Umweltgerechte Entsorgung von Energiesparleuchten: Umweltministerin Rumpf betont Produktverantwortung der Wirtschaft
KIEL. Umweltministerin Dr. Juliane Rumpf hat gefordert, die Rücknahmequote bei gebrauchten Energiesparlampen zu erhöhen. Im Landtag machte die Ministerin zugleich klar, dass sie hierbei vorrangig die Wirtschaft in der Verantwortung sehe. Zudem sei bundeseinheitlichen Regelungen beim Rücknahmesystem gegenüber landeseigenen „Insellösungen“ unbedingt der Vorzug zu geben.
Grundsätzlich steht für Juliane Rumpf die Überlegenheit der Energiesparlampe außer Frage: „“So erreichen Energiesparlampen gegenüber einer klassischen Glühlampe eine bis zu fünffach höhere Lichtausbeute. Bei vergleichbarer Helligkeit verbrauchen sie dabei nur etwa 20 Prozent des Stroms““, erinnerte sie. Leider benötigten die neuen Leuchtmittel immer noch geringe Mengen Quecksilber, räumte sie ein, und bereits nach bestehender Rechtslage gehörten sie deshalb zur Entsorgung nicht in den Hausmüll oder gar in den Glascontainer.
Schon heute könnten ausgediente Energiesparlampen bei kommunalen Abfallsammelstellen oder Schadstoffmobilen kostenlos abgegeben werden. Da diese aber nicht für alle Teile der Bevölkerung immer problemlos zu erreichen seien, gebe es weiterhin Handlungsbedarf, um verbraucherfreundliche Lösungen bundesweit zu erreichen. Die Landesregierung unterstütze daher den Bund bei seinen laufenden Bemühungen, um gemeinsam mit Herstellern, Recyclingsystemen und Verbänden zu solchen Lösungen zu kommen. „“Vor allem durch die Einbindung des Handels soll die haushaltsnahe Rückgabe verstärkt werden““, gab die Umweltministerin die Richtung vor.
Frau Rumpf betonte, dass diese Wahrnehmung der Produktverantwortung durchaus auch Chancen biete: „“Durch die freiwillige Rücknahme können die Handelsunternehmen gegenüber den Kunden ihre ökologische Verantwortung wahrnehmen““, sagte sie. Außerdem begrüßte sie bereits existente Öffentlichkeitsaktivitäten der Hersteller, bei denen Bürger etwa unter www.lichtzeichen.de im Internet Rückgabemöglichkeiten in der Umgebung ermitteln könnten. „“Nur durch verbraucherfreundliche Rücknahmemöglichkeiten und eine gezielte Information der Bürger können die Sammelquoten weiter gesteigert werden. Diese Verantwortung liegt in erster Linie in der Verantwortung der Wirtschaft““, so Umweltministerin Rumpf.