Ulrike Rodust tritt bei den Europwahlen 2019 nicht wieder an
Nach zehn Jahren im Europäischen Parlament: Ulrike Rodust tritt bei den Europwahlen 2019 nicht wieder an · Bei den Wahlen am 26. Mai 2019 wird sich Ulrike Rodust nicht erneut um einen Sitz im Europäischen Parlament bewerben. Das teilte die Holzdorferin den Delegierten beim SPD-Parteitag ihres Heimat-Kreisverbandes am Samstag in Eckernförde mit.Rodust war im September 2008 für den verstorbenen früheren SPD-Landesvorsitzenden Willi Piecyk ins Europäische Parlament nachgerückt. Bei den Europawahlen 2009 und 2014 war sie erfolgreich als Spitzenkandidatin der SPD-Schleswig-Holstein angetreten und ins Parlament eingezogen.
Vor ihrer Zeit in Brüssel und Straßburg war Rodust 15 Jahre Abgeordnete im Schleswig-Holsteinischen Landtag. Ihr Arbeitsschwerpunkt auf europäischer Ebene ist seit Jahren die Fischereipolitik. Als Berichterstatterin und als Koordinatorin ihrer Fraktion war sie für das Europäische Parlament federführend für die Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik verantwortlich und hat diese entscheidend geprägt.
Der SPD-Landesvorsitzende Ralf Stegner sagt zu Ulrike Rodusts Entscheidung: „Ulrike Rodust hat den Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteinern in den vergangen zehn Jahren Europa näher gebracht. Dabei ist sie viel im Land unterwegs, um Europa ein Gesicht zu geben und uns deutlich zu machen, wie viel Europa in unserem Alltag steckt. Auch wenn es jetzt für einen Abschied noch zu früh ist, da sie ja noch ein Jahr Europaabgeordnete bleibt, möchte ich ihr an dieser Stelle für die guten gemeinsamen Jahre danken und dafür, dass sie nach dem Tod von Willi Piecyk diese Aufgabe – doch recht unerwartet – übernommen hat. Sie ist damals in große Fußstapfen getreten, die sie mit ihrer Persönlichkeit und eigenen Akzenten gefüllt hat.
Dass die Fischereipolitik nun an ökologischen Kriterien ausgerichtet ist und sich den europäischen Fischern, gerade auch den handwerklich arbeitenden Küstenfischern, eine nachhaltige Perspektive bietet, geht ganz wesentlich auf den unermüdlichen Einsatz von Ulrike Rodust zurück.
Die Nachfolgerin oder der Nachfolger für die Spitzenkandidatur der Nord SPD zur Europawahl wird auf der Landeswahlkonferenz am 3. November gewählt. Bewerberinnen und Bewerber sind bis zur Sommerpause dazu aufgerufen, sich zu melden. Nach den Ferien besteht dann die Möglichkeit, sich in den verschiedenen Parteigliederungen vorzustellen.“