TK begrüßt Regierungspläne zur Absicherung der Lebendspender
Hamburg (ots) – Die durchschnittliche Wartezeit für eine Spenderniere in Deutschland beträgt fünf bis sieben Jahre. Viele Patienten, die auf der Warteliste stehen, können aufgrund ihres Gesundheitszustandes nicht so lange warten. 877 von ihnen konnte 2011 mittels einer Lebendspende eines Angehörigen das Leben gerettet werden. Jeder zwölfte Organempfänger war ein Kind.
Auch wenn das medizinische Risiko für den Lebendspender einer Niere oder eines Teils der Leber gering ist, ist der Eingriff für die Betroffenen bisher mit Einbußen wie zum Beispiel beim Verdienstausfall verbunden. Die Techniker Krankenkasse (TK) begrüßt daher die Pläne der Bundesregierung, Lebendspender künftig rechtlich und finanziell besser abzusichern.
„Die Bereitschaft zu helfen, ist bei den Menschen sehr groß“, so Professor Dr. Norbert Klusen, Vorsitzender des TK-Vorstandes. „Deshalb ist es unsere Pflicht als Gesellschaft und Solidargemeinschaft, die Lebendspender zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass ihnen aus ihrer großzügigen Hilfe keine Nachteile entstehen.“ Bereits im vergangenen Oktober hatte die TK im Zusammenhang mit der Diskussion zur Neuregelung des Transplantationsgesetzes darauf hingewiesen, dass es dabei auch um eine Verbesserung der Situation der Lebendspender und mehr Transparenz beim Ablauf der Organspende gehen müsse.
In einer Forsa-Umfrage der TK zum Thema Organspende hatten 62 Prozent der Befragten angegeben, dass sie zu einer Lebendspende bereit wären, um einem Angehörigen das Leben zu retten. Weitere 25 Prozent schätzten ihre Bereitschaft als sehr wahrscheinlich ein.