Till Oberwörder: „Wir sind froh, dass 2018 ein gutes Jahr für uns gewesen ist!“ Absatzerfolg bei Daimler Buses im Jahr 2018 – Absatzplus auch für 2019 erwartet (AUDIO)
Stuttgart (ots) – INTERVIEW MIT TILL OBERWÖRDER Anmoderation: Daimler Buses hat im Jahr 2018 seine Marktführerschaft in seinen wichtigsten Kernmärkten behauptet. Wie beim heutigen (27.02.) Jahrespressegespräch in Stuttgart bekannt gegeben wurde, konnte die Daimler Bus-Sparte 2018 weltweit 30.900 Busse und Fahrgestelle absetzen. Die Umsatzrendite betrug 5,9 Prozent und ist damit auf Ziel-Niveau. In der baden-württembergischen Landeshauptstadt wurde aber nicht nur über Zahlen gesprochen, die Journalisten erhielten auch Einblicke in die künftige strategische Ausrichtung von Daimler Buses und hatten Gelegenheit, den vollelektrisch angetriebenen Stadtbus Mercedes-Benz Citaro bei einer Mitfahrt genauer unter die Lupe zu nehmen. Der lokal emissionsfreie Bus wird im Werk Mannheim auf Serienniveau gebaut und ist seit einigen Wochen im öffentlichen Verkehr in Hamburg und Heidelberg regulär im Einsatz. Wir haben uns am Rande des Jahrespressegesprächs mit Till Oberwörder, dem Leiter Daimler Buses, über das Geschäftsjahr 2018, die wichtigsten Märkte sowie die weitere strategische Ausrichtung von Daimler Buses unterhalten. 1. Herr Oberwörder, 2018 war für Daimler Buses ein sehr positives Geschäftsjahr. Wie sind Sie mit der Bilanz zufrieden? Wir sind froh, dass es ein gutes Jahr für uns gewesen ist. Wir haben den Absatz nochmal deutlich um acht Prozent steigern können, das Ganze in einem sehr heterogenen Marktumfeld. Wir konnten unsere Marktanteilsposition, unsere Marktführerschaft in den Kernmärkten erhalten, und auf der Renditeseite sind wir mit 5,9 Prozent an den sechs Prozent, die wir als Ziel hatten, sehr nahe dran. Im Ergebnis sind wir leicht unter dem Vorjahr, das liegt daran, dass wir auf der Weltebene einen anderen Produkt-Mix gehabt haben und teilweise auch, trotz Absatzanstieg, die inflationsbedingten Mehrkosten nicht ganz kompensieren konnten. (0:35) 2. Worauf sind die erfreulichen Zahlen zurückzuführen? Zum einen ist es darauf zurückzuführen, dass wir wirklich eine sehr globale Präsenz haben, die wir weiter ausbauen wollen, also in den jeweiligen Standorten, den jeweiligen Regionen die richtigen Produkte und Dienstleistungen anbieten. Zum Zweiten ist der Anspruch hier eine Technologieführerschaft im Bussegment zu haben, das zeigt sich ganz sicher auch an einem eCitaro, aber nicht nur eben am Fahrzeug selbst, sondern an der beratenden Dienstleistung, die damit einhergeht, die wichtig ist, um eben tatsächlich auch diese Umstellung auf E-Mobilität hinzubekommen. Und es zeigt sich auch in anderen Aspekten, nämlich der Vernetzung. Wie wir im Endeffekt auch über Daten, die wir generieren, Produkte und Dienstleistungen aufbauen, die es für den Kunden ermöglichen, noch effizienter sein Geschäft zu betreiben. (0:47) 3. Um den Erfolg fortzuführen, verfolgen Sie eine klare Strategie mit drei Säulen: globale Marktpräsenz, Technologieführerschaft sowie Business Excellence. Was hat es damit genau auf sich? Das ist für uns wichtig, dass wir diese drei Säulen für uns nochmal einfach rekapituliert haben. Das ist in der Tat die globale Marktpräsenz. Dass wir also unsere Produktionsstandorte, die wir gut vernetzt weltweit haben, nutzen