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Politik & Wirtschaft

US-Wahl entfacht Wettfieber in Deutschland

Nachfrage auf Allzeit-Hoch – Trump dominiert sämtliche Swing States bei Buchmachern · Geht es nach zahlreichen Umfragen, sind die Chancen von Kamala Harris auf den Einzug ins Weiße Haus nach wie vor größer. Ganz anders sehen das jedoch die Spekulanten auf den Wettmärkten – hier gilt Donald Trump als klarer Favorit. Wie es um die Prognosen konkret bestellt ist, zeigt eine neue Infografik von Wette.de.

Allen voran die Krypto-Wettplattform Polymarket gilt als Anlaufstelle für politische Wetten rund um die US-Wahl. Auf den Sieg bei der anstehenden US-Wahl sind dort bereits mehr als 2,3 Milliarden US-Dollar gesetzt worden; und anders als es Ergebnisse von Umfrageinstituten nahelegen lassen, wird Trump dort mit 57,9 Prozent als klarer Favorit gehandelt. Noch vor wenigen Tagen, am 23.10.2024, war der Vorsprung des Republikaners mit 63,9 Prozent allerdings bedeutend größer.

Einige Demokraten vermuten sogar eine mögliche Marktmanipulation auf Polymarket, nicht zuletzt, weil bekannt wurde, dass erst kürzlich vier einzelne Konten 30 Millionen US-Dollar auf einen Sieg von Donald Trump gesetzt haben. Allerdings scheint es – Stand heute – keine konkreten Hinweise auf Betrug zu geben.

Die Ergebnisse bei anderen Wettanbietern fallen teils noch eindeutiger aus, so etwa bei bet-at-home. Dort liegen die Quoten für Donald Trump bei 1,43, was ihn klar zum Favoriten macht, während Kamala Harris mit einer Quote von 2,25 als Außenseiterin gehandelt wird.

Hinzu kommt, dass die Spekulanten Kamala Harris in keinem einzigen Swing State als Favoritin handeln.

Die Frage, ob die Ergebnisse von Umfrageinstituten oder die Prognosen der Buchmacher näher an der Realität liegen, erhitzt die Gemüter. In beiden Fällen gab es in den vergangenen Jahren sowohl große Irrtümer als auch Erfolge. Wie die Infografik aufzeigt, täuschten sich die Demoskopen bei der US-Wahl im Jahr 2016.

Unmittelbar vor der Wahlnacht lag die berechnete Wahrscheinlichkeit eines Wahlsieges von Hillary Clinton bei 45,7 Prozent, während Donald Trump auf 41,7 Prozent kam. Grundlage für die Berechnung waren mehr als tausend nationale Umfragen. Letztlich gelang es Trump dennoch, ins Weiße Haus einzuziehen.

Unabhängig davon, wer tatsächlich gewinnt – ein Gewinner steht bereits fest: die Wettmärkte. Der Google-Trend-Score für den Suchbegriff „Polymarket“ liegt in Deutschland aktuell beim Maximalwert von 100, was das größtmögliche relative Suchvolumen repräsentiert. Die US-Wahl hat die Nachfrage in Windeseile nach oben katapultiert.