Umbenennung des VfB-Stadions für das Image der Stadt so förderlich wie ein Muskelkrampf
Zur geplanten Umbenennung des Lübecker Fußballstadions an der Lohmühle zum “Pokerstars.de-Stadion an der Lohmühle” erklärt der Lübecker Landtagsabgeordnete der Grünen Thorsten Fürter: “Für das Image unserer Stadt ist diese Umbenennung in etwa so klasse wie ein Muskelkrampf bei einem Schlüsselspieler in der Endphase des Spiels. Lübeck will wahrgenommen werden als ehrenhafte Stadt der Hanse, als Weltkulturerbe, ganz aktuell auch als friedliche Weihnachtstadt. Statt dessen wird jetzt immer dann, wenn in Funk und Fernsehen über den VfB Lübeck gesprochen wird, eine ganz andere Verbindung hergestellt: Lübeck als Hochburg des Zockertums in Schleswig-Holstein. Und das wo unser Bundesland bereits bundesweit seit Monaten als “Las Vegas des Nordens” verspottet wird.Dass diese Umbenennung ausgerechnet von FDP-Politikern beklatscht wird, hinterlässt eine üble Note. Erst die Schließung des Medizin-Studiengangs an der Uni vorantreiben wollen, dann Lübeck einen Wahlkreis klauen und als “Entschädigung” jetzt der Einsatz für die Umbenennung des Stadions in eine Zockerbude. Das zeigt, welche Rolle die Nord-FDP der Hansestadt gerne zubilligen würde.
Fragen wirft auch die Rolle von Wolfgang Kubicki auf. Laut einem Medienbericht von heute trat er bei der Umbenennung als “Vermittler” auf. Da stellt sich schon sehr deutlich die Frage der Befangenheit. Erst im Landtag gegen alle Widerstände ein Glückspielgesetz durchpauken und dann bei der Vermarktung seiner schädlichen Auswirkungen helfen, ist extrem unappetitlich.”