und die richtigen Produkte auch in den jeweiligen Regionen dann anbieten können. Es ist aber auch wichtig die Kundennähe zu haben, das meinen wir mit globaler Marktpräsenz, wenn es um Produkte und Kundennähe geht. Die Technologieführerschaft ist die zweite Säule. Das immer wieder neue Produkte und Dienstleistungen, die durchaus eben auch Vernetzung, Elektrifizierung, Service und diese Dinge mit ins Kalkül einbeziehen, dass wir daraus Produkte entstehen lassen, die tatsächlich den Kunden eine Effizienz oder zumindest eine Erleichterung des Geschäftes ermöglichen. Und der dritte Punkt ist in der Tat das, was wir Business Excellence nennen. Dass wir uns kontinuierlich eben selber die Frage stellen: ‚Wie können wir noch besser werden? Wie können wir im Endeffekt noch konkreter unsere Effizienzen im Hause holen?‘ Sei es durch Kompetenzbündelung an bestimmten Standorten, die wir dann ganz konzentriert weitertreiben können. (1:03) 4. Warum wird es für einen Global Player wie Daimler Buses immer wichtiger, sich vom reinen Hersteller von Bussen, zu einem Anbieter von umfassenden Mobilitätslösungen zu entwickeln? Also ganz sicher ist der Aspekt der Mobilitätslösung ein ganz wichtiger Punkt, weil Fahrzeuge als solche alleine nicht mehr alle Aufgaben erfüllen können. Es geht darum, dass man den Kunden über das gesamte Fahrzeugleben hinweg begleitet und das bedeutet eben auch, dass man in den Dienstleistungen, in dem Service, in der Wartung so begleitet, dass die Aufgaben auch abgearbeitet werden können. Nehmen sie das Beispiel Elektromobilität: Dort gibt es Veränderungen in den Werkstätten, wie man Fahrzeuge zu warten hat. Auch das begleiten wir und schulen wir. (0:32) 5. Daimler Buses wird bis 2020 Investitionen von rund 140 Millionen Euro in den Produktionsstandorten und rund 200 Millionen Euro in neue Technologien tätigen. Welche Rolle kommt dabei den beiden deutschen Standorten in Neu-Um und Mannheim zu? Vielleicht darf ich vorab sagen, dass wir sehr stolz darüber sind, dass wir tatsächlich die einzigen Hersteller in Deutschland sind. Und wir haben in der Tat auch mit beiden Standorten das Rückgrat in unserem Produktionsverbund und in unseren grundsätzlichen Daimler Buses Aufstellungen hinterlegt. In Ulm haben wir die Kompetenzen für Sicherheitssysteme und Assistenzsysteme sowie neue Technologien, die dort eben mit einhergehen sowie auch den Reisebus verankert. In Mannheim haben wir das Stadtbus-Geschäft in der Kompetenz verankert und eben dort auch, einhergehend mit der Elektromobilität, weil es naheliegend ist, den Stadtbus, der jetzt auch als elektrischer Stadtbus durch den eCitaro auf den Straßen fährt, immer mehr dies tatsächlich auch zu bündeln und dort eben auch diese Kompetenz zu bündeln. (0:39) Abmoderation: Till Oberwörder, Leiter Daimler Buses, zum erfreulichen Geschäftsjahr 2018, den Aussichten für das laufende Jahr sowie den Zukunftsstrategien des führenden Busherstellers. Ausgehend von weiterhin günstigen Marktbedingungen rechnet Daimler Buses auch für das Jahr 2019 mit einer deutlichen Absatzsteigerung. Insbesondere in Europa und Indien erwartet die Bus-Sparte eine positive Absatzentwicklung. Für das laufende Geschäftsjahr strebt das Geschäftsfeld eine Umsatzrendite von 5 bis 7 Prozent an. 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Quelle: presseportal.de