Überlange Artikel: E-Books fördern neue Textsorten – Smartphones und E-Reader eignen sich ideal für mittlere Textlänge
E-Reader sollen keine einfachen digitalen Kopien von Büchern sein (Foto: amazon.com)New York (pte/14.02.2011/06:15) – Texte, die für Magazine zu lang und für Bücher zu kurz sind – diese Nische entdecken unterschiedliche Anbieter nun für E-Reader und Smartphones. The Atavist http://atavist.net ist einer der Verlage, der die überlangen Artikel exklusiv für elektronische Lesegerät populär machen will.„Die Textlängen werden in den meisten Magazinen immer kürzer, so Evan Ratliff, einer der Gründer von The Atavist. „Auf tragbaren Geräten sollten wir uns nicht an diese Einschränkungen halten müssen.“ Die Aufmerksamkeitsspanne der Leser ist nämlich nicht kürzer geworden. Entscheidend sei einzig und allein die Plattform.
Dabei ist das Potenzial von Smartphones und E-Readern noch lange nicht ausgereizt. Das Erfolgsrezept ist, sich nicht mit einer Eins-zu-Eins-Kopie vom Buch auf das E-Book zufrieden zu geben. The Atavist benutzt bereits einige der zusätzlichen Möglichkeiten, die E-Reader bieten.
So können interaktive Zeitlinien helfen, sich im Text zu orientieren oder Kurzbiografien zu den handelnden Charakteren eine zusätzliche Erzählebene eröffnen. The Atavist vertriebt diese interaktiven Texte erst sei wenigen Wochen, offizielle Verkaufszahlen gibt es noch nicht. Das Interesse sei jedoch viel höher als erwartet, sagt Ratliff.
Singles am Büchermarkt
Doch auch andere Anbieter haben die neuen Textsorten für sich entdeckt. Amazon vertreibt mittlerweile sogenannte Singles für seinen E-Reader Kindle. Essays und Kurzgeschichten werden unter diesem Namen für Preise von ein bis fünf Dollar angeboten. Es sei der Versuch „das Niemandsland zwischen Büchern und Magazinen mit digitalen Inhalten zu besetzen“, so Russell Graninetti, Vizepräsident für Kindle-Inhalte bei Amazon.