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Umwelt & Sport

Umweltministerin Juliane Rumpf informiert sich im Kreis Segeberg über das erfolgreiche Greifvogelschutzprojekt für die Wiesenweihe

HASENKRUG. Umweltministerin Dr. Juliane Rumpf hat sich heute (16. Juli) über das Wiesenweihenprojekt informiert, bei dem sich Jäger, Landwirte und Naturschützer gemeinsam für den Schutz dieser Greifvogelart einsetzen. Bei ihrem Besuch in Hasenkrug (Kreis Segeberg) sagte Frau Rumpf: „“Das Wiesenweihenprojekt ist ein gutes Beispiel für einen erfolgreichen Vertragsnaturschutz in der Landwirtschaft.““ Landwirte verpflichten sich jeweils für ein Jahr, für Brutstandorte im Getreide so genannte Bannflächen einzurichten. Sie erhalten dafür als Entschädigung aus Mitteln der Jagdabgabe maximal bis zu 400 Euro. Zuvor werden im Frühjahr, nach der Rückkehr der Vögel aus den Winterquartieren, die Balz- und Brutaktivitäten der Wiesenweihen durch ca. 70 ehrenamtliche Vor-Ort-Betreuer erfasst. Diese verfügen über solide ornithologische Kenntnisse und vor allem gute Kontakte zu den Flächeneigentümern. Nachdem die Lage der Horste festgestellt ist, wird Kontakt zu den Eigentümern aufgenommen und ein Schutzvertrag geschlossen.
Die Umweltministerin dankte in diesem Zusammenhang neben Naturschützern, Jägern und Landwirten insbesondere auch dem Wildtierkataster Schleswig-Holstein, das als Projekt der Christians-Albrechts-Universität zu Kiel und dem Landesjagdverband Schleswig-Holstein einen zentralen Beitrag für das Wiesenweihenprojekt leistet und auch schon seit 1995 in Schleswig-Holstein das so genannte Monitoring für die Wiesenweihe durchführt. So wird das Schutzprojekt beim Wildtierkataster mit einem wissenschaftlich ausgebildeten Mitarbeiter koordiniert sowie die ehrenamtlichen Mitarbeiter regelmäßig mit Informationen versorgt und fortgebildet. In den zurückliegenden Jahren wurden regelmäßig ca. 50 Revierpaare in Schleswig-Holstein beobachtet, von denen die überwiegende Mehrzahl erfolgreich gebrütet hat. Der Schwerpunkt des Vorkommens liegt in Nordfriesland, insbesondere in Grenznähe. „“Es erfolgt jedoch zunehmend auch eine Besiedelung des Binnenlandes. Der Brutstandort Hasenkrug mit zwei Bruten gehört zu dem neu besiedelten Gebiet““, erläuterte Umweltministerin Rumpf. Sie sprach sich angesichts der messbaren Erfolge für eine Fortsetzung des Greifvogelschutzprojekts aus.