahms und Prokofjew
Montag, 16. Juni 2008, 20.00 Uhr, Stadtbibliothek, Scharbausaal
Georg Friedrich Händel (1685 – 1759)
Violinsonate D-Dur op. 1 Nr. 13 HWV 371
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)
Violinsonate G-Dur KV 301 (293a) (»Mannheimer«)
Johannes Brahms (1833 – 1897)
Violinsonate Nr. 1 G-Dur op. 78 («Regenlied-Sonate«)
Sergej Prokofjew (1891 – 1953)
»Fünf Melodien« für Violine und Klavier op. 35a

Eine musikalische Reise vom 18. ins 20. Jahrhundert unternimmt das 8. Kammerkonzert, in dessen Mittelpunkt die Entwicklung der Violinsonate steht.
Den Anfang macht Georg Friedrich Händels Sonate für Violine und Basso continuo D-Dur. Händel schrieb 15 Sonaten für ein Soloinstrument und Generalbass, wobei die sieben Violinsonaten die größte Gruppe bilden. Diese Sonate entstand spät in Händels Schaffen (1750) und wurde es nachträglich der Sammlung hinzugefügt. Formal folgt das Werk der italienischen Sonata da chiesa mit vier Sätzen, wobei sich langsame und schnelle Sätze abwechseln. Gerade im zweiten Satz kann die Violine ihre Virtuosität zeigen.

Den Schritt von Händel zu Mozart könnte man als »Emanzipation des Tasteninstruments« beschreiben. Das Klavier diente nun nicht mehr nur als Begleitung oder Bassfundament, sondern wurde als gleichberechtigter Partner inthronisiert. Mozart beteiligte das Klavier aber nicht nur mit an der melodischen Gestaltung, so dass förmlich ein »Duett« der beiden Instrumente entstand, sondern bettet beide Stimmen durch die motivische Arbeit in die architektonische Logik ein.

Von hier ist der Schritt zu Johannes Brahms nicht allzu weit. Wie häufig bedurfte es mehrerer Anläufe, bis Brahms sich auch die Violinsonate als Gattung 1878/79 erarbeitet hatte und mit dem Ergebnis zufrieden war: drei frühe Sonaten vernichtete er. Im Zentrum der Komposition steht die »Regenlied«-Melodie, die er 1873 für Clara Schumann als Trost für zahlreiche Schicksalsschläge (u.a. den Tod mehrerer Kinder) komponiert hatte. Dass die Sonate für den Konzertsaal und mit Blick auf Virtuosen wie Joseph Joachim geschrieben ist, erkennt man klar am hohen Schwierigkeitsgrad sowohl des Violin- als auch des Klavierparts.

Die »Fünf Melodien« von Sergej Prokofjew schließen insofern an Brahms an, da auch sie auf Liedern, genauer auf Vokalisen, also Liedern ohne Worte, basieren. Der Komponist schrieb sie 1920 für Singstimme und Klavier. Da diese Fassung aber nur wenig erfolgreich war, arbeitete Prokofjew sie 1925 für Violine und Klavier um, wobei er jede der Melodien einem besonderen Geiger widmete. In diesem Werk erlebt man den Komponisten fast ausschließlich von seiner lyrischen Seite.
Violine Daniela Dakaj
Klavier Tamami Toda-Schwarz
Konzert 16. Juni 2008, 20.00 Uhr, Stadtbibliothek Lübeck, Scharbausaal

4. Kinder-, Jugend- und Familienkonzert
Was tut eigentlich ein Dirigent?
Freitag, 20. Juni, 11.00 Uhr, und Sonntag, 22. Juni 2008, 11.00 Uhr, Großes Haus

Eine Kooperation des Theater Lübeck mit dem Figurentheater Lübeck und dem KOBALT Figurentheater Lübeck
Das 4. Kinder-, Jugend- und Familienkonzert des Philharmonischen Orchesters der Hansestadt Lübeck nimmt am 20/06/08 und 22/06/08 jeweils um 11.00 Uhr im Großen Haus des Theaters Lübeck eine Berufsgruppe unter den Musikern näher unter die Lupe, von der man viel sieht, doch wenig hört: Man sieht sie auf dem Podium stehen. Man klatscht, wenn sie die Bühne betreten oder sich verbeugen. Doch was tun Dirigenten eigentlich genau? Wie machen sie, dass 60 Musiker auf der Bühne zusammen schneller oder langsamer spielen, lauter oder leiser werden oder eine Pause zum spannendsten Moment werden lassen? Anhand einer inszenierten Probe mit Ausschnitten aus Wolfgang Amadeus Mozarts „Haffner-Sinfonie“, Ludwig van Beethovens Symphonie Nr. 1 und einer Uraufführung führt dieses Konzert mitten hinein in die Musik und fordert auf zum genauen Hinhören. Aber auch die Aktion soll nicht zu kurz kommen: Dirigieren, kann das nicht jedes Kind? Durchs Programm führen die Theaterratte Phil und die Schiffsratte Moni, gespielt von Stephan Schlafke und Silke Technau vom KOBALT Figurentheater Lübeck. Den Dirigenten gibt Ludwig Pflanz.
Dirigent Ludwig Pflanz
Figurenspieler KOBALT Figurentheater Lübeck Silke Technau und Stephan Schlafke
Philharmonisches Orchester der Hansestadt
Termine Freitag, 20. Juni, 11.00 Uhr, und Sonntag, 22. Juni 2008, 11.00 Uhr, Großes Haus

real.life
Ein chat.stück von Philipp Romann
Premiere: Samstag, 21. Juni 2008, 20.00 Uhr, Junges Studio
Sechs Chatter, eine Nacht: wenn die Welt schlafen geht, beginnt eine andere zu existieren. Im virtuellen Raum treffen sich die verschiedensten Typen, frisch Verliebte, einsame Herzen, Abenteurer, Spinner und Verzweifelte – neugierige Menschen, die Kontakt suchen mit der Welt und mit sich selbst.
Das chat.stück „real.life“ beleuchtet die Suche nach dem Echten im Virtuellen und die Freiheit, die der virtuelle Raum verspricht: die Freiheit, sich Masken überzustreifen und mit diesen ungehemmt zu flirten und zu kommunizieren – die Sucht, sein Selbst zu verwandeln und anzupassen an ein virtuelles Gegenüber – den Frust, wenn man vergeblich versucht, authentisch und glaubhaft zu wirken. Doch was ist das überhaupt, „authentisch“? Im Ich-Verlust liegt eine Versuchung, die die Chatter ausloten bis zum Exzess. Im Wechsel der Identitäten, der Geschlechter, des Sprachmilieus erleben sie ultimative Möglichkeiten. Und plötzlich, am frühen Morgen, fragt einer: Sollen wir uns treffen „in -echt“? Das Wagnis „real.life“ kann beginnen“

„Virtual life is not the opposite of real life, it’s part of it.“
Regie: Philipp Romann Kostüme Michèle Chlench
Mit: Johanna Czepalla, Lisa Jessen-Asmussen, Pia Neumann; Christopher Heisler, Philip Specht, Vincenz Türpe
Premiere: Samstag, 21. Juni 2008, 20.00 Uhr, Junges Studio
Weitere Termine Sonntag, 22. Juni, Dienstag, 24. Juni, Mittwoch, 25. Juni und letztmalig Donnerstag, 26. Juni 2008, jeweils um 20.00 Uhr, Junges Studio.