Politik & Wirtschaft

Überführung der Service Stern Nord in das UKSH – Gute Gesundheitsversorgung braucht gute Arbeitsbedingungen

Der Schleswig-Holsteinischen Landtag hat heute die Auflösung der Service Stern Nord GmbH und Überführung des Servicepersonals in das UKSH bis 2027 beschlossen. Dazu erklärt der direkt gewählte Landtagsabgeordnete für Lübeck-Süd und gesundheitspolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Jasper Balke:Wer schon einmal im Gesundheitssystem gearbeitet hat, weiß, dass alle Beschäftigten, egal ob Pflegekraft, Arzt oder Ärztin, Reinigungskraft, in der Technik, Verwaltung, Küche oder Wäscherei – gleich systemrelevant sind. Denn alle sorgen im Rahmen ihres Zuständigkeitsbereiches dafür, dass das System funktioniert. Fällt auch nur eine Berufsgruppe aus, dann scheitert das System „Gesundheitsversorgung“. Die Voraussetzung für eine gute Gesundheitsversorgung, sind daher auch gute Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigten.

Mit der Rückführung des Servicepersonals der Service Stern Nord in die personelle Verantwortung des UKSH und damit der Eingruppierung der Beschäftigten in den Tarifvertrag des Landes, beenden wir endlich diesen 2008 eingeführten Missstand.

Die voraussichtlichen Mehrkosten in Höhe von 17 Millionen Euro für das Defizit des UKSH sind in der aktuellen Haushaltslage ohne Frage herausfordernd. Die Anpassung der Gehälter um 20 Prozent, gerade in den gering entlohnten Beschäftigungsverhältnissen, ist aber auch ein Mehrwert, der dem gesamten System Gesundheitsversorgung zugute kommt: Während die Beschäftigten für Ihre systemrelevante Arbeit direkt die Ihnen zustehende faire Entlohnung erhalten, stärkt das auch indirekt die Arbeit des weiteren Personals und insbesondere die Versorgungsqualität. Damit profitieren von dieser Entscheidung die Servicekräfte wie die Patient*innen gleichermaßen!

Mit dem heutigen Beschluss trägt die Schwarz-Grüne Koalition somit dem Koalitionsvertrag Rechnung und ich begrüße sehr, dass wir gemeinsam mit allen Parteien des schleswig-holsteinischen Landtages der Systemrelevanz aller Beschäftigten für die Gesundheitsversorgung Anerkennung zollen. Dieser gemeinsame Weg sogt für Tarifgerechtigkeit und sichert die Entscheidung gleichzeitig weit über die laufende Legislatur hinaus ab.

 

Ich möchte mich herzlich für den Einsatz der Beschäftigten der Service Stern Nord und der Gewerkschaft der Servicekräfte für die gute Arbeit und den Austausch in den letzten Jahren bedanken und freue mich sehr, dass ihre Forderungen nun endlich in die Tat umgesetzt werden.