THW-Brückenbauer in Aktion
Den Bau einer doppelstöckigen Eisenbahnbrücke trainieren ab heute zwei Wochen lang rund 50 Brückenbau-Fachleute des Technischen Hilfswerks (THW) im rheinland-pfälzischen Konz.
Den Bau einer doppelstöckigen Eisenbahnbrücke trainieren ab heute zwei Wochen lang rund 50 Brückenbau-Fachleute des Technischen Hilfswerks (THW) im rheinland-pfälzischen Konz. „Im Katastrophenfall ist es entscheidend, Verkehrsinfrastrukturen schnell wieder nutzbar zu machen. Auch in solchen Fällen leistet das THW mit seinen ehrenamtlichen Einsatzkräften deutschlandweit technische Soforthilfe“, sagt THW-Präsident Albrecht Broemme anlässlich des Übungsauftaktes.
Zwölf der insgesamt 14 Fachgruppen Brückenbau des THW üben vom 7. bis 17. Juni 2012 erstmals den Bau einer doppelstöckigen Eisenbahnbrücke. „Unsere Einsatzkräfte der Fachgruppen Brückenbau sind Fachleute, um behelfsmäßige Übergänge und Brücken zu errichten“, erklärt Albrecht Broemme. Diese Eisenbahnbrücken, die sogar auch von ICE-Zügen befahren werden können, sind Behelfsbrücken mit einer Spannweite bis 120 Meter. Während der Übung verarbeiten die THW-Helferinnen und THW-Helfer mehrere Tonnen Material und Schrauben – das schwerste Brückenbauteil wiegt 7,8 Tonnen. Schauplatz dieser Übung ist ein Depot der Deutschen Bahn AG in Konz. Für die Sicherheit auf Schienenwegen kooperieren DB und THW im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), das auch die Kosten der Übung mitträgt.
Ob nach einem Erdbeben, einem Hochwasser oder einem Unfall – die Bedeutung von Brücken für eine funktionierende Infrastruktur wird meist erst dann deutlich, wenn sie unpassierbar sind. Neben dem Bau und der Instandsetzung von Straßenbrücken zählt auch der Bau von Eisenbahnbrücken zum Leistungsspektrum des THW. Zur bundesweiten Übung in Konz kommen seit 2010 jährlich die THW-Brückenbauprofis zusammen, um ihr Know-how zu erweitern. „Solche Übungen sind wichtig, denn im Notfall muss jeder Handgriff sitzen“, betont Broemme. Damit die THW-Kräfte für Einsätze trainieren können, werden sie auch zu Übungen von ihren Arbeitgebern freigestellt. Was die Helferinnen und Helfer des THW verbindet, ist der Spaß an Technik und die Motivation, Menschen in Notsituationen helfen zu können.