Über Spekulationsblasen und das Können der Banker
Vortrag im Burgkloster über Banken und Finanzkrisen seit 1154 bis heute
Im Rahmen der Vortragsreihe „Handel, Geld und Politik – vom frühen Mittelalter bis heute“ spricht Professor Dr. Stuart Jenks am Dienstag, 26. Januar 2010“ über Banken und Finanzkrisen seit 1154 bis 2009. Der Vortrag im Kapitelsaal des Burgklosters zu Lübeck beginnt um 20 Uhr.
Der Wissenschaftler, Lehrstuhlinhaber für Mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, wird darüber informieren, dass es Spekulationsblasen, insolvente Banken und verzweifelte Sparer im Verlauf der Geschichte immer wieder gegeben hat. Er geht der Frage nach, ob diese Störfälle der Volkswirtschaft jeweils einzigartig sind oder ob sie gemeinsame Elemente aufweisen? Denn die Beantwortung dieser Frage hat Auswirkungen auf den Umgang mit den Krisen. Jenks: „Wenn alle Finanzkrisen Unikate wären, bringen gesetzgeberische Maßnahmen überhaupt nichts, wenn man aber wiederkehrende Ursachen ermitteln kann, könnte man daran gehen, künftige Bankkrisen durch Gesetzgebung oder gezielte Ausbildung der Bankfachleute zu unterbinden.“
Professor Jenks wird in dem Vortrag die Entwicklung des Bankgewerbes seit dem Mittelalter schildern und an ausgewählten Beispielen die Verstrickung dieser Institutionen mit Spekulationsblasen und dem sich daraus ergebenden gesamtvolkswirtschaftlichen Schaden ausloten. „Er wird sich alle Mühe geben, dies in einer Sprache zu tun, deren Verständnis nicht die Promotion in Volkswirtschaftslehre voraussetzt“, verspricht Professor Dr. Hammel-Kiesow vom Archiv der Hansestadt Lübeck.
Der Eintritt beträgt 2,50, ermäßigt 0,50 Euro.